Universität Wien

060022 VO Made in Austria - Jewish Austrian Film (2022S)

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die Lehrveranstaltung findet im Metro Kinokulturhaus statt (Johannesgasse 4, 1010 Wien):
Die Vorlesung beginnt jeweils um 17.30 Uhr, die Filmvorführung im Anschluss um 18.30 Uhr.
Alle Termine finden im Metro Kinokulturhaus statt (Johannesgasse 4, 1010 Wien). Die Vorlesung beginnt jeweils um 17.30 Uhr, die Filmvorführung im Anschluss um 18.30 Uhr.
Mo, 28.03.2022: 1948 G.W. Papst: Der Prozess
Mo, 04.04.2022: 1987 Wolfgang Glück: 38 - Auch das war Wien
Mo, 25.04.2022: 1985/86 Axel Corti: Wohin und zurück - Welcome in Vienna
Mo, 09.05.2022: 2007 Stefan Ruzowitzky: Die Fälscher
Mo, 23.05.2022: 2018 Ruth Beckermann: Waldheims Walzer
Mo, 30.05.2022: 2011 Wolfgang Murnberger: Mein bester Feind

  • Monday 28.03. 17:30 - 20:30 Metro-Kinokulturhaus, Historischer Saal, EG, Johannesgasse 4, 1010 Wien
  • Monday 04.04. 17:30 - 20:30 Metro-Kinokulturhaus, Historischer Saal, EG, Johannesgasse 4, 1010 Wien
  • Monday 25.04. 17:30 - 20:30 Metro-Kinokulturhaus, Historischer Saal, EG, Johannesgasse 4, 1010 Wien
  • Monday 09.05. 17:30 - 20:30 Metro-Kinokulturhaus, Historischer Saal, EG, Johannesgasse 4, 1010 Wien
  • Monday 23.05. 17:30 - 20:30 Metro-Kinokulturhaus, Historischer Saal, EG, Johannesgasse 4, 1010 Wien
  • Monday 30.05. 17:30 - 20:30 Metro-Kinokulturhaus, Historischer Saal, EG, Johannesgasse 4, 1010 Wien

Information

Aims, contents and method of the course

Als die drei österreichischen Filmstudios nach dem Zweiten Weltkrieg ihre ersten Projekte planten, standen sie, ähnlich wie in Deutschland, vor dem Problem, wie so ein filmischer Neubeginn in der Trümmerlandschaft überhaupt aussehen sollte und wie man eine Filmsprache entwickeln könnte, die sich deutlich vom Filmschaffen während des Dritten Reiches unterscheiden würde. So kann man in den ersten Filmen aus Deutschland die damals aktuellen Strömungen wie den italienischen Neo-Realismus oder den amerikanischen Film Noir wiederfinden, aber auch Kontinuitäten zum Nazi-UFA-Stil. Genauso wie man sich in frühen Produktionen aus Ost (z. B. Kurt Maetzigs Ehe im Schatten, 1947) und West (z. B. Eugen Yorks Morituri, 1948) sehr wohl auch mit der Shoah und dem Nationalsozialismus befasste, gab es auch im Österreich der Besatzungszeit vier Produktionen, die sich diesen Themen stellten. Ab den 1950er Jahren wurde überhaupt der Darstellung jüdischer Lebenswelten großflächig ausgewichen. Außer in Literaturverfilmungen nach Joseph Roth oder Arthur Schnitzler wie Michael Kehlmanns Hiob (ORF 1978) und Karin Brandauers Der Weg ins Freie (ORF 1982), in denen zuweilen jüdisches Leben in der Habsburgerzeit bzw. der Zwischenkriegszeit thematisiert wurde, blieb das Judentum auf österreichischen Leinwänden und Bildschirmen meist eine Leerstelle. Auch die Shoah wurde erst wieder durch Axel Cortis Trilogie Wohin und zurück (ORF 1982–86) oder Wolfgang Glücks 38 – Auch das war Wien(1987) aufgegriffen. Erst 2002 sollte mit Robert Schindels und Lukas Stepaniks Gebürtig ein österreichischer Film gedreht werden, der sich mit dem zeitgenössischen Judentum auseinandersetzt. Bezeichnenderweise sind drei der vier Produktionen aus den 1940er Jahren bis heute kaum bekannt, während der vierte und schwächste von ihnen, Karl Hartls Der Engel mit der Posaune, heute zu einem viel geliebten österreichischen Klassiker geworden ist. Der Film vermeidet eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und unterstützt den Mythos von Österreich als erstes Opfer Hitlers.

Assessment and permitted materials

Essay von ca 10 Seiten zu einem oder mehren der behandelten Spielfilme oder zu einem selbst ausgewählten Film.
Der Essay kann mir per email zugeschickt werden.
Man muss sich für einen der bekannt gegebenen "Prüfungstermine" online anmelden und mir bitte den Essay online an diesem Tag übermitteln, bitte im Betreff den Namen der Vorlesung angeben.
Alternativ zum Essay kann auch ein eigener Kurzfilm (10 bis 20 Min.) erstellt werden.

Minimum requirements and assessment criteria

Es wird eine Kontextualisierte Filmanalyse zu einem Film (entweder einer der behandelten Filme oder einer, der auf dem USB-Stick ist, bzw. ein selbst ausgewählter) in dem Essay erwartet, Verarbeitung der relevanten Sekundärliteratur.
Zur Methode: Helmut Korte, Einführung in die systematische Filmanalyse, Berlin 2010.
Werner Faulstich, Grundkurs Filmanalyse, Paderborn 2013.

Examination topics

Abgesehen vom Essay Vorlesungsskript sowie das Buch Robert von Dassanowsky, Austrian cinema – a history. London 2005.

Reading list

Ruth Beckermann, Christa Blümlinger (eds.), Ohne Untertitel. Fragmente einer Geschichte des österreichischen Kinos. Wien 1996.
Elisabeth Büttner, Christian Dewald, Anschluß an Morgen. Eine Geschichte des österreichischen Films von 1945 bis zur Gegenwart. Salzburg 1997.
Hans Heinz Fabris, Kurt Luger (eds.), Medienkultur in Österreich. - Film, Fotografie, Fernsehen und Video in der Zweiten Republik. Wien 1988.
Maria Fritsche, Homemade Men in Postwar Austrian Cinema, Nationhood, Genre and Masculinity. New York 2013.
Walter Fritz, Im Kino erlebe ich die Welt: 100 Jahre Kino und Film in Österreich. Wien 1997.
Walter Fritz, Kino in Österreich – 1945–1983 – Film zwischen Kommerz und Avantgarde. Wien 1984.
Alexander Horwath, Michael Omasta (eds.), Ruth Beckermann. Wien 2016.
Karin Moser (ed.), Besetzte Bilder. Film, Kultur und Propaganda in Österreich 1945-1955. Wien 2005.
Robert von Dassanowsky, Austrian cinema – a history. London 2005.
Robert von Dassanowsky, Oliver C. Speck (eds.), New Austrian Film. New York 2014.

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Last modified: Mo 25.07.2022 10:48