010065 SE New Skin for the Old Mythology (2013S)
Mythological Motifs in Fairy-Tales, Folklore and Popular Culture
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Fr 15.02.2013 10:00 to Fr 08.03.2013 10:00
- Deregistration possible until Su 31.03.2013 23:59
Details
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Wednesday 06.03. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 13.03. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 20.03. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 10.04. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 17.04. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 24.04. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 08.05. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 15.05. 10:15 - 12:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
- Wednesday 22.05. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 29.05. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 05.06. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 12.06. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 19.06. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Wednesday 26.06. 10:15 - 12:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Anwesenheit, aktive Mitarbeit 20%
Impulsreferate, Protokolle 20%
Zusammenfassungen zu einzelnen Abschnitten 30%
Abschlussarbeit 30%
Impulsreferate, Protokolle 20%
Zusammenfassungen zu einzelnen Abschnitten 30%
Abschlussarbeit 30%
Minimum requirements and assessment criteria
Kenntnis hauptsächlicher Theorien zum Fortleben mythischer Stoffe und Strukturen in Märchen, Folklore und Populärkultur. Erlernen von Techniken strukturaler und inhaltsvergleichender Textanalyse.
Examination topics
Einführungsteil durch Lehrveranstaltungsleiter; Impulsreferate, gemeinsame Lektüre ausgewählter Texte, Textinterpretation mit semiotischen, strukturalen und hermeneutischen Merthoden. Verfassen von kurzen Papers zu einzelnen Abschnitten, aus denen am Schluss eine Seminararbeit ensteht (mit dem Ziel, einen Gesamtüberblick über das behandelte Gebiet zu gewinnen).
Reading list
Einführend:Walter Burkert, Kulte des Altertums. Biologische Grundlagen der Religion. München 1998.
Fritz Graf, Griechische Mythologie. Eine Einführung. Mannheim (3) 2012.
Hans Gerald Hödl, Mythos. In: Johann Figl (Hrsg.), Handbuch Religionswissenschaft. Religionen und ihre zentralen Themen. Innsbruck 2003, 570-587.
Elke Mader, Anthropologie der Mythen. Wien 2008.
Vladimir Propp, Morphologie des Märchens. Frankfurt a. M. 1982.
Vladimir Propp, Die historischen Wurzeln des Zaubermärchens. München-Wien 1987
Almut-Barbara Renger, Zwischen Märchen und Mythos.Die Abenteuer des Odysseus und andere Geschichten von Homer bis Walter Benjamin. Eine gattungstheoretische Studie. Stuttgart 2006.
Literatur zu den einzelnen Seminareinheiten wird am Anfang der Lehrveranstaltung ausgegeben.
Fritz Graf, Griechische Mythologie. Eine Einführung. Mannheim (3) 2012.
Hans Gerald Hödl, Mythos. In: Johann Figl (Hrsg.), Handbuch Religionswissenschaft. Religionen und ihre zentralen Themen. Innsbruck 2003, 570-587.
Elke Mader, Anthropologie der Mythen. Wien 2008.
Vladimir Propp, Morphologie des Märchens. Frankfurt a. M. 1982.
Vladimir Propp, Die historischen Wurzeln des Zaubermärchens. München-Wien 1987
Almut-Barbara Renger, Zwischen Märchen und Mythos.Die Abenteuer des Odysseus und andere Geschichten von Homer bis Walter Benjamin. Eine gattungstheoretische Studie. Stuttgart 2006.
Literatur zu den einzelnen Seminareinheiten wird am Anfang der Lehrveranstaltung ausgegeben.
Association in the course directory
IDRW 1.6., 3, Master RW 066 800 M8, M9, M09, M20, M22; für 011 (08W, 11W) D31
Last modified: Sa 01.03.2025 00:07
Die Gegenwart des Mythos erklärt sich einesteils daraus, dass die griechischen Mythen in der europäischen Literatur und Kunst lange Zeit zu den wichtigsten Stofflieferanten gehört hatten. In den frühen Interpretationen (seit Fontenelle) wurden Mythen meist als Produkte eines frühen Stadiums der Entwicklung des menschlichen Geistes erklärt, zumeist auch als eine überwundene Stufe. Als eigenständige Symbolisierungsleistung des menschlichen Geistes wurde mythisches Denken aber schon bei Gianbattista Vico angesehen, im 20. Jhdt. vor allem im Zusammenhang der Unterscheidung von "diskursiver" und "präsentativer" Symbolik (Ernst Cassirer, Susanne K. Langer, Clifford Geertz) positiv gewürdigt, tiefenpsychologisch wurde die Funktion mythischer Figuren für den Reifungsprozess der menschlichen Person bei Carl Gustav Jung interpretiert. Strukturelle Untersuchungen (Vladimir Propp, Claude Levi-Strauss, Joseph Campbell) legen eine "Grundgrammatik" des menschlichen Geistes nahe, die sich in mythischen Erzählungen ausdrückt. Machen sich Hollywood-Drehbuchautoren einerseits die Erkenntnisse von Campbell zu eigen, ist dieser Sachverhalt von Walter Burkert andererseits in Richtung auf biologische Grunderfahrungen und Lösungsstrategien interpretiert worden, die grundlegende Strukturen mythischer Erzählungen vorgeben, welche in den Plots gegenwärtiger literarischer und filmischer Narrative wiederzufinden sind ("Die abenteuerliche Reise", "Die Mädchentragödie"). In der Semiotik (v.a. bei Roland Barthes, in Anschluß an Hjelmslev) ist das Mythische als eine Form sekundärer Konnotation analysiert worden.
In der Lehrveranstaltung werden anhand von Analysen konkreter Texte aus dem Fundus der antiken Mythologie, vergleichbarer Erzählungen aus anderen kulturellen Kontexten, Märchen verschiedener Völker und an ausgewählten Beispielen aus der Gegenwart (Literatur, Film, Fantasy-Welten, Computerspiele) solche inhaltlichen und strukturellen Parallelen gesucht. Auf diesem Hintergrund werden neuere Mythentheorien diskutiert.