030233 SE Seminar on legal and constitutional history (2013W)
For diploma and doctoral students
Continuous assessment of course work
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Gewaltenteilung - Balance of Power
Details
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Tuesday 08.10. 11:15 - 12:30 Seminarraum SEM34 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 3.OG (Kickoff Class)
- Friday 17.01. 10:00 - 18:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
- Saturday 18.01. 09:00 - 13:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Information
Aims, contents and method of the course
Entwicklung und Bedeutungswandel eines tragenden Grundprinzips des westlichen VerfassungsstaatesDie Forderung nach Aufspaltung und Teilung der Staatsgewalt mit dem Ziel ihrer Zähmung und Kontrollierbarkeit im Interesse der dieser Gewalt unterworfenen Bürger zählt zu den tragenden Säulen des westlichen Verfassungsdenkens. Zwar gibt es eine bis in die Antike zurückreichende Tradition solcher Vorstellungen, aber erst mit dem politischen Denken des Naturrechts begann die Idee der Gewaltenteilung den politischen Diskurs zunächst in England, sodann in den USA und Frankreich zu beherrschen. Das war um so überraschender, als gerade in Frankreich kurz zuvor von Bodin das Konzept einer einheitlichen souveränen höchsten Gewalt entwickelt worden war und im übrigen ja auch in der politischen Ideenwelt des Absolutismus im 17. Jahrhundert die Notwendigkeit der Zusammenfassung aller hoheitlichen Gewalt in der Hand des Herrschers im Interesse der Sicherheit und des Überlebens Aller gerade betont worden war.
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
In dem Seminar sollen die Anfänge der modernen Gewaltenteilungslehre in angelsächsischen Raum und in Frankreich betrachtet und analysiert werden. Wie und welchem Gehalt wurde sie dann in den ersten Verfassungen in den USA und in Frankreich umgesetzt? Wie wird sie dann im 19. Jahrhundert im deutschen Sprachraum rezipiert und warum erstand hier gegenüber der Idee der Gewaltenteilung ein wirkungsmächtiges Gegenprinzip in Gestalt des Monarchischen Prinzips ? Ein besonderer Augenmerk wird auf dem Wandel von der konstitutionellen Monarchie zur modernen Parteiendemokratie unserer Tage liegen, durch die das Gewaltenteilungsprinzip in vielfacher Weise in Frage gestellt wurde und wird. Inwiefern entstand hier ein schwer überbrückbares Spannungsverhältnis zwischen demokratischen Idealen und Idee der Gewaltenteilung?
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Last modified: Th 31.03.2022 00:15