Lehrveranstaltungsprüfung
180099 VO Recht und Sprache (Agamben, Foucalt, Vesting) (2012W)
Philosophische Lektüren des Juridischen in der Gegenwart
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WANN?
Donnerstag
28.02.2013
08:30 - 12:00
Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 15.02.2013 08:30 bis Mi 27.02.2013 08:30
- Abmeldung bis Mi 27.02.2013 08:30
Prüfer*innen
Information
Prüfungsstoff
Anhand von Text-Lektüren und zusammenfassenden Darstellungen geschichtlicher Prozesse wird die VO insbesondere drei zeitgenössische Autoren aufgreifen, die sich intensiv mit der »Erhellung« der Grundlagen des Juridischen beschäftigen. Zunächst wird es darum gehen, Giorgio Agambens breit angelegtes und noch nicht abgeschlossenes »Homo sacer«-Projekt zu verfolgen, in dem anhand von zahlreichen juridischen, politischen und ethischen »Randphänomenen« der abendländischen Kulturgeschichte eine Grundstruktur der Ordnungen des Zusammenlebens sichtbar wird, die bisher in den seltensten Fällen ausdrücklich reflektiert wurde. Als Vorläufer dieser philosophischen »Archäologie« des Juridischen werden auch die erst jüngst ins Deutsche übersetzten Vorlesungen des späten Michel Foucault zusammenfassend in den Blick zu nehmen sein. Aufgrund seines frühen Todes sind die Konsequenzen dieser letzten Vorlesungen noch kaum systematisch aufgearbeitet. Zumindest ein Ansatz dazu soll in dieser Lehrveranstaltung erarbeitet werden. Der Frankfurter Rechtsphilosoph Thomas Vesting hat zudem 2011 mit seinen beiden Werken »Medien des Rechts: Sprache bzw. Schrift« einen Zugang zum Verständnis des Rechts vorgelegt, der einen weiten Bogen von den vorgeschichtlichen Kulturen bis zu den medialen Veränderungen des Rechts in der Gegenwart spannt. Auch dieser Zugang setzt sich ausdrücklich mit den Ergebnissen und Konsequenzen jener zeitgenössischen Philosophietradition auseinander, der auch Agamben und Foucault angehören …
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mündliche Prüfung
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der LV ist es, mit Hilfe der Lektüre zeitgenössischer AutorInnen aus dem Grenzgebiet von Philosophie und Recht (insbesondere Giorgio Agamben, Michel Foucault, Thomas Vesting, aber auch anderen) den Bereich des Juridischen phänomenologisch-empirisch in den Blick zu bekommen. Aus dieser – nah an konkreten geschichtlichen Phänomenen gewonnenen – Darstellung heraus sollen Strukturen und Konsequenzen für das Verständnis von Recht und Gemeinschaft in der Gegenwart gewonnen werden, sowie »Kriterien« für ein entsprechendes politisches Handeln gerade im Bereich von Recht und Gemeinschaft.
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36