Universität Wien

070150 FS Research Seminar: Charters / Administrative Records / Palaeography (2017S)

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 03.03. 10:15 - 13:15 (ehem.Hörsaal Inst. f. Österr. Geschichtsforschung Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 12)
  • Friday 17.03. 10:15 - 13:15 (ehem.Hörsaal Inst. f. Österr. Geschichtsforschung Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 12)
  • Friday 31.03. 10:15 - 13:15 (ehem.Hörsaal Inst. f. Österr. Geschichtsforschung Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 12)
  • Friday 05.05. 10:15 - 13:15 (ehem.Hörsaal Inst. f. Österr. Geschichtsforschung Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 12)
  • Friday 19.05. 10:15 - 13:15 (ehem.Hörsaal Inst. f. Österr. Geschichtsforschung Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 12)
  • Friday 02.06. 10:15 - 13:15 (ehem.Hörsaal Inst. f. Österr. Geschichtsforschung Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 12)
  • Friday 23.06. 10:15 - 13:15 (ehem.Hörsaal Inst. f. Österr. Geschichtsforschung Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 12)

Information

Aims, contents and method of the course

Einer weithin akzeptierten Definition der diplomatischen Literatur zufolge sind Urkunden unter Beachtung bestimmter nach Raum und Zeit verschiedener Formen abgefasste Schriftstücke rechtlichen Inhalts. Üblicherweise beschränkt sich die graphische Anreicherung mittelalterlicher Ausfertigungen auf die Gestaltung von Initialen, Auszeichnungsschriften und Beglaubigungszeichen, die meist typisch für Kanzleigewohnheiten sind und daher auch traditionell als Kriterien der Beurteilung von Echtheit oder Fälschungscharakter der Stücke beachtet wurden. Nur ein sehr geringer Teil der Urkunden des europäischen Mittelalters, wohl deutlich weniger als 0,1 % der Produktion, weist gezeichneten oder gemalten Dekor auf, der den Rahmen der genannten graphischen Zeichen überschreitet. Die künstlerische Bandbreite dieser Stücke reicht von dilettantischem Gekritzel mit Feder und Tinte bis hin zu beeindruckenden Miniaturen und regelrechten Meisterleistungen der mittelalterlichen Buchmalerei. Mit Blick auf die Urkundengattungen sind massenhaft überlieferte diplomatische Genres wie die von (Erz-)Bischöfen der Kurie in Avignon im 14. Jahrhundert bzw. den römischen Kardinälen um 1500 ausgestellten Sammelindulgenzen oder die Wappenbriefe der spätmittelalterlichen Reichskanzlei ebenso zu nennen wie die weitaus individuelleren Privaturkunden, von denen nicht wenige um Gründungsvorgänge oder Satzungen und Ordnungen von Korporationen und Institutionen herum inszeniert wurden. Die künstlerische Ausstattung solcher Urkunden wurde, abhängig vom Urkundentyp oder der intendierten Wirkung auf potentielle Betrachter, entweder vom Aussteller oder dem Empfänger bzw. Begünstigten in Auftrag gegeben. Die Untersuchung illuminierter Urkunden dürfte daher ebenso wesentlich zu unserem Verständnis des Geschäftsgangs bestimmter Urkundentypen und von deren Stellenwert für diplomatisch unterstützte Repräsentationsstrategien beitragen wie zu unserer Kenntnis der Produktionszusammenhänge mittelalterlicher Buchmalerei. Aus diesem Grund stellen illuminierte Urkunden ein interdisziplinäres Forschungsfeld dar, an dem Geschichte und Kunstgeschichte gleichermaßen Anteil haben. Die LV führt forschungsgeleitet ín den Gegenstand ein und soll die TeilnehmerInnen instandsetzen, ein eisnchlägiges Thema des Fachgebiets eigenständig zu erarbeiten und zu verschriftlichen (Seminararbeit).

Assessment and permitted materials

Persönliche Anwesenheit in den einzelnen Einheiten, Mitarbeit und Diskussionsbeiträge, Abfassung einer Seminararbeit im Ausmaß von ca. 25 Manuskriptseiten

Minimum requirements and assessment criteria

Ausreichende Kenntnisse in Latein, Befähigung zur Lektüre mittelalterlicher Urkunden (Kenntnisse in Diplomatik und Paläographie)

Examination topics

Reading list


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MA Geschichtsforschung: Pflichtmodulgruppe Geschichtsforschung 4; Urkunden/Akten/Paläographie (10 ECTS)

Last modified: We 23.11.2022 00:15