030562 KU Directly from Brussels: Current topics of European Law (2025S)

Die Vorlesung „Direkt aus Brüssel: Aktuelle Fragen des Europarechts“ im Sommersemester 2025 richtet sich an Studierende mit Grundkenntnissen im Europarecht, die ihre Kenntnisse vertiefen und aktualisieren wollen.
Die Vorlesung findet geblockt in drei Einheiten am Montag, 16. Juni 2025, Dienstag, 17. Juni 2025 und Mittwoch, 18. Juni, jeweils 9-13 Uhr statt, um eine gezielte und gebündelte Vertiefung europarechtlicher Kenntnisse zu erreichen.
In jeder Einheit werden mehrere aktuelle Fälle des Europarechts behandelt, die direkt der Praxis der EU-Institutionen und/oder der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union entnommen sind, auch wenn sie teilweise zu Unterrichtszwecken etwas vereinfacht sind. Anhand des Texts des EU-Primärrechts werden die jeweils einschlägigen Rechtsvorschriften identifiziert und nach europarechtlicher Methodik ausgelegt. Auf relevantes EU-Sekundärrecht wird, soweit erforderlich und zeitlich möglich, eingegangen.
Da die in der Vorlesung behandelten Fälle der Aktualität entnommen sind, werden die entsprechenden Texte und Materialien jeweils am Nachmittag vor dem jeweiligen Vorlesungstermin hochgeladen.
Wer an der Vorlesung bereits in einem der vergangenen Semester teilgenommen hat, kann dies – soweit noch Plätze vorhanden sind – erneut tun, da selbstverständlich in jedem Semester neue aktuelle Fälle besprochen werden. Im Sommersemester 2025 können insbesondere Fälle aus dem institutionellen Europarecht, dem EU-Nachhaltigkeitsrecht (Klima-, Umwelt- und Energierecht), dem Recht der Wirtschafts- und Währungsunion, dem Asyl- und Migrationsrecht sowie dem EU-Digitalisierungsrecht erwartet werden, auch wenn die Aktualität auch andere Themen in die Vorlesung tragen kann.
Prof. Dr. Martin Selmayr, der die Vorlesung hält, ist ein erfahrener EU-Diplomat und ausgewiesener Europarechtsexperte, der u.a. als Kabinettchef der EU-Justizkommissarin Viviane Reding (2010-2014), als Kabinettchef von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (2014-2018), als Generalsekretär der Europäischen Kommission (2018/2019) und als Ständiger Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich (2019-2024) tätig war. Er ist seit September 2025 Botschafter der Europäischen Union in Rom, wo er die außen-, entwicklungs-, handels-, landwirtschafts- und umweltpolitischen Interessen der EU beim Heiligen Stuhl und bei den Vereinten Nationen (Welternährungsorganisation, Welternährungsprogramm, Internationaler Fond für landwirtschaftliche Entwicklung vertritt.
An der Universität Wien lehrt Selmayr seit 2020 Europarecht. Er war zudem im Sommersemester 2024 Gastforscher am Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht (Prof. Dr. Nikolaus Forgó) und ist derzeit Gastprofessor für Europarecht am Institut für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung (Prof. Dr. Helmut Ofner). Er lehrt ferner Europarecht an der Universität des Saarlandes und der Universität Passau, wo er Wissenschaftlicher Direktor des Centrums für Europarecht ist. Prof. Dr. Selmayr hat zahlreiche Aufsätze, Buchbeiträge und Bücher sowie juristische Kommentierungen zu Fragen des Europarechts publiziert. Er ist u.a. Mit-Herausgeber und Autor des Ehmann/Selmayr zur EU-Datenschutz-Grundverordnung (3. Auflage 2024) und kommentiert mehrere Vorschriften zur Währungsunion und zur Europäischen Zentralbank im Großkommentar zum Europäischen Unionsrecht von der Groeben/Hatje/Schwarze/Terhechte (8. Auflage 2025).
In der Vorlesung vertritt Prof. Dr. Selmayr ausschließlich seine persönliche Auffassung als Wissenschaftler und nicht notwendig die amtliche Rechtsauffassung der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank oder des Europäischen Auswärtigen Dienstes.