Universität Wien

950095 SE C.3 Wissenschaftstheorie (2024S)

Gruppe 1

2.00 ECTS (1.00 SWS), Universitätslehrgänge
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

Hierbei handelt es sich um ein kostenpflichtiges Angebot der Universitätslehrgänge/Zertifikatskurse des Postgraduate Center. Bitte beachten Sie, dass für die Teilnahme eine Zulassung zum Universitätslehrgang/Zertifikatskurs erforderlich ist. Weitere Informationen zu den Angeboten des Postgraduate Center finden Sie unter: https://www.postgraduatecenter.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 20.09. 17:00 - 21:00 Seminarraum 1 ULG Währinger Straße 63 3.OG
Freitag 27.09. 17:00 - 21:00 Seminarraum 1 ULG Währinger Straße 63 3.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Bei Wissenschaftstheorie handelt sich um Meta-Theorie, um einen äußeren Rahmen der psychotherapeutischen Praxis, der verwendeten Theorien und von Prozessen wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung. Wissenschaftstheorie bietet uns eine Absicherung psychotherapeutischen Wissens, aber auch ein Verständnis davon, wie wir zu jenen Wissensbeständen kommen, die unserem praktischen Arbeiten mit Klient*innen und Patient*innen Orientierung geben und in unsere Wahrnehmungsgewohnheiten eingehen.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, diese abstrakten Überlegungen und Konzepte anhand von psychotherapeutischen Themen anschaulich zu machen, die für die praktische Arbeit und die Gewinnung von neuem Wissen im Zuge einer Psychotherapieforschung relevant sind. In diesem Sinne werden wir uns etwa mit einem Verständnis von Empathie auseinandersetzen - einmal aus einer neurowissenschaftlichen, einmal aus einer erfahrungsorientierten Perspektive. Ebenso mit erkenntnistheoretischen Implikationen der Diagnostik oder des Paradigmas eines bio-psycho-sozialen Modells. Anliegen ist es damit, Grundlagen zur Einschätzung von wissenschaftlichen Theorien sowie zur Reichweite und Gültigkeit wissenschaftlicher Beschreibungen zu vermitteln. Ebenso soll ein Verständnis davon vermittelt werden, dass jede wissenschaftliche Perspektive Aspekte der Welt eröffnet und gleichermaßen verschließt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Laufende Leistungserbringung: Durch kurze Essays während der Lehrveranstaltung sowie nach der Lehrveranstaltung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit, aktive Teilnahme, Abgabe von kurzen Essays während und nach der Lehrveranstaltung.

Prüfungsstoff

Die Teilnehmer*innen lesen im Selbststudium ausgewählte Texte, die in der Lehrveranstaltung ausführlich durchgearbeitet werden. Zur Unterstützung der Lektüre sollen kurze Essays im Ausmaß von einer Seite mit vorgegebenen Fragen verfasst werden. Am Ende der Lehrveranstaltung sollen Teilnehmer*innen einen kurzen Essay im Ausmaß von zwei Seiten zu den wichtigsten Impulsen aus der Lehrveranstaltung verfassen.

Literatur

Bizzari, Valeria (2021): 65 Phenomenology and medicine. In: De Santis, Daniele; Hopkins, Burt C.; Majolino, Claudio: The Routledge Handbook of Phenomenology and Phenomenological Philosophy. London: Routledge, 699-705.

Coplan, A. (2011). Understanding Empathy: Its Features and Effects. In A. Coplan, & P. Goldie, Empathy: Philosophical and Psychological Perspectives (pp. 3-18). Oxford: Oxford University Press.

Egger, Josef (2017): Theorie und Praxis der biopsychosozialen Medizin. Wien: Facultas. Kapitel 1, 11-32.

Fernandez, Anthony Vincent (2019): 92. Phenomenological Psychopathology and Psychiatric Classification. In: Stanghellini, G.; Broome, M.; Fernandez, A.; Fusar-Poli, P. & Raballa (Eds.), Oxford Handbook of Phenomenological Psychop (International Handbooks in Philosophy and Psychiatry). Oxford: Oxford University Press, 1016-1030.

Fuchs, Thomas (2020): Randzonen der Erfahrung. Beiträge zur Phänomenologischen Psychopathologie. Freiburg: Alber. -Kapitel: Subjektivität und Intersubjektivität in der psychiatrischen Diagnostik. 217-237.

Galbusera, Laura; Fellin, Lisa (2014): The intersubjective endeavor of psychopathology research:
methodological reflections on a second-person perspective approach, Frontiers in Psychology, 5, 1-14.

Gallagher, S., & Zahavi, D. (2020). The Phenomenological Mind. London: Routledge.

Goldman, A. (2011). Two Routes to Empathy: Insights from Cognitive Science. In A. Coplan, & P. Goldie, Empathy: Philosophical and Psychological Perspectives (pp. 31-44). Oxford: Oxford University Press.

Nordgaard, Julie; Henriksen, Mads Gram (2019): 87. Phenomenological Psychopathology and Quantitative Research. In: Stanghellini, G.; Broome, M.; Fernandez, A.; Fusar-Poli, P. & Raballa (Eds.), Oxford Handbook of Phenomenological Psychop (International Handbooks in Philosophy and Psychiatry). Oxford: Oxford University Press, 941-952.

Northoff, Georg (2019): 85. Phenomenological Psychopathology and Neuroscience. In: Stanghellini, G.; Broome, M.; Fernandez, A.; Fusar-Poli, P. & Raballa (Eds.), Oxford Handbook of Phenomenological Psychop (International Handbooks in Philosophy and Psychiatry). Oxford: Oxford University Press, 909-924.

Ratcliffe, M. (2017). Empathy without Simulation. In M. Summa, T. Fuchs, & L. Vanzago, Imagination and Social Perspectives: Approaches from Phenomenology and Psychopathology (pp. 199-220). London: Routledge.

Trizio, Emiliano (2021): 66 Phenomenology and philosophy of science. In: De Santis, Daniele; Hopkins, Burt C.; Majolino, Claudio: The Routledge Handbook of Phenomenology and Phenomenological Philosophy. London: Routledge, 705-711.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 26.01.2024 12:47