Universität Wien
Lehrveranstaltungsprüfung

060028 VO Von Dieterle zu Zinnemann - Jüdische Emigration in Hollywood (2023W)

Montag 03.06.2024

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Prüfer*innen

Information

Prüfungsstoff

Abgesehen vom Essay Vo-Folien, die Sekundärliteratur und die Filme.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Essay von ca 10 Seiten (20 000 Zeichen) zu einem oder mehren der behandelten Spielfilme oder zu einem selbst ausgewählten Film.
Der Essay kann mir per email zugeschickt werden.
Man muss sich für einen der bekannt gegebenen "Prüfungstermine" online anmelden und mir bitte den Essay online an diesem Tag übermitteln, bitte im Betreff den Namen der Vorlesung angeben.
Alternativ zum Essay kann auch ein eigener Kurzfilm (10 bis 20 Min.) allein oder in Gruppenarbeit (max.5 Personen) erstellt werden.
Der Kurzfilm soll mindestens 10 Min. lang sein und sollte thematisch mit dem Stoff der Vorlesung zu tun haben. Die Gestaltung ist völlig frei. Es können auch mehrere Studierende an einem Kurzfilm mitarbeiten - sie müssen sich aber natürlich einzeln zur Prüfung anmelden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es wird eine Kontextualisierte Filmanalyse zu einem Film (entweder einer der behandelten Filme oder einer, der auf dem USB-Stick ist, bzw. ein selbst ausgewählter) in dem Essay erwartet, Verarbeitung der relevanten Sekundärliteratur.
Zur Methode:
In dem von mir entwickelten Forschungsgebiet „Film als Midrasch“ werden Filme zu jüdischen Lebenswelten als Quelle zur jüdischen Kulturgeschichte analysiert. Dabei sind folgende Fragestellungen hilfreich:
1. In welchem historischen und kulturellen Kontext ist der Film entstanden?
2. Welche Zusammenhänge des Wirkens und der Biografien der am Film Beteiligten oder in seinem Kontext zu berücksichtigenden Personen sind für das Verständnis und die Analyse des Films von Relevanz?
3. Wie werden Jüdinnen und Juden, wie werden Nicht-Jüdinnen und Juden dargestellt?
4. Welche Rolle spielen jüdische Symbole, jüdische Sprachen?
5. Wie werden jüdische Traditionen und Texte gezeigt?
6. Welche Rolle spielen Ereignisse der jüdischen Geschichte?
7. Wie vermitteln FilmemacherInnen (z.B. Regie, Drehbuch, Ausstattung, Ton, Musik, Schnitt, Montage) ihre spezifischen Sichtweisen und Themen?
8. Welche Techniken (z.B. Farbe/Schwarzweiß, Hell/Dunkel, Innen/Außen, Bildgestaltung, Nah/Fern, Kurz-/Langeinstellungen, Tempo, Perspektivwechsel, Bild-Sound Verhältnis) nutzen FilmemacherInnen?
9. Durch Recherche zum Drehbuch, literarische Vorlagen, Hintergrund des Regisseurs (Figuren werden „entjudaisiert“, Kürzungen, Umarbeitungen etc.) können Filminhalte mitunter als jüdisch codiert werden, siehe: Nathan Abrams, Stanley Kubrick, New Brunswick 2018.
10. Filminhalte, Figuren etc. können aber auch durch gesellschaftliche „Vorstellungen des Jüdischen“, aber auch durch Männer- und Frauenbilder (siehe z.B. die Arbeiten von Daniel Boyarin, Unheroic Conduct / Sander L. Gilman: The Jew‘s Body) als jüdisch codiert werden, siehe als Beispiel: Vincent Brook: Driven to Darkness, Brunswick 2009.
Allgemein:
Helmut Korte, Einführung in die systematische Filmanalyse, Berlin 2010.
Werner Faulstich, Grundkurs Filmanalyse, Paderborn 2013.

Letzte Änderung: Mi 10.01.2024 11:25