070096 SE Research Seminar - Public History - Landscapes of Memory: The Wachau (2025S)

In diesem Seminar werden wir über transdisziplinäre Perspektiven auf Landschaften diskutieren und die Rolle des Raums bei der Gestaltung des kollektiven Gedächtnisses betrachten. Wir werden Landschaften nicht nur als Schauplätze der Geschichte untersuchen, sondern auch als deren sich ständig veränderndes Produkt. Unter Berücksichtigung verschiedener politischer, wirtschaftlicher und sozialer Faktoren, welche die Landschaften im Laufe der Zeit geprägt haben, werden wir sowohl ihre materielle Form als auch ihre metaphorische Bedeutung untersuchen und uns mit den verschiedenen vergangenheitsbezogene Erzählungen beschäftigen, die in den Landschaften verankert sind.

Im Mittelpunkt des Seminars steht die Landschaft der Wachau, die aufgrund ihrer langen Siedlungs- und Landwirtschaftsgeschichte von der UNESCO als Kulturlandschaft geschützt ist. Die malerischen Orte im Donautal sind seit langem bei Touristen wegen ihres Weins und ihrer historischen Sehenswürdigkeiten, von der Venus von Willendorf bis zu römischen und mittelalterlichen Ruinen, beliebt. Doch welche Bedeutung und Relevanz hat diese reiche Geschichte noch für die Bevölkerung und die Besucher der Wachau?

Durch eine Kombination aus Gruppendiskussionen und individuellen Forschungsprojekten können die TeilnehmerInnen praktische Erfahrungen mit der Forschung in der Public History sammeln. Neben der Vertiefung ihrer Forschungskompetenzen in der kritischen Analyse historischer und zeitgenössischer Quellen und Medien, von Archivdokumenten, Zeitungen, Postkarten und Gemälden bis hin zu audiovisuellen und sozialen Medien, können sich die TeilnehmerInnen auch im wissenschaftlichen Schreiben und Präsentieren üben.

Die TeilnehmerInnen werden aufgefordert, Arbeitsgruppen von 2-3 Studierenden zu bilden, die über dieselbe Ortsgemeinde oder ein ähnliches Thema forschen. Die Seminararbeiten müssen jedoch einzeln verfasst werden. Je nach Interesse und zeitlichen Vorgaben kann Feldforschung Teil der Forschungsarbeit sein, dies ist aber nicht verpflichtend. Der Fortschritt der Forschungsprojekte wird über mehrere Teilaufgaben und individuelle Sprechstunden verfolgt.