Universität Wien
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490135 SE Forschungsmethoden: Professionsverantwortung, Evaluation und Practitioner Research (2025S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
KPH Krems
Mi 19.03. 13:00-18:00 Seminarraum 1.25, Mayerweckstraße 1

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

    Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

    • Mittwoch 09.04. 13:00 - 19:00 Seminarraum 1.25, Mayerweckstraße 1
    • Mittwoch 30.04. 13:00 - 19:00 Seminarraum 1.25, Mayerweckstraße 1
    • Mittwoch 14.05. 13:00 - 18:30 Seminarraum 1.25, Mayerweckstraße 1

    Information

    Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

    Das Seminar bietet eine praxisorientierte Einführung in die Aktionsforschung als Forschungsansatz. Ziel des Seminars ist es, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, ein Forschungskonzept zu entwickeln und die Aktionsforschung als Methode der Praxisforschung anzuwenden. Dabei werden insbesondere qualitative Daten zur Reflexion und Verbesserung des eigenen Lehrer*innenhandelns erhoben und analysiert.
    Im ersten Teil des Seminars lernen die Studierenden die Grundlagen der Aktionsforschung, ihren theoretischen Rahmen und die zugrunde liegenden Prinzipien kennen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Integration qualitativer Methoden (wie Beobachtungen, Interviews, Reflexionen) gelegt, die im Kontext der Aktionsforschung zur Sammlung von Daten und zur Evaluation von Veränderungen im Unterrichtsprozess eingesetzt werden können.

    Im zweiten Teil des Seminars wenden die Studierenden diese Methoden in einem praktischen Forschungsprojekt an. Sie entwickeln ein Forschungskonzept zu einer spezifischen Fragestellung im schulischen Kontext und implementieren eine Veränderung in ihrer Praxis. Dabei werden die Studierenden die gewonnenen Daten durch kontinuierliche Reflexion und partizipative Evaluation auswerten und in einem Bericht dokumentieren.

    Das Seminar fördert die Entwicklung von Methodenkompetenz und kritischer Reflexion im Hinblick auf die Anwendung von Forschungsmethoden im schulischen Kontext. Die Studierenden werden befähigt, ihre Praxis zu hinterfragen, gezielt zu verändern und die Auswirkungen dieser Veränderungen zu evaluieren.
    Methoden der LV: Vorträge und Inputs, praktische Übungen, Gruppenarbeit und Diskussionen, Beratung und Feedback, Abschlusspräsentationen.

    Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel


    Teilleistungen:
    Aktive Teilnahme und Engagement im Seminar (10%):
    - Regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen und aktive Beteiligung an Diskussionen und praktischen Übungen.
    - Reflexion der eigenen Praxis und der durchgeführten Forschungsmethoden.
    - Teilnahme an Gruppenarbeit und dem Austausch von Ideen und Erfahrungen.

    Entwicklung eines Forschungskonzepts (20%):
    - Die Studierenden erstellen ein individuelles Forschungskonzept, das die Fragestellung, die gewählte Aktionsforschung-Methode,
    den Ablauf des Forschungsprozesses und die zu erwartenden Veränderungen im schulischen Kontext beschreibt.
    - Ein klar strukturiertes Konzept, das die Ziele und Methodenschritte darlegt, wird als Zwischenabgabe erwartet.
    - Feedback und Beratung zu den Forschungskonzepten während des Seminars.

    Kurzes Referat zur Aktionsforschung, Methoden und ethischen Überlegungen (20%):
    - In einem kurzen Referat (ca. 15-20 Minuten) sollen die Studierenden ausgewählte Methoden der Aktionsforschung vorstellen und deren Anwendung im schulischen Kontext erläutern.
    - Die Präsentation erfolgt in Gruppen und sollte interaktiv gestaltet werden.

    Praktische Anwendung der Aktionsforschung (30%):
    - Die Studierenden wenden den Aktionsforschungsansatz an, indem sie eine Veränderung im Unterricht oder im schulischen Kontext durchführen und den Veränderungsprozess durch qualitative Methoden wie Beobachtungen und Interviews dokumentieren.
    - Es wird erwartet, dass sie regelmäßig Reflexionen und Feedbackrunden zu ihrer Arbeit einholen und dokumentieren.

    Seminararbeit (20%):
    - Die Studierenden verfassen eine individuelle Seminararbeit (10-15 Seiten), in der sie das Forschungskonzept, den Prozess der Aktionsforschung und die daraus gewonnenen Erkenntnisse dokumentieren.
    - Die Seminararbeit sollte die Durchführung der Aktionsforschung sowie die Reflexion des gesamten Prozesses beinhalten, einschließlich einer Analyse der gesammelten Daten (z. B. aus Beobachtungen oder Interviews) und der durchgeführten Veränderung.
    - Die Arbeit muss die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den angewandten Methoden und deren Bedeutung im schulischen Kontext reflektieren.

    Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

    Jede Teilleistung wird mit Punkten bewertet (maximal 100 Punkte). Eine positive Bewertung wird erteilt, wenn mindestens 60 % der maximalen Punktzahl erreicht werden. Dies setzt voraus, dass alle Teilleistungen vollständig und in ausreichender Qualität erbracht werden.
    Teilleistungen und Punktevergabe: Entwicklung eines Forschungskonzepts (20 Punkte), Referat (20 Punkte), Anwendung der Aktionsforschung (30 Punkte), Seminararbeit (30 Punkte)

    Beurteilungsmaßstab:

    1 (sehr gut): 91–100 Punkte
    2 (gut): 81–90,9 Punkte
    3 (befriedigend): 71–80,9 Punkte
    4 (genügend): 61–70,9 Punkte
    5 (nicht genügend): 0–60 Punkte

    Prüfungsstoff

    Der Prüfungsstoff umfasst alle Themen, die im Seminar behandelt wurden und die für die Erarbeitung des Forschungskonzepts, das Referat, die praktische Anwendung der Aktionsforschung sowie die Seminararbeit erforderlich sind. Die Studierenden sind aufgefordert, eigene Recherchen zu relevanten theoretischen Aspekten der Aktionsforschung und verwandter Themen (z. B. ethische Fragestellungen, Methodenanwendung, Praxisbezug) durchzuführen. Diese Recherchen sind in die Seminararbeit zu integrieren, wobei die Auswahl und Auswertung relevanter Quellen einen zentralen Bestandteil der wissenschaftlichen Auseinandersetzung darstellen.

    Literatur

    Beck, Gertrud/Scholz, Gerold (1995): Beobachten im Schulalltag. Cornelsen Scriptor

    Beck, Gertrud/ Scholz, Gerold: Teilnehmende Beobachtung von Grundschulkindern. In: Friederike Heinzel (Hg., 2000): Methoden der Kindheitsforschung. Ein Überblick über Forschungszugänge zur kindlichen Perspektive, S. 147-170

    Brandner, V. Vilsmaier, U. (2014): Das Bild der Anderen erforschen. Fotografisch-visuelle Methode zum partizipativen Erforschen von Lebenswelten. In: Dannecker, P, Englert, B. (Hrsg.): Qualitative Methoden in der Entwicklungsforschung. Wien: Mandelbaum, S. 197-214

    Breidenstein, Georg/Meier, Michael/Zaborowski, Katrin Ulrike: Die Ethnographie schulischer Leistungsbewertung – Ein Beispiel für qualitative Unterrichtsforschung. In: Ackermann, Friedhelm/Ley, Thomas/Machold, Claudia/Schrödter, Mark (Hg., 2012): Qualitatives Forschen in der Erziehungswissenschaft. Wiesbaden, S. 157-175

    De Boer, Heike/Reh, Sabine (Hg., 2012): Beobachtung in der Schule - Beobachten lernen. Springer VS

    Dick, Michael/Marotzki, Winfried/Mieg, Harald (Hg., 2016): Handbuch Professionsentwicklung. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt
    Friebertshäuser, B. / Langer, A. / Prengel, A. (2010): Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft

    Lüder, Christian: Beobachten im Feld und Ethnographie. In: Flick, Uwe u.a. (Hg, 2008), Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg, S. 384-401

    Przyborski, Aglaja & Wohlrab-Sahr, Monika (2019). Forschungsdesigns für die qualitative Sozialforschung. In Nina Baur & Jörg Blasius (Hrsg.), Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung. Springer Fachmedien, S. 105-123

    Przyborksi, A., Wohlrab-Sahr, M. (2014): Im Feld: Zugang, Beobachtung, Erhebung. In: ebd. Qualitative Sozialforschung: ein Arbeitsbuch. 4. Aufl. Oldenbourg

    Rosenthal, Gabriele (2015): Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung. Juventa Verlag

    Wiesemann, Jutta: Ethnographische Forschung im Kontext der Schule. In: Moser, Heinz (Hg, 2011): Forschung in der Lehrerbildung. (Grunder, H.U./ Kansteiner-Schänzlin, K./ Moser, H., Hg, Professionswissen für Lehrerinnen und Lehrer, Band 10. Hohengehren, S. 167-185


    Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

    Letzte Änderung: Fr 10.01.2025 12:09