Universität Wien

040408 VK KFK IndM/MAR/ORGA: Sociology of Organisations (2010S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 4 - Wirtschaftswissenschaften
Continuous assessment of course work

Anwesenheit in der ersten LV-Einheit
Die positive Absolvierung des EK Organisations- und Betriebssoziologie ist Voraussetzung für die Teilnahme.

Registration/Deregistration

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Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 15.04. 10:00 - 13:30 Seminarraum 1
  • Thursday 29.04. 10:00 - 13:30 Seminarraum 1
  • Thursday 06.05. 10:00 - 13:30 Seminarraum 3
  • Thursday 20.05. 10:00 - 13:30 Seminarraum 1
  • Thursday 10.06. 10:00 - 13:30 Seminarraum 1
  • Thursday 17.06. 10:00 - 13:30 Seminarraum 1
  • Thursday 24.06. 10:00 - 13:30 Seminarraum 3

Information

Aims, contents and method of the course

Wissen und Wissensarbeit sind zentrale Produktivkräfte (post)moderner Arbeitsorganisationen. Mit dem Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft verlieren fordistisch-tayloristische Managementmethoden, wie direkte Kontrolle, Trennung von ausführender Arbeit und Management, Zerlegung der Arbeit in kleine Schritte –überall dort an Bedeutung, wo kreative Problemlösung im Zentrum des Arbeitsprozesses steht. Erhalten die Arbeitenden dadurch erweiterten Handlungsspielräume (Autonomie und Selbstbestimmung)? Welcher Steuerungsmethoden bedient sich das Management um Wissensarbeit wertschöpfend einzusetzen und zu kontrollieren (z.B.: Geistige Eigentums- und Verfügungsrechte?) Welche Formen der betrieblichen und überbetrieblichen Mitbestimmung gewinnen an Bedeutung, welche verlieren an Relevanz? Diese und daran anschließende Fragen werden in der Lehrveranstaltung diskutiert.

o Definitionen und Konzeptualisierung von (implizitem und explizitem) Wissen und Wissensarbeit
o Entwicklung der „Wissensgesellschaft“
o Steuerung der Wissensarbeit (Labour Process Debate)
o Immaterielle Eigentumsrechte
o Traditionelle und neue Formen der betrieblichen Mitbestimmung und Partizipation
o Interessenorganisationen für Wissensarbeiter/innen
o Verbände (Gewerkschaften, Berufs- und Wirtschaftsverbände)

Assessment and permitted materials

Folgende Teilbereiche werden in die Beurteilung einbezogen:
o Referat
o Zwischen- und Endklausur
o Abgabe von Fortschrittsberichten (fakultativ; werden für die Klausur angerechnet)
o Mitarbeit bzw. Beteiligung während der Gruppenarbeiten und Impulsreferate
o Eine positive Beurteilung erfordert die Anwesenheit in mind. 10 Einheiten (!)

Minimum requirements and assessment criteria

Einführung in theoretische Konzeptionen zum Thema Wissensgesellschaft und Wissensarbeit auf mikro-, meso- und makrosozialer Ebene. Diskussion neuerer Forschungsergebnisse zu den Implikationen der Wissensgesellschaft, insb. mit Bezug auf die Interessenvertretungen der Arbeitnehmer/innen.

Examination topics

Anhand der selbständigen Lektüre von Texten und dem Verfassen von zweiseitigen Fortschrittsberichten (Kurzzusammenfassungen und/oder eigene kritische Kommentare) sowie von Referaten werden zunächst die theoretischen Grundlagen erschlossen. Anhand von Rollenspielen, Gruppendiskussionen und praxisbezogenen Planspielen werden die theoretischen Kenntnisse zum Leben erweckt. Für die rechtzeitige Abgabe der Fortschrittsberichte (am Beginn der Lehrveranstaltung) können Punkte gesammelt werden, welche bei den Klausuren positiv angerechnet werden.

Reading list

Heidenreich, M. (2004), Knowledge-Based Work: An International Comparison. Management International 8(3), 65-81.

Warhurst, C. and P. Thompson (2003), Hands, Hearts and Minds: Changing Workers at the End of the Century. In P. Thompson and C. Warhurst (Eds.), Workplaces of the Future. Palgrave.

Willke, H. (1998), Organisierte Wissensarbeit. Zeitschrift für Soziologie 27(3), 161-177.

Nonaka, I. und H. Takeuchi (1995), The knowledge-creating company. Oxford UP.

Voß G. und G. Pongratz (1998), Der Arbeitskraftunternehmer. Eine neue Grundform der Ware Arbeitskraft? Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 50(1), 131-158.

Flecker J. und J. Hofbauer (2003), Capitalising on Subjectivity: The ‚New Model Worker’ and the Importance of Being Useful. In P. Thompson and C. Warhurst (Eds.), Workplaces of the Future. Palgrave.

Lücking S. und S. Pernicka (im Erscheinen 2008), Gewerkschaften und der Kampf ums „geistige Eigentum“. SWS-Rundschau.

Nuss S. (2006), Aneignungskonflikte im Zeitalter des Internet. In S. Nuss, Copyright and Copyriot. Westfälisches Dampfboot, 19-112.

Eichmann, H. (2006), Leiden an der Autonomie? Arbeitsmotivation und Arbeitsbelastung bei Wissensarbeitern. In Fischer, M und N. Dimmel (Hg.), Sozialethik und Sozialpolitik. Peter Lang Verlag.

Baethge M. (1991), Arbeit, Vergesellschaftung, Identität – Zur zunehmenden normativen Subjektivierung der Arbeit. Soziale Welt 42(1), 6-19.

Voß, G. und G. Pongratz (2003), Berufliche Sicherheit und Spaß an Herausforderung – Erwerbsorientierungen in Gruppen- und Projektarbeit. WSI Mitteilungen 4/2003, 228- 234.

Kotthoff (1997), Einleitung und Kapitel 7: Mannschaft ohne Zukunft. In H. Kotthoff, Führungskräfte im Wandel der Firmenkultur. Edition Sigma. 11-36 und 291-305.

Adam, G. und S. Pernicka (2007), Solo-Selbstständige und kollektive Interessenvertretung am Beispiel der Erwachsenenbildung in Österreich. In P. Gazareth, A. et al. (Hg.), Neue soziale Ungleichheit in der Arbeitswelt. UVK.

Pernicka, S (im Erscheinen 2008): Redefining collective interests: unions' response to heterogeneity: The case of further education in the UK and Austria. Industrial Relations Journal.

Pernicka, Susanne und Ulrike Mühlberger (2008): Abhängige Selbstständigkeit in der Versicherungswirtschaft - Neue Konflikte im Spannungsfeld traditioneller Vertretungsstrukturen. Zeitschrift für Personalforschung.

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:29