Universität Wien

490132 VO Theorie und Praxis des Erziehens und Beratens (2013W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung

Anmeldung zur Vorlesung im UNIVIS ohne Punkte!

1. Prüfungstermin: MO 27.01.2014 08.00-10.00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4.
Anmeldungen sind von 02.01.2014, 10:00 Uhr bis 24.01.2014, 10:00 Uhr möglich. Abmeldungen sind bis 26.01.2014, 22:00 Uhr möglich.

2. Prüfungstermin: MO 03.03.2014 13.15-14.45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8, Universitätsring 1, 1010 Wien.
Anmeldungen sind von 31.01.2014, 10:00 Uhr bis 28.02.2014, 10:00 Uhr möglich.
Abmeldungen sind bis 02.03.2014, 22:00 Uhr möglich.

3. Prüfungstermin: MO 26.05.2014 13.15-14.45 Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8, Universitätsring 1, 1010 Wien.
Anmeldungen sind von 02.05.2014, 10:00 Uhr bis 23.05.2014, 10:00 Uhr möglich.
Abmeldungen sind bis 25.05.2014, 22:00 Uhr möglich.

4. Prüfungstermin: MO 23.06.2014 13.15-14.45 Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8, Universitätsring 1, 1010 Wien.
Anmeldungen sind von 30.05.2014, 10:00 Uhr bis 20.06.2014, 10:00 Uhr möglich.
Abmeldungen sind bis 22.06.2014, 22:00 Uhr möglich.

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 14.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 21.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 28.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 04.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 11.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 18.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 25.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 02.12. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 09.12. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 16.12. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 13.01. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 20.01. 08:00 - 10:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vorlesung wird an ausgewählten Themen (1.) deutlich gemacht, welche Thematiken und Problemzusammenhänge in den Blick geraten, wenn man sich mit Erziehung und Beratung im Kontext von Schule aus bildungswissenschaftlicher Perspektive befasst. Dabei wird auf kasuistische Materialien Bezug genommen, um (2.) nachvollziehbar zu machen, dass und in welcher Weise die bildungswissenschaftliche Befassung mit Erziehung und Schule Perspektiven auf schulische Arbeits- und Alltagssituationen eröffnet, die für schulpädagogische Praxis von Relevanz sind und sich von alltagstheoretischen Zugängen zu Schule unterscheiden. In diesem Zusammenhang wird (3.) die Frage behandelt, was aus bildungswissenschaftlicher Perspektive unter pädagogischer Professionalität zu verstehen ist und wie der Zusammenhang zwischen Aus- und Weiterbildung einerseits und der Entfaltung von pädagogischer Professionalität andererseits zu begreifen ist.

Die Vorlesung gliedert sich in folgende Teile:

I. Über die Bezugnahme auf schriftlich vorliegenden Rückerinnerungen an schulische Situationen, die von (angehenden) Lehrerinnen und Lehrern als bedeutungsvoll eingeschätzt wurden, wird gezeigt, in welcher Weise im Unterricht mehr vor sich geht als die Vermittlung von Wissen oder Kulturtechniken. In diesem Zusammenhang wird das damit angesprochene Verständnis von Unterricht als alltagstheoretisches Verständnis von Unterricht ausgewiesen, v.a. aber dafür sensibilisiert, welch vielschichtige und vielgestaltige Prozesse in Situationen auszumachen sind, die als Unterrichtssituationen bezeichnet werden.

II. In Anknüpfung an diesen Problemaufriss wird auf die gesetzliche Situation eingegangen, der zufolge Lehrerinnen und Lehrern Erziehung gesetzlich aufgegeben ist. An ausgewählten Beispielen wird am Beispiel schwierige Schüler gezeigt, was es aus bestimmten bildungswissenschaftlichen Perspektiven bedeutet, diesem gesetzlichen Auftrag professionell und somit auch theoriegeleitet nachzukommen.

