Universität Wien

070016 SE Seminar - Marriage Power Gender (2024S)

Marriage as a transdisciplinary field of research

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 07.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 14.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 21.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 11.04. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 18.04. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 25.04. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 02.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 16.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 23.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 06.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 13.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 20.06. 16:00 - 17:45 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 20.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 27.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9

Information

Aims, contents and method of the course

Christliche Gesellschaften beschränkten den Zugang zur Ehe bis ins ausgehende 20. Jahrhundert auf zwei Personen verschiedenen Geschlechts. Komplexe Verwandtschaftskonstruktionen schränkten zudem die potentieller Ehepartner*innen. Heiraten durften darüber hinaus nicht alle Frauen und alle Männer, sondern nur jene, welche den Ehekonsens ihrer politischen Obrigkeit erhalten hatten. Mit dem Zivilstand "verheiratet" waren weitreichende Rechte verbunden. So etwa das Recht auf Sexualität mit dem / der Ehepartner*in und auf die Weitergabe des Status der ehelichen Geburt an die Kinder. Ehefrauen wie Ehemänner erlangten Herrschaftsrechte über im ehelichen Haushalt lebenden bzw. arbeitenden Personen. Die Ehe war zugleich die zentrale Institution, über welche der Transfer von Ressourcen zwischen den Generationen erfolgte. Idealtypisch endeten Ehen mit dem Tod eines Eheteiles, in der Praxis auch mit der Annullierung oder der Scheidung.
Im ersten Abschnitt nähern wir uns der Ehe anhand von juristischen Texte; wir lesen und analysieren Auszüge des kanonischen und des weltlichen Eherechts. Daran anschließend fokussieren wir die Ehegerichtsbarkeit anhand von digitalisierten Ehescheidungsakten des Erzherzogtums Österreich unter der Enns, die von der Lehrveranstaltungsleiterin zur Verfügung gestellt werden. Wir fragen nach den Konfliktfeldern der Ehepaare – von Sexualität, über verbale und physische Gewalt, geschlechtsspezifische Arbeits- und Aufgabenverteilung bis zur Erziehung der Kinder. Im dritten Abschnitt suchen wir in regionalen Archiven nach weiteren archivalischen Quellen – von Eheverträgen über Testamente bis zu Verlassenschaften. Den Abschluss bildet ein Workshop, in welchem die Forschungsergebnisse, gerne auch in Gruppenarbeit, präsentiert werden.

Assessment and permitted materials

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht; Diskussion der Pflichtlektüre im Plenum; schriftliche Seminararbeit (ca. 20 Manuskriptseiten): Erster Entwurf Mitte des Semesters, Präsentation erster Ergebnisse beim Workshop am Ende des Semester, Abgabe der Endversion der Seminararbeit zeitnah zum Ende der Lehrveranstaltung.

Minimum requirements and assessment criteria

Interesse an und Grundkenntnisse in Geschlechtergeschichte sowie Lust an der Arbeit mit handschriftlichen Quellen. Die Bewertung setzt sich zusammen aus: Erstens der aktiven Teilnahme an den Sitzungen und den Archivterminen (20 Prozent); zweitens der Präsentation beim Workshop (20 Prozent) und drittens der Seminararbeit (60 Prozent), die kurz den Forschungsstand skizziert, konkrete Forschungsfragen formuliert und theoretische und methodische Konzepte zur Analyse der Quellen und Beantwortung der Forschungsfragen benennt.

Examination topics

Prüfungsimmanente LV; keine Abschlussprüfung.

Reading list

Einführend
Siegrid Westphal/Inken Schmidt-Voges/Anette Baumann (Hg.): Venus und Vulcanus. Ehen und ihre Konflikte in der Frühen Neuzeit. München: Oldenbourg 2011.
Lutz Alexandra, Ehepaare vor Gericht. Konflikte und Lebenswelten in der Frühen Neuzeit. Frankfurt am Main: Campus 2006.
Caroline Arni, Entzweiungen. Die Krise der Ehe um 1900. Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2004.
Gender and Divorce in Europe: 1600 – 1900. A Praxeological Perspective, edited by Andrea Griesebner and Evdoxios Doxiadis. Abingdon, Oxon; New York, NY: Routledge 2023.
Andrea Griesebner, Ehen vor Gericht 3.0. Eheprozesse zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert, unter Mitarbeit von Birgit Dober, Susanne Hehenberger, Beate Pamperl, Isabella Planer und Georg Tschannett.

Association in the course directory

MA Geschichte (Version 2019): PM4 Individuelle Schwerpunktsetzung, SE Seminar (8 ECTS).
MEd UF GSP: UF MA GSP 01 Fachwissenschaft, Vertiefungsseminar 1: Quellenkunde und Quellenkritik (6 ECTS).
SP Neuzeit, Österreichische Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, MATILDA

Last modified: Mo 22.04.2024 09:45