Universität Wien

070105 UE Methodological workshop - Analysis of divorce settlements from the 17th to the 19th century (2023W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Thursday 05.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 12.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 19.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 09.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 16.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 23.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 30.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 07.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 14.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 11.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 18.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Thursday 25.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10

Information

Aims, contents and method of the course

Ziel ist die Vermittlung von methodischen Kompetenzen zur Analyse und Interpretation von in Kurrent verfassten Verträgen des 17. bis 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen Scheidungsvergleiche, welche katholische Ehepartner*innen aus dem Erzherzogtum Österreich unter der Enns entweder im Vorfeld einer einvernehmlichen Scheidung von Tisch und Bett oder aber nach einem langwierigen Scheidungsverfahren geschlossen haben. Wie für alle historische Quellen ist auch für die Analyse und Interpretation von Scheidungsvergleichen ein umfangreiches Kontextwissen nötig. Wir werden uns daher sowohl mit dem kanonischen als auch mit dem weltlichen Ehe- und Ehescheidungsrecht beschäftigen. Für eine tiefergehende Analyse der getroffenen Regelungen werden wir als weitere Quelle Heiratsverträge heranziehen, in welchen Braut und Bräutigam neben dem Ehegüterregime auch festgelegt hatten, welche Besitztümer sie als "Heiratsgut" und "Widerlage" in die Ehe einbrachten und wie das eheliche Vermögen beim Tod eines Ehepartners aufgeteilt werden sollte. Um die Informationen zu den Ehepaaren zu verdichten (Kinder, Berufe, vorangegangene Ehen, Wohnorte …) werden wir darüber hinaus auch verschiedene Onlineportale bzw. Datenbanken – von Genteam über Matricula und Anno bis zu Familysearch - verwenden.

Methode: Nach der Einführungsphase, in welcher auch das Lesen der kurrenten Handschrift erlernt bzw. geübt wird, entscheiden sich die Studierenden für einen Zeitabschnitt und für ein von der LV-Leiterin zur Verfügung gestelltes Dossier eines Ehepaares. Als erste Aufgabe werden, gerne auch im Team, erste Transkriptionen der handschriftlichen Verträge des ausgewählten Ehepaares erstellt. Parallel dazu lesen und diskutieren wir zentrale Abschnitte des Ehe- und Ehescheidungsrechts, die von der LV-Leiterin auf Moodle zur Verfügung gestellt werden. Ziel der nächsten Aufgabenstellung ist es, Eheverträge und Scheidungsvergleiche in Relation zueinander zu analysieren. Parallel dazu lesen und diskutieren wir ausgewählte Forschungsliteratur, welche ebenfalls auf Moodle zur Verfügung gestellt wird. Nach einer Einführung in wichtige Onlinedatenbanken, besteht die nächste Aufgabe darin, weitere Informationen zu den Ehepaaren zu recherchieren. Geplant ist zudem der Besuch des Wiener Stadt- und Landesarchiv, wo wir uns als letzten Schritt Verlassenschaftsakten zu einzelnen Ehepaaren ansehen werden.

Assessment and permitted materials

Drei schriftliche Aufgaben während des Semesters (siehe Methode) und eine schriftliche Arbeit am Ende des Semesters (siehe Mindestanforderung und Beurteilungsmaßstab).

Minimum requirements and assessment criteria

Interesse an und Grundkenntnisse in Geschlechtergeschichte sowie Lust an der Arbeit mit Archivalien. Kurrent Lesekenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung, müssen allerdings im Lauf der LV erworben werden. Aktive Vorbereitung auf und Mitarbeit in den LV-Einheiten, schriftliche Ausarbeitung der kontextuellen Analyse und Interpretation der Ehescheidung eines Ehepaares auf ca. 5 Seiten. Teamarbeit ist nicht nur möglich, sondern höchst erwünscht!

Die Benotung setzt sich zusammen aus: der aktiven Mitarbeit (20 Prozent), der Sorgfalt der Transkriptionen und der Recherchen (30 Prozent) sowie der schriftlichen Ausarbeitung der Analyse der Ehescheidung des ausgewählten Ehepaares (50 Prozent).

Examination topics

Siehe oben

Reading list

Einführende Literatur:
Zur Scheidung von Tisch und Bett:
Andrea Griesebner (HG), Webportal: Ehen vor Gericht 3.0, online: www.univie.ac.at/ehenvorgericht.

Zum Ehegüterrecht:
Gertrude Langer-Ostrawsky, Vom Verheiraten der Güter. Bäuerliche und kleinbäuerliche Heiratsverträge im Erzherzogtum Österreich unter der Enns, in: Gertrude Langer-Ostrawsky, Gunda Barth-Scalmani, Ellinor Forster, Margareth Lanzinger (Hrsg.), Aushandeln von Ehe. Heiratsverträge der Neuzeit im europäischen Vergleich. Köln, Weimar, Wien: Böhlau 2010, 27–119.

Association in the course directory

SP: Neuzeit, Österreichische Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, MATILDA

MA Geschichte (2019): PM2, PM3 (5 ECTS)

Last modified: Th 05.10.2023 12:07