Universität Wien

070140 SE Seminar - The name as Ariadne's thread (2025S)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 06.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 13.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 20.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 27.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 03.04. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 10.04. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 15.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 22.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 05.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 12.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
  • Thursday 26.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9

Information

Aims, contents and method of the course

Verwenden wir den Namen als Ariadnefaden, so erhalten wir eine erstaunliche Vielfalt an schriftlichen Quellen, welche uns, vom Geschlecht unabhängig, Einblicke in den Alltag von Menschen erlauben, auch wenn diese nicht den sozialen oder politischen Eliten angehörten. In den in Österreich bis 1938 von den Pfarren geführten Matriken finden wir die Registrierung ihrer Taufe, ihrer Hochzeit(en) und ihres Todes. In den Pfarrmatriken können wir zudem nach ihren Eltern, Geschwistern, Kindern, verstorbenen Ehepartner*innen, etc. suchen. Klagten sie ein Eheversprechen ein oder ließen sie sich von (Tisch und Bett) scheiden, finden wir sie in den Protokollen der Kirchengerichte bzw. ab 1783 der Ortsgerichte. Einige von ihnen hinterließen auch Spuren in den Quellen der niederen und der höheren Gerichtsbarkeit, sei es als Kläger*innen, Beklagte oder als Zeug*innen. In den Akten der Grundherrschaften finden wir die von ihnen getätigten Aktivitäten, so etwa, wenn sie um einen Heiratskonsens ersuchten, einen Ehevertrag oder ein Testament errichteten, Immobilien kauften, verkauften oder übernahmen. Nach ihrem Tod wurde in Verlassenschaftsabhandlungen ihr Vermögen inventarisiert und den Erb*innen eingeantwortet.

Im Seminar setzen wir bei Heiratsverträgen an. Als Ausgangspunkt dient uns ein Heiratsprotokollbuch aus dem Stadtarchiv Langenlois, in welchem Heiratsverträge zwischen 1795 und 1807 verzeichnet sind. Die Studierenden – gerne auch in Teamarbeit – entscheiden sich für einen Ehevertrag. Den Namen als Ariadnefaden nützend suchen sie in einem ersten Schritt eigenständig weitere Informationen zu bzw. über dieses Brautpaar: Wer von den beiden heiratete ein; waren beide ledig oder war die Braut, der Bräutigam bereits verwitwet; brachten beide oder ein Teil Kinder in die Ehe ein? Welches Ehegüterregime vereinbarte das Brautpaar; welche erbrechtlichen Vorkehrungen trafen sie für den Fall, dass einer von ihnen verstarb? Je nach individuellem Kontext suchen die Studierenden in einem zweiten Schritt Quellen zum Leben nach der Hochzeit bis zum Tod eines Eheteils. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über Quellengruppen zu erlangen, welche bislang in der historischen Forschung wenig und selten in einer Zusammenschau genutzt wurden. Kennen gelernt werden Methoden und Tools zu ihrer Recherche wie auch Methoden zu ihrer kontextuellen und vor allem auch relationalen Interpretation.

Assessment and permitted materials

Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit in den LV-Einheiten und beim Archivbesuch; mündliche Präsentation der Forschungsergebnisse. Schriftliche Seminararbeit (ca. 20 Manuskriptseiten, Times New Roman 11pt, 15pt Zeilenabstand). In der Seminararbeit ist der Weg zur Erstellung des eigenen Quellenkorpus zu beschreiben, sind erste relationale Interpretationen der recherchierten Quellen auf Basis der vorhandenen Forschungsliteratur vorzunehmen und weiterführende Forschungsfragen zu entwickeln.

Minimum requirements and assessment criteria

Interesse an und Grundkenntnisse in Geschlechtergeschichte sowie Lust an der Arbeit mit Archivalien. Kurrent-Lesekenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung, sondern können auch im Laufe des Seminars erworben werden.
Die Benotung setzt sich zusammen aus: der aktiven Mitarbeit (20 Prozent), der mündlichen Präsentation (30 Prozent) sowie der schriftlichen Seminararbeit (50 Prozent).

Examination topics

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung - siehe oben.

Reading list

Die Literatur wird auf Moodle bereitgestellt.

Association in the course directory

SP: Neuzeit, Österreichische Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, MATILDA: Europäische Frauen- und Geschlechtergeschichte

MA Geschichte (2019): PM4, SE Seminar (8 ECTS)
MEd UF MA GP 01 SE VErtiefungsseminar (6 ECTS)

Last modified: Th 06.02.2025 14:45