Universität Wien

030264 KU Fundamental rights protection of freedom of expression and information in the digital age (2025S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 10.03. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
  • Monday 17.03. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
  • Monday 24.03. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
  • Monday 31.03. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
  • Monday 07.04. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
  • Monday 28.04. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
  • Monday 05.05. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
  • Monday 12.05. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
  • Monday 19.05. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
  • Monday 26.05. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
  • Monday 02.06. 18:00 - 20:00 Seminarraum SEM62 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den Studierenden, die ja selbst zu den intensivsten Nutzerinnen und Nutzer der digitalen Welt zählen, die grund- und damit verfassungsrechtliche Dimension der Kommunikationsfreiheit ergänzend zum allgemeinen Lehrangebot des öffentlichen Rechts zu vermitteln. Neben der Beleuchtung des allgemeinen verfassungs- und europarechtlichen Rahmens der Meinungsäußerungs-, Medien- und Informationsfreiheit in der Praxis soll auch ein Einblick in das jüngere europäische Sekundärrecht für den Medien- und IT Sektor vermittelt werden. Der Bedarf an fächerübergreifend gut ausgebildeten Juristinnen und Juristen im Kommunikationssektor ist sowohl im einschlägigen Unternehmensumfeld, in der Anwaltschaft, in der Justiz sowie in Regulierung und Legistik evident.
Die Themen umfassen:
I. Kommunikationsfreiheiten – Überblick, verfassungs- und europarechtliche Garantien, historische Entwicklung der Meinungs- und Pressefreiheit, struktureller Aufbau der Grundrechte; Kommunikationsfreiheit im Verhältnis zu anderen Grundrechten.
II. Kommunikationsakte - Umfang und Grenzen des grundrechtlichen Schutzbereichs (zB bei Hassrede, Verhetzung; Desinformation als Rechtsproblem). Einordnung der klassischen Grundsätze der Kommunikationsfreiheit in der digitalen Welt - Rollenverteilung und Verantwortlichkeiten, neue Formen von Eingriffen in die „Internetfreiheit“.
III. Schutzbereich der Informationsfreiheit - Zugang zur Information als verfassungsgesetzlich gewährleistetes Recht; Unterschied der Garantien nach Art 10 EMRK, bisheriger Auskunftspflicht und dem neuen Art 22a B-VG + Informationsfreiheitsgesetz (nach Verfügbarkeit mit Vertreter/in aus der Verwaltung).
IV. Schutzbereich Presse- und Medienfreiheit, Besonderheiten der Rundfunkfreiheit, individuelle und institutionelle Garantien, Vergleich der österreichischen und deutschen Verfassungsrechtslage mit Rechtssprechungsbeispielen
V. Kommunikationsfreiheit und “digitale Verrohung“ – Vortrag und Diskussion mit einem/einer Rechtsexperten/Rechtsexpertin an Hand von aktuellen Fällen im Kontext der Sozialen Medien, nach Vorbereitung durch die Studierenden
VI. Kommunikationsfreiheit und EU Recht: bisherige Bedeutung des Art 11 GRC im Unionsrecht; Kommunikationsfreiheit im Lichte (zum Teil neuester) sekundärrechtlicher Regulierungsinstrumente (AVMD-RL, VO Europäisches Medienfreiheitsgesetz, VO Digital Services Act …), Fragen der innerstaatlichen Umsetzung.
VII. Kommunikationsfreiheit und Medienregulierung in der Praxis – Vortrag und Diskussion mit Mitgliedern der Regulierungsbehörde KommAustria vor Ort (mit Vorstellung der Behörde und der RTR-GmbH Fachbereich Medien); Rolle der KommAustria als „Digital Services Coordinator“).
VIII. Meinungsäußerungsfreiheit im Spannungsfeld zu Geheimnisschutz und Schutz der Privatsphäre. Neufassung des sogenannten „Medienprivilegs“ im Datenschutzgesetz.
IX. Eingriffe in die Kommunikationsfreiheit zum Schutz des immateriellen Eigentums; Bedeutung der Netzneutralität; Vortrag und Diskussion mit einem/einer auf IP-Rechtsschutz spezialisierten Vertreter(in) aus der Anwaltschaft, nach Vorbereitung durch die Studierenden.

Assessment and permitted materials

Aktive Mitarbeit, Kurzpräsentationen der Studierenden zur Stoffwiederholung oder Einführung in Themenbereiche; schriftliche Klausur am Ende des Kurses. Die Inanspruchnahme von Rechtstexten bei der Prüfung ist selbstverständlich zulässig.

Minimum requirements and assessment criteria

Aktive Mitarbeit 20%, Präsentation und Aufbereitung 20%, schriftliche Klausur 60 %.

Examination topics

Die im Kurs besprochenen Themenfelder an Hand der Präsentationsfolien des Vortragenden und der Studierenden sowie einzelne Beiträge aus der Fachliteratur.

Reading list

Neben den gängigen Lehrbüchern zum Verfassungsrecht (Grundrechtskapitel), EMRK Kommentaren (zB Grabenwarter/Pabel) bzw GRC Kommentaren (zB Holoubek/Lienbacher), dienen verschiedene Beiträge aus der "REM Schriftrenreihe" (Verlag Manz; zB Grabenwarter/Holoubek/Leitl-Staudinger, Grundfragen der Kommunikationsfreiheit, 2023) der Vorbereitung und zur Vertiefung. Nähere Informationen erfolgen in der Lehrveranstaltung.

Association in the course directory

Last modified: Tu 29.04.2025 13:45