070190 KU History of Austria since 1918 (2011W)
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- Registration is open from Th 15.09.2011 06:00 to Tu 27.09.2011 23:59
- Registration is open from Mo 17.10.2011 06:00 to We 19.10.2011 23:59
- Deregistration possible until Mo 31.10.2011 23:59
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Friday
07.10.
17:15 - 18:45
(ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Friday
11.11.
17:15 - 18:45
(ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Friday
02.12.
17:15 - 18:45
(ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Monday
16.01.
09:00 - 14:00
Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Monday
16.01.
14:00 - 20:00
(ehem. Hörsaal 48 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Tuesday
17.01.
16:45 - 21:30
Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
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BA Geschichte: Pflichtmodul Österreichische Geschichte (3ECTS); Lehramt: Österreichische Geschichte 1918 bis heute (3ECTS); MA Schwerpunktvorbereitung Österreichische Geschichte (3ECTS); Diplomstudium: R2
Last modified: Mo 07.09.2020 15:30
Verschärfte Fremdengesetze, wachsende Ausländerfeindlichkeit: Die anhaltenden Konflikte um Zu- und Abwanderung verweisen auf gesellschaftliche Abgründe mit einer langen 'Vor'-Geschichte. Aktuelle Debatten sind solcherart Anlass, sich historischen Schattenseiten zuzuwenden, die mit Begriffen wie 'Rassismus', 'Ausgrenzung' oder 'Vertreibung' verbunden sind und tief liegende Defekte in der mentalen wie sozialen 'Verfassung' vieler Staaten darstellen.
Um sie am Beispiel Österreichs zu analysieren, ist einerseits im Rahmen der Lehrveranstaltung allgemein nach der Schaffung und Verstärkung von Feindbildern zu fragen. Andererseits müssen darüber hinaus konkrete Problemfelder aus der Perspektive der Betroffenen, der Behörden und des sozialen Umfelds betrachtet werden.
Hierbei ist sowohl die 'Entwurzelung' von Österreichern im 'Katastrophenzeitalter' der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ins Auge zu fassen als auch die Schicksale jener, die sich in der Alpenrepublik vorübergehend oder dauerhaft niederlassen wollten. Demgemäß wird die Auswanderung von Staatsbürgern behandelt, die sich ab 1900 aus vorwiegend ökonomischen Gründen entschlossen hatten, die Donaumonarchie beziehungsweise Österreich zu verlassen.
In einem weiteren Schritt geraten dann die Flüchtlinge beziehungsweise 'Displaced Persons' als Konsequenz zweier Weltkriege ins Blickfeld und damit auch die Phänomene 'Vertreibung', 'Zwangsevakuation' und 'Deportation'. Eine Ethnisierung bewaffneter Konflikte verbindet sich dabei mit einem wachsenden Rassismus und Antisemitismus, der sich schließlich zum industrialisierten Massenmord während der NS-Gewaltherrschaft steigerte. Ideologische Einflussfaktoren sind zudem auch bei der Abschiebung beziehungsweise Ausweisung von Osteuropäern und Anhängern sozialistischer oder kommunistischer Bewegungen in der Zwischenkriegszeit erkennbar. Ähnliches gilt unter den Bedingungen des Kalten Krieges für Migrationserscheinungen im Zuge des 'ungarischen Volksaufstandes' 1956 und des gewaltsamen Endes des 'Prager Frühlings' 1968. Abschließend widmet sich die Lehrveranstaltung der Transit- und 'Einwanderungs'-Thematik ab den 1960er Jahren unter anderem anhand der sogenannten 'Gastarbeiter', der Durchreise jüdischer Emigranten aus der UdSSR, der Diskussionen über 'Leitkulturen' und 'multikulturelle Gesellschaften' sowie der Auseinandersetzungen um Prinzipien und Praxis der Asylpolitik.