Universität Wien

590005 SE Seminar für DissertantInnen (Biwi) (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 27.04. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 04.05. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 11.05. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 25.05. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 01.06. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 15.06. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 29.06. 15:00 - 16:30 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Rahmen des Dissertant*innen-Seminars geht es um methodisch-methodologische Fragestellungen, aber auch um grundlagen- und gegenstandstheoretische Fragen, d. h. es wird grundlagentheoretisch und darauf aufbauend methodologisch geklärt, vor welchem Hintergrund Forschungsgegenstände konstruiert werden. Die Teilnehmenden stehen dabei zunächst vor der Herausforderung, das, was sie gegenstandstheoretisch interessiert, grundlagentheoretisch so zu bestimmen, dass es unter Zuhilfenahme von Methoden und unter methodologischer Reflexion empirisch erforschbar wird.

Eingangs werden diese Fragen nach Möglichkeiten und Grenzen eines jeden wissenschaftlichen Zugangs anhand ausgewählter Ansätze und Besonderheiten innerhalb der Phänomenologie in grundlagen- und gegenstandstheoretischer, methodologischer und methodischer Hinsicht beispielhaft aufgezeigt und diskutiert. Damit geraten auch Kernfragen nach der Qualität von Forschungsprozessen und daraus resultierenden Forschungsergebnissen in den Fokus der Betrachtung. Sodann setzen sich die Teilnehmenden in einem weiterführenden Schritt – ausgehend von ihrem eigenen Dissertationsprojekt – grundlagentheoretisch und darauf aufbauend methodologisch klärend damit auseinander, vor dem Hintergrund welcher Entscheidungstheorie ihre Ergebnisse generiert werden bzw. wurden. Diese Frage kann im jeweiligen Forschungsprojekt nicht nur vorab thematisiert, sondern während des gesamten Forschungsprozesses immer wieder als Reflexionsfolie genutzt werden. Damit werden auch die ,blinden Flecken‘ des jeweiligen Ansatzes thematisierbar, d. h. ausgehend von den grundlagentheoretischen Setzungen gerät etwas in den Blick (oder auch nicht). Die Frage an den jeweiligen eigenen Ansatz ist nun jene, ob und wie der jeweilige Blick systematisch andere Erkenntnisse ausschließt. Dafür werden – neben phänomenologischen Zugängen – auch andere grundlagentheoretische und methodologische Setzungen als Vergleichshorizont herangezogen.

Im Seminar interessieren v. a. die folgenden Fragestellungen:
- Wie wird ein Forschungsgegenstand theoretisch konstruiert und wie kann er aufgrund dessen unter welchen methodologischen Prämissen mit welchen Methoden beforscht werden?
- Welche ,Welt‘ wird beispielsweise mit einem phänomenologischen Zugang – im Vergleich mit anderen Methodologien und Verfahren der empirischen Sozial- und Bildungsforschung – konstituiert?
- Unter welchen theoretischen, methodologisch-methodischen und feldspezifischen Bedingungen gelangen Forscher*innen zu welcher Form von Ergebnissen?
- Wann geraten die Teilnehmenden im Rahmen ihrer Forschungspraxis an Grenzen ihres jeweiligen Ansatzes?
- Welche (produktiven) Praxen des Umgangs mit solchen Grenzen lassen sich (gemeinsam) finden?

Vor dem Hintergrund dieser ausgewählten Fragestellungen referieren die Teilnehmenden zu ausgesuchten Punkten ihres Dissertationsthemas und diskutieren einen schriftlich verfassten Textteil (z. B. auch Daten bzw. Forschungsergebnisse) aus ihrer Dissertation bzw. ihrem Exposé in der Arbeitsgruppe und im Plenum. Der Gegenstand des Inputs und der Diskussion orientiert sich dabei grundsätzlich am Bedarf der Teilnehmenden, welche durch Feedbackschleifen sowohl von der Gesamtgruppe als auch von der Dozentin in ihrem Frage- und Findungsprozess individuell unterstützt werden.

Neben Inputs mit medialer Unterstützung erfolgen weitere methodische Zugänge anhand von ausgewählten (Film-)Beispielen, Partner*innenarbeit, vertiefende kurze Gruppenarbeiten und (selbstständigem) Literaturstudium.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Kontinuierliche Anwesenheit und qualifizierte Mitarbeit im Plenum bzw. innerhalb der Online-Plattform
- Kurzpräsentation ausgewählter Punkte des Dissertationsvorhabens mit Bezug zu den Inhalten und Zielen des Seminars im Plenum bzw. innerhalb der Onlineplattform (Einzelarbeit)
- Diskussion anderer Dissertationsvorhaben im Plenum und in Gruppen bzw. innerhalb der Online-Plattform

Nähere Informationen hinsichtlich der formalen Bedingungen für den positiven Abschluss der Lehrveranstaltung werden in der ersten Einheit bekanntgegeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Voraussetzungen für Beurteilung:
- Verpflichtende aktive Teilnahme am Seminar und qualifizierte Mitarbeit
- Mind. 80%ige Anwesenheit, u. a. auch auf Grund des prozess- und gruppenorientierten Charakters der LV

Beurteilungsschlüssel:
- Kontinuierliche Anwesenheit und qualifizierte Mitarbeit (30 %)
- Lektüre der Literatur und Kommentierung der Forschungsprojekte der anderen Teilnehmenden inner- und außerhalb der Seminareinheiten (30 %)
- Kurzreferat/Präsentation eines schriftlich-verfassten Textteils aus der Dissertation bzw. dem Exposé vor dem Hintergrund der Inhalte des Seminars (40 %)

Der Beurteilungsmaßstab gestaltet sich wie folgt:
91–100% = Sehr gut (1)
79–90% = Gut (2)
65–78% = Befriedigend (3)
51–64% = Genügend (4)
≤50% = Nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Textlektüre, Diskussion sowie Kurzpräsentation ausgewählter Punkte eines schriftlich-verfassten Textteils aus der Dissertation bzw. dem Exposé mit Bezug zu den Inhalten und Fragestellungen des Seminars.

Die Literatur wird auf der begleitenden Moodle-Plattform zur Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt. Zudem sind weitere selbstständig recherchierte Texte vorgesehen.

Literatur

Es werden aktuelle Texte aus dem Kontext des Seminars gelesen. Der Textkorpus wird teilweise gemeinsam generiert und ausgewählt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

59.01

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:28