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070228 PS BA-Proseminar - Austro-Hungarian Homefront during First World War (2023W)

Violence towards Civilians

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Achtung: der 1. Termin findet im Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte statt im Hörsaal - die beiden liegen allerdings am selben Gang.

  • Monday 23.10. 17:00 - 19:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Monday 30.10. 17:00 - 19:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Monday 06.11. 17:00 - 19:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Monday 13.11. 17:00 - 19:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Monday 20.11. 17:00 - 19:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Monday 27.11. 17:00 - 19:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Monday 04.12. 17:00 - 19:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Monday 11.12. 17:00 - 19:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Monday 08.01. 17:00 - 19:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
  • Monday 15.01. 17:00 - 19:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07

Information

Aims, contents and method of the course

Österreich-Ungarns Gesetzgebung vor 1914 war heterogen. Der Ausgleich mit Ungarn 1867 schuf zwei Staaten mit zwei Verfassungen und Parlamenten, die nur eine Armee und die Außenpolitik gemeinsam hatten. Mit der Okkupation und späteren Annexion Bosnien-Herzegowinas kam ein dritter Teil hinzu, der durch seine Militärverwaltung charakterisiert war. Die dadurch bedingte Unterschiedlichkeit von Rechtssystemen machte sich im Ersten Weltkrieg bemerkbar, rasch wandelte sich der jahrzehntelang ausgebildete Rechtsstaat in eine Willkürherrschaft. Alle Teile der Habsburgermonarchie sahen sich zu Beginn des Weltkrieges mit einem Ausnahmezustand konfrontiert, der die bürgerlichen Grundrechte massiv einschränkte.
Dieses Proseminar widmet sich zunächst dem allgemeinen Wandel im zeitgenössischen Sprachgebrauch vom Hinterland zur Heimatfront. Anhand von Literatur und Quellen werden Spezifika der Habsburgermonarchie im europäischen Vergleich und zwischen den verwalteten Regionen des Reiches herausgearbeitet. Inwiefern schuf die von Joseph Redlich so benannte "Militärdiktatur" in Österreich andere Lebens- bzw. Überlebensbedingungen für die Bevölkerung bzw. inwieweit entwickelte sich Ungarn in eine eigene Richtung? Wie unterschied sich der Alltag in Galizien, das direkt an der Front lag und für einige Monate von russischen Truppen besetzt war, von Niederösterreich, das niemals an eine Kampffront grenzte? Neben den Unterschieden innerhalb der Monarchie wird im dritten Einleitungsteil der Lehrveranstaltung der Fokus auf die Strategien der Bevölkerung bzw. ihren Einfluss auf die Verhältnisse an der Heimatfront gelegt. Kam es zu Phänomenen, die unabhängig von der Zugehörigkeit zu einem Reichsteil oder autonomen Gebiet überall auftraten? Die neuere wissenschaftliche Literatur beschäftigt sich vermehrt mit einzelnen Bevölkerungsgruppen und ihrer aktiven Teilnahme an der Kriegsdiktatur. So nutzten etwa politische Parteien die Begrenzung der bürgerlichen Grundrechte um ihre eigenen politisch-ideologischen Ziele zu verfolgen. Vielfach hatten sie damit Erfolg und retten ihren gestiegenen Einfluss in die Nachkriegszeit. Österreichische, ungarische Staatsbürger und bosnisch-herzegowinische Landesangehörige nutzten die restriktiven Kriegsgesetze gleichermaßen, um MitbürgerInnen aufgrund nationaler und/oder persönlicher Motive zu verleumden und vor Gericht zu bringen. Je länger der Krieg dauerte, desto mehr gerieten die Heimatfronten außer Kontrolle.

Assessment and permitted materials

Neben aktiver Mitarbeit ist im Rahmen dieser Lehrveranstaltung eine schriftliche Proseminararbeit zu verfassen und dazu eine Präsentation zu halten. Die Proseminarbeit von 20 Seiten besteht aus der wissenschaftlichen Besprechung zweier selbst recherchierter Primärquellen und deren Kontextualisierung mit Hilfe wissenschaftlicher Literatur. Wie diese zu finden sind, wird ausführlich in den ersten Einheiten besprochen werden. Recherchemöglichkeiten und -tips werden ebenso auf moodle verfügbar, wie die für alle zu lesende Grundlagenliteratur.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Benotung erfolgt aufgrund von Mitarbeit (15%), Präsentation (25%) sowie einer schriftlichen Proseminararbeit (60%).

Examination topics

siehe oben bzw. wird ab Semesterbeginn auf moodle detailliert verfügbar sein.

Reading list

Wird bei Semesterbeginn auf moodle verfügbar sein.

Association in the course directory

BA Geschichte (V2019): PM6 Hist. Arbeiten (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: UF GP 04 (5 ECTS) - im Falle von Wahlregel alt (=1. Leistungserbringung in den Modulen GP03/04 vor 30.9.22): Österr. Geschichte 2

Last modified: Th 07.09.2023 16:47