Universität Wien

490198 SE Forschungsmethoden: Professionsverantwortung, Evaluation und Practitioner Research (2021W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die LV ist derzeit in Präsenz geplant. Situationsbedingt kann es jedoch zur Umstellung auf digitale Lehre kommen. In diesem Fall findet diese LV zu den angegebenen Terminen via ZOOM statt. Die Teilnahme ist dann nur mit funktionierender Kamera/Mikrofon möglich.

Mittwoch 20.10. 16:45 - 20:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Mittwoch 03.11. 16:45 - 20:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Mittwoch 17.11. 16:45 - 20:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Mittwoch 01.12. 16:45 - 20:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Mittwoch 15.12. 16:45 - 20:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Mittwoch 12.01. 16:45 - 20:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Mittwoch 26.01. 16:45 - 20:00 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

INHALTE:
Das Seminar ist Teil eines internationalen Projekts (Kooperationsprojekt zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Innsbruck, der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und der Universität Wien) mit dem Titel „Ethos im Lehrberuf: Manual zur Übung einer professionellen Haltung“ und leistet einen Beitrag zur Professionalisierung von (angehenden) Lehrpersonen. Im Fokus steht das pädagogische Ethos, das bei (angehenden) Lehrpersonen herausgebildet werden soll.
Einführend werden im Seminar ethische, bildungs- und übungstheoretische Grundlagen für eine Neufassung von Ethos als pädagogische Praxis vorgestellt. Ethos wird als moralische Entscheidungsfähigkeit und urteilskräftiges Können unter Bedingungen von Differenz, Pluralität und Kontingenz bestimmt. Es basiert auf implizitem Wissen und Erfahrung und zeigt sich in der Praxis und in je spezifischen Erfahrungssituationen. Es kann daher nicht im Sinne einer Instruktion gelehrt, sondern muss als moralische Entscheidungsfähigkeit im Seminar eingeübt werden. Als ein Schritt auf dem Weg zur Entwicklung und Einübung eines professionellen Lehrer*innenethos werden gemeinsam Anschlüsse an unterschiedliche Domänen der pädagogischen Professionalität (z. B. EPIK-Modell) ausgelotet. Im Finden und Begründen unterschiedlicher Lesarten einer Situation, dem Durchleben von Phasen der Irritation und Distanzierung sowie dem Erkennen und Abwägen alternativer Handlungsmöglichkeiten wird anhand unterschiedlicher erfahrungsbasierter Beispiele aus der konkreten Unterrichtspraxis moralische Urteilsfähigkeit (ein-)geübt. Im Durchleben der in den Beispielen aufgezeigten Ambivalenzen wird den ethischen Prämissen Rechnung getragen. Es wird deutlich, dass erstens die ,Angemessenheit‘ einer situativen, praktischen Handlungserfahrung erst im Nachhinein thematisiert, eingeschätzt und beurteilt werden kann. Zweitens besteht diese ,Angemessenheit‘ nicht darin, nach normativen Vorgaben innerhalb festgesetzter Grenzen zu handeln, sondern das Besondere an einer Situation wahrzunehmen und im Sinne einer moralischen Entscheidungsfindung darauf zu antworten.
ZIELE:
• Ethische, bildungs- und übungstheoretische Grundlagen für eine Neufassung von Ethos rezipieren und einordnen können
• Aktuelle nationale und internationale Theorie- und Forschungsergebnisse der Ethosforschung und ihre interdisziplinären Bezüge kennen sowie deren systematisierende, diagnostische, erkenntniserweiternde und praxisaufklärende Funktion für pädagogische Kontexte einschätzen können
• Unterschiedliche theoretische Systematisierungen von Lehrer*innenprofessionalität (z.B. des EPIK-Modells) kennen und für eigene Professionalisierungsprozesse umsetzen lernen
• Situative, moralische Entscheidungsfähigkeit unter Bedingungen von Differenz, Pluralität und Kontingenz einüben
• Pädagogische Beispiele systemisch verstehen und diese sinnvoll für eigene Professionalisierungsprozesse, die Arbeit in pädagogischen Institutionen und deren Einbettung in das Bildungssystem be- und verwerten können
• Ergebnisse theoriegestützt reflektieren und analysieren sowie daraus neue Erkenntnisse bzw. Theorieansätze und Handlungsoptionen generieren

METHODEN:
• Vorträge und Präsentationen zu zentralen theoretischen Konzepten sowie empirischen Ansätzen
• Diskussion von konkreten Beispielen und methodischen Verfahren sowie kollegiale Beratung im Plenum bzw. innerhalb der Online-Plattform
• Kurzpräsentationen ausgewählter Arbeitsaufträge im Plenum bzw. innerhalb der Online-Plattform
• Literaturstudium
• Einzel- und Gruppenarbeit (Übungen)
• Präsentation
• Schriftliche Ausarbeitung von Arbeitsaufträgen und der Abschlussarbeit

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungskontrolle:
• 100% Anwesenheit und qualifizierte Mitarbeit im Plenum bzw. innerhalb der Online-Plattform
• Verschriftlichung der Arbeitsaufträge zu den einzelnen Beispielen (Einzelarbeit)
• Führen eines Logbuchs zum persönlichen Erkenntnisprozess (Einzelarbeit)
• Kurzpräsentationen ausgewählter Arbeitsaufträge im Plenum bzw. innerhalb der Onlineplattform (Einzelarbeit)
• Abschließende Präsentation und Diskussion des persönlichen Erkenntnisprozesses (Einzelarbeit)
• Abfassen einer schriftlichen Abschlussarbeit, in der die Lernerfahrungen dokumentiert werden (nach den üblichen Standards guter wissenschaftlicher Praxis) (Einzelarbeit)
Nähere Informationen hinsichtlich der formalen Bedingungen für den positiven Abschluss der Lehrveranstaltung werden in der ersten Einheit bekanntgegeben. Ohne ordnungsgemäße Anmeldung (bzw. Erfüllung der Voraussetzungen) und Teilnahme am ersten Termin werden Studierende (ausnahmslos) nicht in die prüfungsimmanente Lehrveranstaltung aufgenommen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Beteiligung in den Diskussionsphasen (Konstruktive Beiträge und Engagement bei der Besprechung der Präsentationen): 20 Punkte
Präsentationen: 30 Punkte
Abschlussarbeit: 50 Punkte (vorgegebener/vereinbarter Abgabetermin ist einzuhalten)

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

Die Literatur wird auf der begleitenden Moodle-Plattform zur Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt. Weitere selbstständig recherchierte Quellen für die abschließende schriftliche Arbeit sind vorgesehen.

Literatur

Literatur wird in der LV bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 18.10.2021 15:29