Universität Wien

010223 VO Basic Course Church History II (2024S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie

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Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 06.03. 15:00 - 16:30 Digital
Wednesday 13.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 20.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 10.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 17.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 24.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 15.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 22.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 29.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 05.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 12.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 19.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Wednesday 26.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Aims, contents and method of the course

Der Grundkurs Kirchengeschichte II bietet einen Überblick zur Kirchengeschichte des 13. bis 21. Jahrhunderts. Im späten Mittelalter war die Kirche mit Krisen konfrontiert, die zu einer Auflösung der religiösen Einheit in Mittel- und Westeuropa führte. Die Ansprüche der erstarkenden Nationalstaaten, der Konziliarismus als kollegiale Form der Kirchenleitung sowie der laute Ruf nach Reform stellten die universalen Ansprüche der hochmittelalterlichen Papstkirche in Frage. Gleichzeitig lässt sich eine Intensivierung von Frömmigkeit und Heilssehnsucht im spätmittelalterlichen Christentum beobachten. Die Reformation des 16. Jahrhunderts, vorbereitet durch die hussitische Bewegung, führte zu der bis heute bestehenden Kirchentrennung der westlichen Christenheit und schuf die theologischen und politischen Koordinaten für die Konfessionalisierung Europas in der frühen Neuzeit. Auch die französische Revolution und die Napoleonischen Kriege zogen dramatische Veränderungen für die Kirchen in Europa wie in den Missionen nach sich und prägten die Einstellung der katholischen Kirche zur Moderne, sei es in Politik, Wissenschaft oder Kultur, bis weit ins 20. Jh. Eine allem Neuem gegenüber misstrauische und defensive Haltung führte zu einer Neubesinnung auf das Autoritätsprinzip, das in der Definition der päpstlichen Unfehlbarkeit auf dem Ersten Vatikanischen Konzil einen Höhepunkt erreichte. Gleichwohl eröffnete die veränderte Situation des 19. Jhs. auch Freiräume für die Kirche und führte zu einem neuen Selbstbewusstsein gegenüber staatlicher Bevormundung. Zahlreiche Aufbrüche des 19. Jhs. (z.B. soziale Frage, Ordensgründungen, kirchliche Vereine, Theologie) bereiteten die Kirche darauf vor, die Herausforderungen des 20. Jhs. mit seinen Kriegen und totalitären Systemen zu bestehen. Wurde die katholische Kirche seit dem Ersten Vatikanischen Konzil vor allem über eine Reihe von markanten Papstpersönlichkeiten wahrgenommen, so initiierte das Zweite Vatikanische Konzil eine fundamentale Selbstbesinnung der Kirche auf ihr Wesen und ihre Aufgaben und ermöglichte damit eine Öffnung auf den Gebieten der Ökumene, dem Weltdienst und der Kultur.

Die Vorlesung will den Studierenden einen Überblick über die kirchenhistorischen Ereignisse und Entwicklungen vom 13. bis zum 21. Jh. vermitteln, sowie deren Bewertung in der heutigen theologischen Forschung erörtern. Das darin erworbene Grundwissen soll dazu befähigen, gerade mit Blick auf das ökumenische Gespräch und auf Bemühungen um zeitgemäße Reformen in der Kirche, Entwicklungen und kirchliche Zustände informiert nachzuvollziehen und Kontinuitäten sowie Krisen und Brüche gleichermaßen differenziert zu bewerten.

Assessment and permitted materials

Mündliche Prüfungen über den Lehrveranstaltungsstoff.
Erlaubte Hilfsmittel: keine.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Vorlesung soll den Studierenden ein kirchenhistorisches Grundwissen vermitteln, das dazu befähigt, die Erscheinungsformen von Kirche zwischen dem 13. und 21. Jh. in ihrer historischen Genese zu erkennen und hieraus gegenwärtige Phänomene in Kirche und Gesellschaft fundiert und differenziert zu bewerten. Dabei sollen die entscheidenden Zusammenhänge, Entwicklungslinien und die jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Kontexte herausgearbeitet werden. Dadurch sollen der christliche Glaube, seine individuelle Annahme, rationale Durchdringung und Weitergabe in der Gemeinschaft der Gläubigen als historisch vermittelt, inkulturiert und untrennbar mit der Geschichte der Glaubensgemeinschaft verbunden begriffen werden.

Examination topics

Zusammenfassende Vorlesungsüberblicke, Material auf der Lernplattform Moodle; gemeinsame Quellenanalyse; Diskussion traditioneller Interpretationen.

Reading list

Ökumenische Kirchengeschichte, Bd. 2: Vom Hochmittelalter bis zur frühen Neuzeit, hrsg. v. Johannes Helmrath u. Thomas Kaufmann, Darmstadt 2008, 121-484.
Heribert Smolinsky, Kirchengeschichte der Neuzeit I, 2. Aufl., Düsseldorf 1997 (Paperback 2006).
Gottfried Seebaß, Geschichte des Christentums III: Spätmittelalter - Reformation - Konfessionalisierung, Stuttgart 2006.
Michael Basse, Von den Reformkonzilien bis zum Vorabend der Reformation (Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen II/2), Leipzig 2008.
Hubert Wolf u.a. (Hgg.): Von der Französischen Revolution bis 1989 (= Ökumenische Kirchengeschichte, hg. v. Th. Kaufmann, R. Kottje, B. Moeller, H. Wolf, Bd. 3), Darmstadt 2007.
Klaus Schatz, Kirchengeschichte der Neuzeit II , Düsseldorf 1989 (3. Aufl. 2008).

Association in the course directory

für 011 (15W) FTH 04, 066 800 M1 oder M15, 033 195 (17W) BRP 10krp, BRP 10ktb, 198 418 RK 03

Last modified: We 28.02.2024 18:25