030677 KU Course: Modern Alternatives to Fine and Impisonment in Theorie and Practic (2015S)
Diversion, Fussfessel und Co. in Gesetz und Praxis
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Su 01.02.2015 00:01 to Su 01.03.2015 23:59
- Deregistration possible until Su 01.03.2015 23:59
Details
max. 60 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Termine: VB 10.3 16:00 - 17:00 Uhr;
16. April
24. April
08. Mai
22. Mai - jeweils 9:00 - 12:00 Uhr (Raum wird noch bekannt gegeben)
- Tuesday 10.03. 16:00 - 17:00 Seminarraum SEM33 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 3.OG (Kickoff Class)
- Thursday 16.04. 09:00 - 12:00 Hörsaal U12 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG1
- Friday 24.04. 09:00 - 12:00 Hörsaal U12 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG1
- Friday 08.05. 09:00 - 12:00 Hörsaal U16 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG1
- Friday 22.05. 09:00 - 12:00 Hörsaal U12 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG1
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
wird in der Vorbesprechung bekanntgegeben
Minimum requirements and assessment criteria
Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, einen kritischen Blick auf das aktuelle Strafensystem zu werfen, es zu untersuchen, zu hinterfragen und nach Alternativen zu suchen. Hierfür bietet sich auch ein Blick in andere Länder an. Um die Rechtslage auch praxisorientiert aufzuarbeiten, wird die Lehrveranstaltung durch Experten aus der Praxis begleitet (Verein Neustart, Richter, Justizanstalt).
Examination topics
In der Lehrveranstaltung werden die gesetzlichen Grundlagen besprochen, dies erfolgt mittels Impulsreferate durch den LV-Leiter, welche im Anschluss zur Diskussion gestellt werden. Zudem werden Vertreter aus der Praxis den Kurs begleiten, um ein umfassendes Bild darbieten zu können.
Reading list
Association in the course directory
Last modified: Th 31.03.2022 00:16
Nach einem Blick in die Kriminalstatistik wird in diesem Block die Frage behandelt, worin der Zweck der Strafe liegt. Insbesondere werden die Themen Spezial- sowie Generalprävention behandelt, wobei hier zwischen jugendlichen und erwachsenen Straftätern zu unterscheiden ist. Auch wird ein Blick, hinsichtlich möglicher Strafsysteme, über die Grenzen Österreichs hinaus geworfen. Weitere Themenpunkte sind in diesem Block die Darstellung der Geld- und Freiheitsstrafe (bedingter Ausspruch der Strafe, bedingte Entlassung, Weisung, Bewährungshilfe) sowie die Darstellung der aktuellen Strafenpraxis in Österreich und auch Auseinandersetzung mit den Haftbedingungen.
II. Neue Modelle aus der österreichischen Rechtsordnung
a. Diversion
Beginnend mit den rechtlichen Parametern (Voraussetzungen der Diversion, Auswirkung, Inhalt der Diversion: Außergerichtlicher Tatausgleich, Gemeinnützige Leistungen, Bewährungshilfe) wird in eine Diskussion über Vor- und Nachteile übergeleitet, wobei immer die Fragestellung aus Block I. (Zweck der Strafe) mit zu berücksichtigen ist.
Nachdem Sie im ersten Block bereits über die Geld- und Freiheitsstrafe und ihre Verhängungsmöglichkeiten erfahren haben, werden Sie am Ende dieses Blocks anhand kurzer Fälle in die Rolle eines Richters, einer Richterin schlüpfen und nach der geeigneten Reaktionsform suchen.
b. Elektronisch Überwachter Hausarrest
Auch hier werden in einem ersten Schritt die Voraussetzungen des elektronischen Hausarrests aufgezeigt, um über Vor- und Nachteile ganz allgemein aber auch auf spezielle Einzelfälle zugeschnitten, diskutieren zu können. Auch hier ist wiederum die Fragestellung aus Block I. mit zu berücksichtigen. Zudem soll ein Vergleich zwischen der Haft in einer Justizvollzugsanstalt (in den verschiedenen Vollzugsformen) und dem elektronisch überwachten Hausarrest erarbeitet werden.
c. Therapie statt Strafe (SMG)
Wann wird diese Sanktionsform angewendet? Wird sie genützt? Was bringt sie? Wäre es sinnvoll, diese Möglichkeit auch außerhalb des SMGs als Sanktionsform aufzunehmen? Diese und andere Fragen gilt es in diesem Block zu diskutieren, wobei immer die Fragestellung aus Block I. mit zu berücksichtigen ist.
III. Besonderes im Umgang mit Jugendlichen
Hinsichtlich jugendlicher Delinquenten kann der Richter auf ein größeres Repertoire an Sanktionsmaßnahmen zurückgreifen, welches Ihnen präsentiert wird (Schuldspruch ohne Strafe/unter Vorbehalt der Strafe). Zudem ließen die Ereignisse im Sommer 2013 die höchsten Vertreter aus der Politik umdenken: die Vermeidung der Untersuchungshaft bei Jugendlichen steht seither weit oben auf der politischen Agenda. Im Sinne der gelinderen Mittel (im Zuge der Verhängung der Untersuchungshaft) bedient man sich nun eines neuen Instrumentes: der U-Haftkonferenz. Erarbeitet wurde das Konzept vom Verein Neustart und hat sich mittlerweile bewährt, um die Untersuchungshaft bei Jugendlichen zu vermeiden/verkürzen. Auch hier gilt es wiederum die Vor- und etwaige Nachteile zu erarbeiten sowie andere Lösungsansätze (aus dem Gesetz) in den Fokus zu stellen. Auch wenn es sich hier nicht um eine Strafe handelt, soll das Thema mit zur Diskussion gestellt werden.