Universität Wien

490242 SE Kontroversen in der Bildungsforschung (2018W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Nur für Studierende des Doktoratsprogramms!

  • Mittwoch 17.10. 17:00 - 19:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Mittwoch 31.10. 17:00 - 19:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Mittwoch 07.11. 17:00 - 19:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Mittwoch 14.11. 17:00 - 19:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Mittwoch 21.11. 17:00 - 19:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Mittwoch 28.11. 17:00 - 19:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Mittwoch 09.01. 17:00 - 19:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Mittwoch 16.01. 17:00 - 19:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG
  • Mittwoch 30.01. 17:00 - 19:00 Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zielgruppe des Kolloquiums sind die Fellows des Doktoratsprogramms LehrerInnenbildung. Das Kolloquium behandelt aktuelle Kontroversen in der Bildungsforschung. Sie drehen sich unter anderem um das Konzept der Evidenz und Ansätze einer evidenzbasierten Bildungspolitik und -Bildungspraxis.
In diesem Zusammenhang soll auch nach der Bedeutung von Forschungsreviews, Meta-Analysen oder Forschungssynthesen gefragt werden, zum Beispiel auch bezogen auf die Publikationen von John Hattie, die große Aufmerksamkeit gefunden haben. Auch neuere internationale Ansätze (z.B. von Biesta, Bryk oder C. Snow) können hier diskutiert werden. Eine grundsätzlichere Debatte kann bezogen auf Bildungsvorstellungen und -konzepte geführt werden (z.B. Messner, 2016 vs. Tenorth, 2016). Diese Diskussion betrifft auch die Frage, ob Bildungsstandards, wie sie in den letzten Jahren in Deutschland oder Österreich eingeführt wurden, Bildungsperspektiven verengen und ob sie als Instrument zur Kontrolle oder zur Qualitätsentwicklung dienen (können). Auch in der fachdidaktischen Landschaft hat ein Thema das Potential, Kontroversen auszulösen: Seit kurzem wird die Frage gestellt, ob es denn nicht eine allgemeine fachdidaktische Forschung bräuchte. Nicht zuletzt beeinflusst die Frage, auf welche Weise Herkunft definiert oder gemessen wird, empirische Befunde über Veränderungen in der berichteten Bildungsgerechtigkeit.
Ziel des Seminars ist es, Positionen in diesen Kontroversen zu rekonstruieren, Begründungen und Befunde kritisch zu hinterfragen, aber auch Konsequenzen dahingehend zu ziehen, wie denn die eigene Forschung (z.B. in einem Dissertationsprojekt) an Relevanz oder Belastbarkeit gewinnen könnte oder wie eventuell die Ergebnisse und Erkenntnisse kommuniziert werden sollten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanent

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige und aktive Teilnahme, Aufarbeiten der Literatur, Vorbereitung von Statements und Thesenpapieren

Prüfungsstoff

Die angegebene Literatur (wird im Moodle zugänglich gemacht)

Literatur

Baumert, J. & Tillmann, K.-J. (Hrsg.). (2018). Empirische Bildungsforschung. Der kritische Blick und die Antwort auf die Kritiker. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Sonderheft 31.
Beelmann, A. (2014). Möglichkeiten und Grenzen systematischer Evidenzkumulation durch Forschungssynthesen in der Bildungsforschung. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Sonderheft 27, 355-78.
Biesta, G.J.J. (2010). Why ‘What Works’ Still Won’t Work: From Evidence-Based Education to Value-Based Education. Studies in Philosophy and Education, 29, 491-503
Bromme, R. & Prenzel, M. & Jäger, M. (2014). Empirische Bildungsforschung und evidenzbasierte Bildungspolitik. Eine Analyse von Anforderungen an die Darstellung, Interpretation und Rezeption empirischer Befunde. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Sonderheft 27, 3-54..
Bryk, A.S. (2015). Accelerating how we learn to improve. Educational Researcher, Vol. 44 No. 9, pp. 467477.
Messner, R. (2016). Bildungsforschung und Bildungstheorie nach PISA ein schwieriges Verhältnis. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Sonderheft 31, 23-43
Pant, H.A. (2014). Aufbereitung von Evidenz für bildungspolitische und pädagogische Entscheidungen: Metaanalysen in der Bildungsforschung. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Sonderheft 27, 79-99.
Slavin, R.E. (2008). Perspective on evidence-based education. What works? Issues in synthesizing educational program evaluations. Educational Researcher, Vol. 37, No. 1, pp. 514
Snow, C. (2015). Rigor and Realism: Doing Educational Science in the Real World. Educational Researcher, Vol. 44 No. 9, pp. 460 466.
Tenorth, H.-E. (2016). Bildungstheorie und Bildungsforschung, Bildung und kulturelle Basiskompetenzen ein Klärungsversuch, auch am Beispiel der PISA-Studien, Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Sonderheft 31, 45 -72.
Terhart, E. (2016). Empirische Bildungsforschung und ihre Disziplinen Wandlungsprozesse und Konfliktlinien in instabilen Expertenkulturen. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Sonderheft 31, 73-88

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:39