Universität Wien

070105 PS Proseminar Politische Bildung und Demokratieerziehung (2017W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 11.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 16 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock
  • Wednesday 15.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 16 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock
  • Wednesday 22.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 16 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock
  • Wednesday 29.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 16 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock
  • Wednesday 06.12. 13:15 - 16:30 Seminarraum 16 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock
  • Wednesday 13.12. 13:15 - 16:30 Seminarraum 16 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock
  • Wednesday 10.01. 13:15 - 16:30 Seminarraum 16 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Menschenrechte und ihre Vermittlung im Unterricht

Menschenrechte sind auf mehreren Ebenen von Bedeutung für die Politische Bildung. Sie stellen erstens einen wichtigen Bezugspunkt für Demokratien dar und werden von politischen Akteur_innen häufig als zentraler Wert angeführt. Zweitens sind Dokumente des internationalen Menschenrechtsschutzes wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR, 1948) der UNO sowie Prozedere der Entscheidungsfindung auf transnationaler Ebene bereits Teil des schulischen Lehrstoffs. Drittens können die lokalen gesellschaftlichen Prozesse, die zur Etablierung von Menschenrechtsnormen auf internationaler Ebene dienen, sowie die Bezugnahme auf internationale Menschenrechtsstandards durch lokale Nichtregierungsorganisationen und Bewegungen als anschauliche Beispiele (häufig) außerparteilichen politischen Handelns analysiert werden. Viertens bieten diese Formen der Partizi-pation Hinweise auf soziale Problemlagen und gesellschaftliche Ausschlussmechanismen.

Inhalt
Die unterschiedlichen Ebenen der Analyse von Menschenrechten und ihre mögliche Behandlung im schulischen Unterricht sollen an Hand der Entstehung der AEMR sowie der Bereiche Frauenrechte, Rechte von Geflüchteten und Kinderrechten analysiert werden. Spezifische Wünsche (z.B. Betonung von wirtschaftlichen und sozialen Rechten, etc.) der Studierenden werden dabei beachtet.

Ziele
- Kenntnisse über Menschenrechte als antidiskriminierende Prinzipien und ihre Verankerung auf internationaler Ebene
- Kenntnisse über menschenrechtliches Engagement als Möglichkeit politischer Partizipation
- Verständnis über Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Ausschlussmechanismen und Diskriminierung und zivilgesellschaftlichem Engagement
- Kenntnisse über mögliche Aufbereitung des Stoffs für den Unterricht. Das inkludiert Sensibilität für den Unterricht in heterogenen Settings unter Anwesenheit von Jugendlichen in persönlichen Umbruchssituationen, die potentiell von den behandelten Ausschlussmechanismen und Diskriminierungen betroffen sind.

Methoden
- Einführender Vortrag
- Exkursion zu UNO und UNHCR (diese verfügen auch über spezifische Materialien und Programme für Kinder und Jugendliche)
- Mögliche Einbindung von Organisationen der Zivilgesellschaft (es bestehen Kontakte in alle drei angeführten Bereiche)
- Gruppenarbeit: die Studierenden sollen in der Gruppenarbeit einzelne Aspekte von Menschenrechten unter Beachtung folgender Bereiche aufarbeiten: -) internationale Verankerung, -) nationale Umsetzung, -) Analyse zugrundeliegender gesellschaftlicher Problemlagen, -) zivilgesellschaftliches Engagement und -) didaktische Aufbereitung für den Unterricht
- Bereichfokussierte Diskussion im Seminar (z.B. gesellschaftliche Ausschlussmechanismen, Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements, Didaktik)
- Präsentation der Inhalte und der möglichen Umsetzung im Unterricht

Assessment and permitted materials

Hausarbeit – Reflexion über inhaltliche Ergebnisse und den Lernprozess
Präsentation

Minimum requirements and assessment criteria

- Abschlussarbeit (60 %)
- Präsentation während des Seminars (30 %)
- aktiver Mitarbeit während des Seminars (10 %)

Examination topics

Reading list

I. Menschenrechtsabkommen
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, 1948
Übereinkommen über die Rechte des Kindes (CRC), 1989
Konvention zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau (CEDAW), 1979
Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (GFK), 1956

II. Staaten- und NGO-Berichte zu Menschenrechtsabkommen
Startseite: http://www.ohchr.org/EN/HRBodies/Pages/HumanRightsBodies.aspx

III. Weitere Literatur
Benedek, Wolfgang (ed.), 2009, Menschenrechte verstehen. Handbuch zur Menschenrechtsbildung. Graz: Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie (ETC)
Holzleithner, Elisabeth, 2015, Umsetzung von Art. 5 in Österreich. In: E. Schläppi, S. Ulrich & J. Wyttenbach (Hrsg.): CEDAW. Kommentar zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau. Allgemeine Kommentierung - Umsetzung in der Schweiz - Umsetzung in Österreich, S. 439-464: Stämpfli Verlag, Manz.
Kalny, Eva, 2009, Against superciliousness. Revisiting the debate 60 years after the adoption of the Universal Declaration of Human Rights. Critique of Anthropology 29(9): 371-394.
Prasad, Nivedita, 2011, Mit Recht gegen Gewalt. Die UN-Menschenrechte und ihre Bedeutung für die soziale Arbeit. Ein Handbuch für die Praxis. Opladen, Framington Hills: Verlag Barbara Budrich
Siebert, Gabriele, 2016, Flucht und Trauma im Kontext Schule. Handbuch für PädagogInnen. Wien: UNHCR Österreich.
UNICEF & IOM, 2017, Harrowing Journeys. Children and youth on the move across the Mediterranean Sea, at risk of trafficking and exploitation. New York, Geneva

IV. Online-Materialien für den Unterricht
http://www.politik-lernen.at/
https://www.amnesty.at/de/schulmaterial/
https://www.schule.at/portale/politische-bildung/detail/menschenrechte-lernen.html
http://www.hrea.org/programs/human-rights-teaching/

Association in the course directory

Last modified: Mo 07.09.2020 15:30