Universität Wien

490178 PS Kommunikation und Interaktion (2018W)

Förderung von Sozial- und Personalkompetenz

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die LV findet im Raum 1.30 an der HLMW 9, Michelbeuerngasse 12, 1090 Wien statt!

ACHTUNG: Der Termin am 14.12.2018 findet nicht statt!

  • Donnerstag 11.10. 15:00 - 18:30 HLMW 9 Michelbeuern, 1090 Wien, Michelbeuerngasse 12
  • Donnerstag 18.10. 15:00 - 18:30 HLMW 9 Michelbeuern, 1090 Wien, Michelbeuerngasse 12
  • Donnerstag 08.11. 15:00 - 18:30 HLMW 9 Michelbeuern, 1090 Wien, Michelbeuerngasse 12
  • Donnerstag 22.11. 15:00 - 18:30 HLMW 9 Michelbeuern, 1090 Wien, Michelbeuerngasse 12
  • Donnerstag 29.11. 15:00 - 18:30 HLMW 9 Michelbeuern, 1090 Wien, Michelbeuerngasse 12
  • Donnerstag 13.12. 15:00 - 18:30 HLMW 9 Michelbeuern, 1090 Wien, Michelbeuerngasse 12
  • Freitag 14.12. 14:00 - 16:00 HLMW 9 Michelbeuern, 1090 Wien, Michelbeuerngasse 12
  • Donnerstag 10.01. 15:00 - 17:30 HLMW 9 Michelbeuern, 1090 Wien, Michelbeuerngasse 12

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele der Lehrveranstaltung
Die Studierenden:
können die Dimensionen der Überfachlichen Kompetenzen Sozial- und Personalkompetenz theoretisch beschreiben.
verfügen über umfassende Kenntnisse zum bildungspolitischen Diskurs über das Leitkonzept Kompetenzorientierung.
erwerben konzeptionelles Methodenwissen und praktische Methodenkompetenz zur Förderung der Sozial- und Selbstkompetenz der SchülerInnen.
reflektieren ihre eigene Sozial- und Selbstkompetenz auf der Basis von Fachliteratur.
analysieren Herausforderungen schulischer Lehr-Lern-Prozesse (wie z.B. Gruppendynamik, Mobbing, Widerstände usw.) vor dem Hintergrund kommunikationstheoretischer Konzepte.
evaluieren die Übungseinheiten ihrer StudienkollegInnen auf der Basis bestimmter Kriterien und geben konstruktives wertschätzendes Feedback.

Konzept:
Das PS „Kommunikation und Interaktion - Förderung von Sozial- und Personalkompetenz“ befasst sich vor dem Hintergrund des Leitkonzeptes der Kompetenzorientierung mit der Bedeutung der zwischenmenschlichen Dimension im Unterricht und in diesem Kontext mit der Sozial- und Personalkompetenz aller Akteure im Lebensraum Schule.
Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem bildungspolitischen Prozess der Implementierung der Kompetenzorientierung (in Form von Bildungsstandards, Zentralmatura und kompetenzorientiertem Unterricht) liegt der Schwerpunkt der Auseinandersetzungen auf den Dimensionen der überfachlichen Kompetenzen Sozial- und Personalkompetenz.
Folgende Fragen sollen auf der Basis von Fachpublikationen im Rahmen des Kurses diskutiert und reflektiert werden:

1. Welche Bedeutung haben Sozial- und Personalkompetenz für die Lernmotivation und in weiterer Folge für die Leistungsbereitschaft der SchülerInnen?
2. Welche Rolle spielt die Sozial- und Personalkompetenz der Lehrperson bei der professionellen Gestaltung von Lehr-Lernprozessen in der Schule?
3. Welche Kommunikationstheoretischen Modelle sind hilfreiche Grundlagen für eine gelungene Unterrichtspraxis?
4. Wie können destruktive störende Interaktionsdynamiken verhindert und förderliche positive Dynamiken unterstützt werden?
5. Wie kann Sozial- und Personalkompetenz im Sinne des Modelllernens im Lebensraum Schule durch Lehrpersonen vorgelebt und initiiert werden (Beziehungsgestaltung, Kommunikationskultur, Leitbild, Vereinbarungskultur)?