III. Teil II der Vorlesung endet mit der Frage, welche weiteren Problemzusammenhänge in den Blick kommen, wenn man sich vertieft mit der Frage beschäftigt, womit sich die Bildungswissenschaft in Hinblick auf das Themen Erziehung im Kontext von Schule befasst. Dies wird in Teil III exemplarisch an Themen wie Die Uneindeutigkeit des Erziehungsbegriffs in der Bildungswissenschaft, Die begrenzte Steuerbarkeit von pädagogischen Prozessen, Die Rede vom ‚geheimen Lehrplan, Zum Verhältnis von Disziplinierung und Unterricht, Der Begriff des erziehenden Unterrichts, Erziehung versus Sozialisation und Zur Bedeutung emotionaler Prozesse aufgezeigt.

IV. In Teil IV der Vorlesung wird zum Thema Beratung übergeleitet und verdeutlicht, in welcher Weise Beratung nicht mit Tipps geben gleichzusetzen ist. Am Beispiel des Wiener Konzepts psychoanalytisch-pädagogischer Erziehungsberatung (Figdor) wird auf Begriffe wie Beratungsbündnis, Containment oder diagnostisches Arbeitsbündnis eingegangen.

V. Teil V der Vorlesung gibt Einblick in ausgewählte und auch in Wien existierende Aus- und Weiterbildungsangebote, und es wird hingewiesen und thematisiert, in welcher Weise im Rahmen dieser Angebote längerfristig und kontinuierlich an der Entfaltung pädagogischer Professionalität gearbeitet wird, welche für die Bereiche Erziehung und Beratung von hoher Relevanz sind.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Angeführt werden Hauptzielsetzungen

- Studierenden soll die Bedeutung der eigenen Erziehungsgeschichte, verbunden mit der Beziehungsgeschichte, zwischen Lehrperson/en und Schüler/innen, angesiedelt in vielfältigen Unterrichtsgeschehnissen, gewahr werden und somit die große Bedeutung schulischer Erziehungsprozesse.
- Studierende sollen sich Wissen und pädagogisches Verständnis bezüglich der Grundbegriffe, der Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaften aneignen.
- Studierende sollen um die in Österreich geltenden, gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Erziehungspflicht, der erlaubten und ungesetzlichen Erziehungsmaßnahmen in schulischen Situationen wissen, und sich mit dem pädagogisch sinnvollen und professionellem Einsatz derselben auseinandersetzen so wie mit den damit verbundenen eigenen und organisationsbedingten Begrenztheiten.
- Studierende werden mit Grundbegriffen von Beratung/skonzepten aus wissenschaftlicher Sicht und auch speziell auf Schule und Unterricht bezogen konfrontiert.
- Studierenden soll über die Behandlung dieser oben angeführten Grundthematiken verständlich werden, dass es die für eine professionelle Gestaltung von Erziehung und Beratung benötigten Kompetenzen in Weiterbildungen weiter entfaltet werden müssten.

Prüfungsstoff

Vortrag
Arbeit mit ausgewählten Texten

Literatur

Datler, M. (2012): Die Macht der Emotion im Unterricht. Eine psychoanalytisch-pädagogische Studie. Psychosozial-Verlag, Gießen
Datler, W., Figdor, H. & Gstach, J. (1999): Die Wiederentdeckung der Freude am Kind. Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberatung heute. Psychosozial-Verlag, Gießen
Fröhlich, V. & Göppel, R. (2003): Was macht die Schule mit den Kindern? Was machen die Kinder mit der Schule? Psychoanalytisch-pädagogische Blicke auf die Institution Schule. Psychosozial-Verlag, Gießen
Koller, H.-Ch. (2006): Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft. Kohlhammer, Stuttgart
Rüedi, J. (2001): Das Kind mit unkontrollierten Verhaltensweisen. In: Winkel, R. (Hrsg., 2001): Schwierige Kinder Problematische Schüler. Fallberichte aus dem Erziehungs- und Schulalltag. Schneider Verlag, Hohengehren
Schnoor, H. (Hrsg., 2011): Psychodynamische Beratung. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen
Standop, J. (2005): Werte-Erziehung. Einführung in die wichtigsten Modelle der Werteerziehung. Beltz, Weinheim, Basel
Schulorganisationsgesetz http://www.bmukk.gv.at/schulen/index.xml
Schulunterrichtsgesetz http://www.bmukk.gv.at/schulen/index.xml

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39