Universität Wien
Lehrveranstaltungsprüfung

070227 VO Vertiefung 1: Mittelalter I (bis ca. 1200) (2014S)

Erzählen von der Vergangenheit - Zugänge zur Geschichtsschreibung, 400-1200

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte

Mittwoch 25.06.2014

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Prüfer*innen

Information

Prüfungsstoff

Hauptsächliche Lehrmethode ist der Vortag des/der Lehrenden, der durch Diskussion und die gemeinsame Analyse von Textbeispielen (in Übersetzung) ergänzt wird. Die (kurzen) Texte für jede Lehreinheit werden rechtzeitig über die IGL-Seite zugänglich gemacht. Dabei wird durch die Teilnahme von in diesem Bereich arbeitenden Post-Docs und DoktorandInnen am Institut für Mittelalterforschung der Akademie der Wissenschaften und in Projekten an der Universität Wien zugleich eine Anbindung an die Forschung erreicht (im Besonderen an ein Projekt über mittelalterliche Historiographie im Rahmen des FWF-Spezialforschungsbereichs 'Visions of Community')
Materialien werden auf http://www.univie.ac.at/igl.geschichte/pohl/ zur Verfügung gestellt, Benutzername und Passwort sind bei nicola.edelmann@univie.ac.at zu erfragen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung mit mehreren Terminen, ergänzt durch Bewertung der Mitarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich (wie das parallel angebotene Seminar mit gleichem Titel) mit verschiedenen Arten, in früheren Mittelalter Geschichte zu schreiben, und zieht dazu neue Ansätze zum Verständnis der Texte heran. Gegenüber der älteren Forschung, die an frühmittelalterlicher Historiographie vor allem das schlechte Latein und die unkritische Übernahme älterer Quellen kritisierte, wissen wir heute mehr über die vielen unterschiedlichen und oft sehr subtilen Arten, wie diese Autoren ihr Material formten. Dabei knüpften sie an ältere Modelle an und fanden doch immer wieder kreative Lösungen. Ein wichtiger Gesichtspunkt der Lehrveranstaltung ist auch, wie weit und wie diese historiographischen Konstruktionen halfen, Identitäten zu formen oder zu dekonstruieren, Herrschaft zu (de-)legitimieren oder über richtiges und falsches Handeln zu reflektieren. Daneben soll auch die Frage nach der 'Individualität' der Autoren als Personen gestellt werden.

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30