Universität Wien

010091 FS Schelling’s Late Philosophy (2025W)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 08.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 22.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 29.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 05.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 19.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 26.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 03.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 10.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 17.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 07.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 14.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 21.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Wednesday 28.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Ziel: Das Seminar soll in das Denken von Schellings Spätphilosophie einführen. Insbesondere soll der Kern seiner sich v.a. gegen Kant und Hegel richtenden Vernunft- und Ontologiekritik dargestellt sowie seine Religions-, Geschichts- und Offenbarungsphilosophie interpretiert werden. Schellings Philosophie wird sich dabei einerseits als Vorläufer einer breiten Strömung postmetaphysischer Philosophien von Kierkegaard und Nietzsche bis Heidegger zeigen, die den Primat der Wirklichkeit und ein (re-)präsentierbares Sein zu denken versuchen. Andererseits stellt Schelling den vielleicht letzten großen philosophischen Entwurf dar, der das Christentum konsequent philosophisch zu durchdringen sucht und dabei die biblische Tradition, v.a. auch deren eschatologisches Seinsverständnis, fruchtbar zu machen sucht.

Inhalt:
Schellings Spätphilosophie ist der Versuch einer radikalen Kritik an Hegels Geschichtsphilosophie (wie Schelling sie verstanden hat) und ihrem Rationalitätsanspruch einer vernünftig ablaufenden Weltgeschichte. Schelling ist dagegen zunehmend der Auffassung, dass die Moderne und ihr theoretisches und praktisches Freiheitsbewusstsein nicht zu einer Humanisierung der Geschichte und Befreiung des Menschen aus heteronomen Zwängen führen, sondern die Welt immer tiefer in den Abgrund treiben. Mit dieser Kritik verbindet sich die Entwicklung einer Zeit-, Freiheits- und Vernunftkonzeption, in der die Verheißung des Futur antérieur präsentische Identifizierungen und Versicherungen ersetzen soll. Die Kategorie der Möglichkeit – schließlich sogar die der Unmöglichkeit – entspricht dabei in Schellings Auffassung einem Denken, welches die Freiheit in den Mittelpunkt stellt, während der aristotelisch-hegelsche (und neuzeitlich naturwissenschaftliche) Primat der Wirklichkeit Freiheit verfehlt. Zur Entwicklung seiner Konzeption einer ebenso unmöglichen wie verheißenen Welt, in der allein Freiheit real wird, greift Schelling dabei neben der griechischen und kantischen Philosophie zunehmend auf den biblisch-christlichen Logos zurück, den er konsequent philosophisch interpretiert.

Methode:
Das Seminar ist als Lektüreseminar konzipiert (Close Reading). Es werden ausgewählte Textabschnitte v.a. der Urfassung der Philosophie der Offenbarung und einiger anderer Spätwerke Schellings in einem gemeinsamen close-reading interpretiert.

Unterrichtssprache(n): Deutsch

Assessment and permitted materials

Die Benotung setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
• regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit bei den Seminarsitzungen (40%)
• Verfassen einer Seminararbeit entsprechend der üblichen Kriterien (ca. 20 Seiten) (40%)
• Prüfungsgespräch über den Inhalt des Seminars und Abschlussgespräch über die Seminararbeit (20%)

Der Einsatz künstlicher Intelligenz ist im Seminar grundsätzlich untersagt. Falls für die Erreichung des LVA-Ziels der Einsatz künstlicher Intelligenz bei genau festgelegten Arbeitsschritten (z.B. Heranziehung von KI bei der Auswahl verwendeter Literatur) von essenziellem Vorteil ist, kann nach Rücksprache mit dem LVA-Lehrer darauf zurückgegriffen werden. In diesem Fall muss eine genaue Begründung für die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit gegeben werden, dazu ist der Einsatz der KI entsprechend zu dokumentieren (Nennung des KI-Tools, Prompt, Datum; genaue Kennzeichnung der KI-unterstützten Abschnitte).

Erlaubte Hilfsmittel pro Teilleistung:
Primärtexte und Werke der Sekundärliteratur

Minimum requirements and assessment criteria

Für eine positive Beurteilung ist eine Seminararbeit gemäß üblicher wissenschaftlicher Standards im Umfang von ca. 15-20 Seiten abzugeben, über die ein Prüfungsgespräch erfolgt. Weiters ist eine regelmäßige Anwesenheit erforderlich (dreimaliges entschuldigtes Fehlen ist möglich) sowie Mitarbeit in den einzelnen Seminarsitzungen.

Beurteilungsmaßstab:
•Sehr gut: Alle erbrachten Leistungen lassen eine sehr anspruchsvolle, innovative und eigenständige Auseinandersetzung mit den Themen der LV erkennen.
•Gut: Alle Leistungen sind gut durchdacht und gut ausgearbeitet
•Befriedigend: Die Themen der LV wurden ausreichend kritisch behandelt.
•Genügend: Die Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung wurden erbracht.
•Nicht genügend: Die Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung wurden nicht erbracht.

Examination topics

Prüfungsgespräch über die Seminararbeit und über das im Seminar gemeinsam Erarbeitete.

Reading list

Basisliteratur ist die im Meiner-Verlag erschienene Urfassung von Schellings Philosophie der Offenbarung (Meiner 445), die auszugsweise auf Moodle zur Verfügung gestellt wird. Weitere Literatur (Primär- und Sekundärwerke) wird zu Beginn des Semesters via Moodle bereitgestellt.


Association in the course directory

011 FTH 26, UF MA RK02 oder RK 05; LV der Vienna Doctoral School of Theology and Rearch of Religion; LV für Doktorats- und PhD-Studien,

Last modified: Tu 16.09.2025 09:25