Universität Wien

070020 SE Research Seminar - Negotiating and agreeing, arguing and mediating - conflict cultures (2021W)

Konfliktkulturen

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work
REMOTE

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Das Forschungs-SE findet nach Möglichkeit in Präsenz statt. Falls die Anzahl der Anmeldungen die erlaubte Raumkapazität überschreitet, bemühen wir uns um einen größeren Raum. Für die Teilnahme gilt die 2,5 G-Regel; deren Einhaltung wird kontrolliert.

  • Friday 15.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Friday 19.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Saturday 20.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Friday 17.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Saturday 18.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Friday 21.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Saturday 22.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3

Information

Aims, contents and method of the course

Soziale Beziehungen in allen denkbaren Konstellationen und Situationen – innerhalb und außerhalb von Ehe, Familie und Verwandtschaft, in der Nachbarschaft, im Dort oder im Stadtteil – waren immer auch von konkurrierenden Interessen, Vorstellungen und Ansprüchen geprägt. Aushandeln stellt daher eine ganz wesentliche Form sozialer Praxis dar. Als Ausdruck dessen haben Frauen und Männer vergangener Jahrhunderte in fast allen Lebenslagen Verträge abgeschlossen, oder – mündlich oder schriftlich – auch auf anderen Wegen Vereinbarungen getroffen. Trotzdem kam es nicht selten zu Konflikten – um Ressourcen und Vermögen, aber auch wegen nicht erfüllter Erwartungen und wegen Unvereinbarkeiten.
Ansprüche auf Vermögensanteile wie beispielsweise Witwen- oder Erbanteile, Schuldrückzahlungen, Zinszahlungen und anderes waren zwar oft vertraglich geregelt, jedoch konnten Unklarheiten verbleiben und unterschiedliche Auslegungen zu Konflikten führen. Zugang zu diesen Vermögensanteilen war aber elementar und so bekamen Konflikte und Aushandlungen darüber eine wichtige Stellung im Leben von Frauen und Männern, die nicht nur soziale Beziehungen, sondern auch Lebensgrundlagen prägen konnten.
Konflikte brachten zwar Unruhe in soziale Beziehungen, boten aber auch die Gelegenheit zu einem neuen Aushandeln und konnten Beziehungen daher sogar stabilisieren. Instrumentarien des Umgangs mit Konflikten waren äußerst relevant im Alltag. In Konflikt geratene Frauen und Männer nutzten nicht nur gerichtliche Instanzen, sondern auch informelle Formen und Institutionen des Vermittelns und Schlichtens. All diese Vorgänge haben Niederschlag in Quellen - etwa in Protokollbüchern und Aktenmaterial - gefunden, die in Archiven zugänglich sind und Aufschluss geben über Logiken des Aushandelns und Vereinbarens, des Streitens und Schlichtens.
Ziel des Forschungsseminars ist es, anhand von aufeinander aufbauenden Arbeitsschritten und Aufgabenstellungen sowie in der Auseinandersetzung mit konkretem Quellenmaterial in den Forschungsprozess einzuführen und diesen durchzuspielen. Zu diesen Arbeitsschritten zählt das Einlesen in die Materie, Entwicklung einer Fragestellung, Auswahl von Quellenmaterial, theoretisch-methodisch angeleitete Interpretation, Konzeptualisierung der Forschungs-SE-Arbeit, Präsentation des Konzepts der SE-Arbeit und schriftliche Ausarbeitung. Die Grundlagen dafür werden in einer einführenden Phase erarbeitet, die mit den wichtigsten Forschungskontexten und Fragestellungen vertraut macht und zugleich Verknüpfungsmöglichkeiten mit sozial-, wirtschafts- und/oder geschlechtergeschichtlichen Perspektivierungen aufzeigt. Ein Archivbesuch, sofern es die Coronasituation zulässt, ist im Rahmen des Forschungsseminars vorgesehen, ebenso das Einüben in Kurrentschrift.

Assessment and permitted materials

aktive Mitarbeit, kürzere Texte zu den einzelnen Arbeitsschritten – wichtige Aspekte aus der einführenden Lektüre, ein Exposé mit Überlegungen zur Fragestellung, zur Herangehensweise und zur Struktur der Arbeit – als Vorbereitung und Etappen der abschließenden Forschungsseminararbeit

Minimum requirements and assessment criteria

In die Benotung fließen ein: Vorbereitung (20%), aktive Mitarbeit (20%) und die Forschungsseminararbeit (60 %).

Examination topics

Reading list


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Schwerpunkte: Frauen- und Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Last modified: Tu 14.12.2021 13:48