Bei vier Transferterminen halten die Studierenden eine Präsentation und Übungsstunde zu einem gewählten Thema. Die Präsentation besteht aus einem theoretischen Input zur jeweiligen Dimension der Überfachlichen Kompetenz sowie der verwendeten Unterrichtsmethode. Weiters wird den StudienkollegInnen ein inhaltlicher Überblick zur Übungseinheit und zur Unterrichtsplanung vorgestellt. Bei der zu haltenden Übungseinheit sollen die Studierenden eine Dimension der Überfachlichen Kompetenzen Sozial- und Personalkompetenz mithilfe von ausgewählten Unterrichtsmethoden mit Ihren KollegInnen bearbeiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungsanforderungen an Studierende:
✓ Anwesenheit und Mitarbeit im PS
✓ Abgabe der Hausübung beim zweiten LV-Termin
✓ Lektüre des LV-Readers (Zusammenstellung von Fachpublikationen)
✓ Erstellen einer Proseminararbeit (Erstfassung und Endfassung) , Teilnahme am Feedbackgespräch zur Erstfassung der Proseminararbeit
✓ Fristgerechte Abgabe der Endfassung der Proseminararbeit
✓ Abhalten einer Präsentation und Übungseinheit in der 4er Gruppe
✓ Beobachtung der Übungseinheiten anhand gewählter Beobachtungsschwerpunkte
✓ Erstellen eines Protokolls der Feedbackrunde pro 4er Gruppe

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Gewichtung der Teilleistungen:
30% Mitarbeit beim Proseminar, 30% Seminararbeit, 25% Präsentation und Übungsstunde, 15% Hausübung

Prüfungsstoff

keine Prüfung

Literatur

Literatur:

Überfachliche Kompetenzen:
Eder, Ferdinand & Hofmann, Franz (2012): Überfachliche Kompetenzen in der österreichischen Schule: Bestandsaufnahme, Implikationen, Entwicklungsperspektiven. In: Bruneforth, Michael, Herzog- Punzenberger, Barbara & Lassnigg, Lorenz (Hrsg.). Nationaler Bildungsbericht. Graz: Leykam, 23-61.
Grundsatztext von Prof. Weiglhofer: Aufbau der Kompetenzenlandkarte, über den Zusammenhang von Unterrichtsprinzipien – Bildungsanliegen – Kompetenzentwicklung – Schulentwicklung, abrufbar: https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/uek/kl_weiglhofer_25649.pdf?61eci1

Sozial- und Personalkompetenz
Girmes, Renate (2006). Lehrerprofessionalität in einer demokratischen Gesellschaft. Über Kompetenzen und Standards in einer erziehungswissenschaftlich fundierten Lehrerbildung. Zeitschrift für Pädago- gik, 51. Beiheft, 14-29. https://www.pedocs.de/volltexte/2013/7368/pdf/Girmes_Lehrprofessionalitaet_in_einer_demokrati schen_Gesellschaft.pdf
Rüdiger Hinsch, Ulrich Pfingsten: Das Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK). Grundlagen, Durchführung, Materialien. 5. Auflage. PVU / Beltz, Weinheim / Basel 2007, ISBN 978-3-621-27572-9. Auszug: https://www.beltz.de/fileadmin/beltz/leseproben/978-3-621-27954-3.pdf

Kompetenzorientierung im Diskurs:
Reusser, Kurt: Kompetenzorientierung als Leitbegriff der Didaktik - In: Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung 32 (2014) 3, S. 325-339 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-138739
Sander, Wolfgang: Die Kompetenzblase - Transformationen und Grenzen der Kompetenzorientierung. - In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften, 4 (2013) 1, S. 100-124 - ISSN: 2191-0766
Gero, Fischer: Diskurs zu Kompetenzorientierung und Unterwerfung der Bildungspolitik unter ökonomische Verwertungsbedingungen, abrufbar: https://slawistik.univie.ac.at/ru/forschung/fd/forum-fuer-hochschuldidaktik-und-hochschulpolitik/

Weiters werden Literaturlisten für jede Schwerpunktgruppe individuell zusammengestellt.

Schwerpunkte:
Soziales Lernen in der Schule: Konstruktiver gewaltfreier Umgang mit Konflikten, Deeskalationsstrategien, Förderung der emotionalen Intelligenz, Erhöhung der Empathiefähigkeit durch Perspektivenwechsel, Implementierung von zwischenmenschlichen Verhaltensregeln

Heterogenität in Schulklassen: Umgang mit unterschiedlichen Leistungsniveaus, Diversität als Ressource (Migrationsbiographien, SchülerInnenidentität, körperliche und soziale Einschränkungen), Sprachkompetenz als Schlüsselkompetenz

Widerstände bei schulischen Lehr-Lernprozessen: fehlende Motivation bei SchülerInnen, Konflikte zwischen SchülerInnen, Entwicklungspsychologische Erkenntnisse und ihre Bedeutung, Beziehungsgestaltung und Sicherheit durch Haltung

Sozial- und Selbstkompetenz von Lehrpersonen: Unterricht stellt hohe Anforderungen an Lehrpersonen, kontinuierliche Erweiterung der Sozial- und Selbstkompetenz ist ein zentraler Faktor bei der eigenen Professionalisierung

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39