Universität Wien

490135 SE Beobachtungen in schulischen Kontexten und Analyse des Zusammenhangs zw Aktuellem und Biographischem (2020S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
PH-WIEN

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ausgehend von Falldarstellungen aus der Literatur, Praxiserfahrungen und theoretischen Texten - „Denken in Fällen“ (Forrester 2014, 168) unterschiedlicher Repräsentationsformen von förderlichen und belastenden Erfahrungen im Lebenslauf und deren Folgen für schulische Leistungen wie Armut, Flucht, Krankheit u. a. - werden über die Erschließung episodischen Wissens Interpretationen durchgeführt (vgl. Zumbach, Haider & Mandl 2008, 2) und subjektive Theorien formuliert (vgl. Groeben 1988), die diese Fälle analysieren und modulieren und schließlich in eine Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien, welche diesen Phänomenen zugrunde liegen, münden. Die wechselseitige Bezugnahme zwischen den konkreten Sachverhalten eines Falles und einer allgemeinen theoriegeleiteten Grundlegung, die über den Einzelfall hinausführt, soll Anschlussmöglichkeiten an andere Fälle eröffnen, indem Referenzwissen generiert und für pädagogische Interventionen nutzbar gemacht werden (vgl. Steiner 2014, 11).

Das der Fallarbeit zugrundeliegende Verständnis orientiert sich an dem Behinderungsbegriff der ICF als soziale Kategorie an deren Entstehung und Aufrechterhaltung neben individuellen Kontextfaktoren immer auch Umweltfaktoren beteiligt sind und fokussiert neben beeinträchtigenden Funktionen und Strukturen kontextuelle Bedingungen und darüber hinaus Möglichkeiten von Aktivitäten und sozialer Teilhabe.

Forrester, J.(2014): Wenn p, was dann? In Fällen denken (übersetzt aus dem Englischen von Nitze, S. & Pethes, N.) In: Düwell, S. & Pethes, N. (Hrsg.): Fall – Fallgeschichte – Fallstudie: Theorie und Geschichte einer Wissensform (S.139-168). Frankfurt a. M.: Campus
Groeben, N. (1988): Explikation des Konstrukts ‘Subjektive Theorie‘. In Groeben, N., Wahl, D., Schlee, J. & Scheele, B. (Hrsg.), Das Forschungsprogramm Subjektive Theorien: Eine Einführung in die Psychologie des reflexiven Subjekts (S. 17-24). Tübingen: Francke Verlag.
Steiner, E. (2014): Kasuistik – ein Fall für angehende und praktizierende Lehrpersonen. In: Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Url: https://www.pedocs.de/volltexte/2016/12661/pdf/BZL_2014_1_6_20_Steiner_Kausistik.pdf
Zumbach, J., Haider, K. & Mandl, H. (2008): Fallbasiertes Lernen: Theoretischer Hintergrund und praktische Anwendung. In: Zumbach, J. & Mandl, H. (Hrsg.): Pädagogische Psychologie in Theorie und Praxis: Ein fallbasiertes Lehrbuch (S. 1-14). Göttingen: Hofgrefe

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Auseinandersetzung mit der in der Lehrveranstaltung angebotenen Literatur und zeitgerechte Erfüllung der damit assoziierten Aufgaben. Erarbeiten von einzelnen Themenbereichen und Darstellung in einem Portfolio.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Geänderte Anforderungen, da die Lehrveranstaltung in Form von home-learning stattfindet und nicht in den Räumlichkeiten der Universität Wien/PH Wien.
Kriterien für einen positiven SE-Abschluss:
Rechtzeitige Abgabe der Aufgaben auf Moodle
Teilnahme an den Zoom-Meetings

Beurteilungsmaßstab:
Um die LV positiv abschließen zu können, müssen zumindest 60% der Leistungsanforderungen erfüllt werden.
Lesen und Bearbeiten der vorgegebenen Literatur und der damit assoziierten Aufgaben 50%
Entwicklung und Bearbeitung einer Forschungsfrage 50%

Prüfungsstoff

Literatur

Wird im Laufe der LV bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 25.06.2021 01:56