Universität Wien

490198 SE Forschungsmethoden: Professionsverantwortung, Evaluation und Practitioner Research (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 26.06. 16:45 - 18:15 Digital
  • Montag 01.07. 09:45 - 16:30 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 02.07. 09:45 - 16:30 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
  • Mittwoch 03.07. 09:45 - 16:30 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

INHALTE:
Im Fokus der Lehrveranstaltung steht das pädagogische Ethos.
Einführend werden im Seminar ethische, bildungs- und übungstheoretische Grundlagen für (subjektive) Theorien von Ethos als pädagogische Praxis vorgestellt. Ethos wird als moralische Entscheidungsfähigkeit und urteilskräftiges Können unter Bedingungen von Differenz, Pluralität und Kontingenz bestimmt. Es basiert auf implizitem Wissen und Erfahrung und zeigt sich in der Praxis und in je spezifischen Erfahrungssituationen. Es kann daher nicht im Sinne einer Instruktion gelehrt, sondern muss als moralische Entscheidungsfähigkeit im Seminar eingeübt werden. Als ein Schritt auf dem Weg zur Entwicklung und Einübung eines professionellen Lehrer*innenethos werden gemeinsam Anschlüsse an unterschiedliche Domänen der pädagogischen Professionalität (z. B. EPIK-Modell) ausgelotet. Im Finden und Begründen unterschiedlicher Lesarten einer Situation, dem Durchleben von Phasen der Irritation und Distanzierung sowie dem Erkennen und Abwägen alternativer Handlungsmöglichkeiten wird anhand unterschiedlicher erfahrungsbasierter Beispiele aus der konkreten Unterrichtspraxis moralische Urteilsfähigkeit (ein-)geübt. Im Durchleben der in den Beispielen aufgezeigten Ambivalenzen wird den ethischen Prämissen Rechnung getragen. Es wird deutlich, dass erstens die ,Angemessenheit‘ einer situativen, praktischen Handlungserfahrung erst im Nachhinein thematisiert, eingeschätzt und beurteilt werden kann. Zweitens besteht diese ,Angemessenheit‘ nicht darin, nach normativen Vorgaben innerhalb festgesetzter Grenzen zu handeln, sondern das Besondere an einer Situation wahrzunehmen und im Sinne einer moralischen Entscheidungsfindung darauf zu antworten.
ZIELE:
• Ethische, bildungs- und übungstheoretische Grundlagen für eine Neufassung von Ethos rezipieren und einordnen können
• Unterschiedliche theoretische Systematisierungen von Lehrer*innenprofessionalität (z.B. des EPIK-Modells) kennen und für eigene Professionalisierungsprozesse umsetzen lernen
• Situative, moralische Entscheidungsfähigkeit unter Bedingungen von Differenz, Pluralität und Kontingenz einüben
• Pädagogische Beispiele systemisch verstehen und diese sinnvoll für eigene Professionalisierungsprozesse, die Arbeit in pädagogischen Institutionen und deren Einbettung in das Bildungssystem be- und verwerten können
• Ergebnisse theoriegestützt reflektieren und analysieren sowie daraus neue Erkenntnisse bzw. Theorieansätze und Handlungsoptionen generieren

METHODEN:
• Vorträge und Präsentationen zu zentralen theoretischen Konzepten sowie empirischen Ansätzen
• Diskussion von konkreten Beispielen und methodischen Verfahren sowie kollegiale Beratung im Plenum bzw. innerhalb der Online-Plattform
• Kurzpräsentationen ausgewählter Arbeitsaufträge im Plenum bzw. innerhalb der Online-Plattform
• Literaturstudium
• Einzel- und Gruppenarbeit (Übungen)
• Präsentation
• Schriftliche Ausarbeitung von Arbeitsaufträgen und der Abschlussarbeit

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Hinweis der SPL:
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
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Leistungskontrolle:
• 100% Anwesenheit und qualifizierte Mitarbeit im Plenum bzw. innerhalb der Online-Plattform
• Verschriftlichung von Arbeitsaufträge
• evtl. Kurzpräsentationen ausgewählter Arbeitsaufträge im Plenum bzw. innerhalb der Onlineplattform (Einzelarbeit)
• Präsentation und Diskussion von Beispielen
• Abfassen einer schriftlichen Abschlussarbeit (nach den üblichen Standards guter wissenschaftlicher Praxis) (Einzelarbeit)
Nähere Informationen hinsichtlich der formalen Bedingungen für den positiven Abschluss der Lehrveranstaltung werden in der ersten Einheit bekanntgegeben. Ohne ordnungsgemäße Anmeldung (bzw. Erfüllung der Voraussetzungen) und Teilnahme am ersten Termin werden Studierende (ausnahmslos) nicht in die prüfungsimmanente Lehrveranstaltung aufgenommen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

• Verpflichtende aktive Teilnahme am Seminar und qualifizierte Mitarbeit
• 100%ige Anwesenheit, u. a. auch auf Grund des prozess- und gruppenorientierten Charakters der LV

Beurteilungsmaßstab:
Beteiligung in den Diskussionsphasen (Konstruktive Beiträge und Engagement bei der Besprechung der Präsentationen): 20 Punkte
Präsentationen: 30 Punkte
Abschlussarbeit: 50 Punkte (vorgegebener/vereinbarter Abgabetermin ist einzuhalten)

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

Die Literatur wird auf der begleitenden Moodle-Plattform zur Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt. Weitere selbstständig recherchierte Quellen für die abschließende schriftliche Arbeit sind vorgesehen.

Literatur

Literatur wird in der LV bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 11.06.2024 18:27