Universität Wien

070270 SE Seminar (2010S)

Kroatien zwischen Ostmittel- und Südosteuropa

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 11.03. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 18.03. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 25.03. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 15.04. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 22.04. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 29.04. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 06.05. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 20.05. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 27.05. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 10.06. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 17.06. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27
  • Thursday 24.06. 13:00 - 15:00 Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27

Information

Aims, contents and method of the course

Die Unabhängigkeitserklärung Kroatiens 1991 wurde von der damaligen politischen Führung des Landes als ein „Abschied vom Balkan“ und eine „Rückkehr nach Mitteleuropa“ gefeiert. Um den neuen Staat zu legitimieren, hat die „neue“ offizielle Nationalhistoriographie den im 19. Jahrhundert entstandenen Mythos der Kontinuität „kroatischer Staatlichkeit“ vom 9. Jh. Bis zur Gegenwart neu entdeckt und zu ihrem (politischen) Credo gemacht. Im Lichte dieser Ideologie bedeutete die Geschichte der beiden jugoslawischen Staaten einen Kontinuitätsbruch und eine „Balkanisierung“ des „mitteleuropäischen Kroatien“. In der gegenwärtigen europäischen Historiographie und Publizistik, die sich längst der Dekonstruktion nationaler Geschichtsmythologien verschrieben hat, stößt die Ideologie der „tausendjährigen kroatischen Staatlichkeit“ auf Unverständnis und Ablehnung. Damit wird der kroatischen „patriotisch-staatstragenden“ Mainstream-Geschichtsschreibung und Publizistik klar signalisiert, dass sie noch lange nicht im gegenwärtigen (Mittel)europa angekommen ist.

Themenschwerpunkte:
1. Die Ideologie der Illyrischen Bewegung: Zwischen Mitteleuropa, Habsburgermonarchie und der (süd)slawischen Sprach- und Kulturgemeinschaft
2. Der Mitteleuropa-Gedanke, die kroatische Staatlichkeit und südslawische Solidarität in den Ideologien der kroatischen (und serbischen) politischen Parteien bis 1918
3. Kroatisches Staatsrecht, jugoslawische Ideologie und mitteleuropäischer Kontext in der kroatischen Historiographie des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jh.
4. Kroatische Universitäten und andere wissenschaftliche Institutionen im mittel- und südosteuropäischen Kontext
5. Kroatien im ersten jugoslawischen Staat (1918-1941) aus Sicht der zeitgenössischen Geschichtsschreibung, Publizistik und Politik
6. Kroatien und „Das neue Europa“ in der Usta¿a-Ideologie
7. Kroatien im zweiten jugoslawischen Staat aus Sicht der zeitgenössischen Geschichtsschreibung und Politik
8. Jugoslawien und Balkan: Die Feindbilder der neuesten kroatischen Historiographie
9. Kroatien, Mitteleuropa und die EU heute

Assessment and permitted materials

1. Mitarbeit
2. ein Referat zu einem Thema aus dem Bereich des Seminars
3. eine schriftliche Seminararbeit (Umfang: ca. 25 Seiten)

Minimum requirements and assessment criteria

Die Intention des Seminars ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem kroatischen Staatsgedanken und dem nationalen Selbstverständnis in der Politik, Geschichtsschreibung und Publizistik vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart – im Mittel- und südosteuropäischen Kontext.

Examination topics

Reading list

Einführende Literatur:
Miroslav Hroch, Das Europa der Nationen. Die moderne Nationsbildung im europäischen Vergleich (Berlin 2003)
Branka Maga¿, Croatia trough History. The Making of a European State (London [u.a.] 2007)
Ludwig Steindorff, Kroatien. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Regensburg/München 2001)
Franjo ¿anjek (Hg.), Povijest Hrvata, Bd. 1 (Zagreb 2003)

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Diplomstudium: P2, F; MA Osteuropäische Geschichte (6 ECTS) Vertiefung 1+2; Lehramt neu: Vertiefung 2 (6 ECTS); BA Modul 2 (10 ECTS),

Last modified: Sa 26.02.2022 00:18