Universität Wien

070323 EX Excursion: Between the step, rivers and the Carpathian mountains: Moldavia (2012S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

DO wtl von 08.03.2012 bis 28.06.2012 13.00-15.00 Ort: Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2Q-EG-27

Im Sommersemester findet eine vorbereitende Lehrveranstaltung statt, die in Forschungslage und -problematik einführt. Durchgeführt wird die Exkursion voraussichtlich vom 3.- 15. September 2012.

*ACHTUNG* 12 LV-Plätze sind für Diplomstudierende der Kunstgeschichte vorgesehen (A 315) - für diese erfolgt die Anmeldung via E-Mail diana.babic@univie.ac.at

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 13 participants
Language: German

Lecturers

Classes

Currently no class schedule is known.

Information

Aims, contents and method of the course

Die Moldau ist eine der faszinierendsten und zugleich unbekanntesten Großräume des östlichen Europa: zwischen den Karpaten und dem Dnjestr gelegen, bildet sie eine eigentliche Brücke zwischen Südost-, Ostmittel- und Osteuropa. Im Spätmittelalter bildete sich hier ein bedeutendes rumänisches Staatswesen heraus, das sich zu einem Mittelpunkt rumänisch-orthodoxer Kultur entwickelte. Politisch wie kulturell überschnitten sich in der Moldau Einflüsse aus dem Balkan, dem pannonischen Becken, Polen, Russland und den Steppenreichen. 1775 annektierte der Habsburgerstaat die Nordmoldau als Bukowina, wo sich bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ein blühendes Kulturleben auch in deutscher Sprache entfaltete. 1812 zog Russland das Gebiet zwischen Pruth und Dnjestr (Bessarabien) an sich und russifizierte dieses zusehends. Das Fürstentum Moldau schloss sich 1859 mit der Walachei zum jungen rumänischen Nationalstaat zusammen. Kulturen, Sprachen, Religionen in außerordentlicher Vielfalt kennzeichnen den Raum: die Hauptstadt Iaşi war Kernpunkt rumänischer Hochkultur, die nordmoldauischen Klöstern symbolisieren einen Höhepunkt orthodoxer Kirchenkunst, Czernowitz steht sinnbildlich für die deutsch-jüdische Literatur. Rumänen, Ukrainer, Russen, Tataren, Juden, Gagausen, Ungarn, Lipowaner, Deutsche, Franzosen, Schweizer und andere Gruppen formten und formen eine ganz besondere kulturelle Gemengelage.Im Sommersemester 2012 soll diese vielseitige Landschaft auf einer Exkursion in engem Kontakt zu Wissenschaftlern und Studenten vor Ort bereist werden. Ein Seminar im WS 2011/2012, das auch unabhängig von der Exkursionsteilnahme besucht werden kann, führt in die Geschichte der Moldau ein.

Assessment and permitted materials

Auf der Exkursion: Übernahme eines Referats, ausführliche Handreichung für die Exkursionsmappe; schriftliche Ausarbeitung des Themas. Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, d.h. dauernde aktive Mitarbeit.

Minimum requirements and assessment criteria

Vertieftes Verständnis der Moldau als europäischer Kulturregion; Verständnis der gegenwärtigen geopolitischen Lage der Region; Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studentinnen und Studenten in den Universitätsstädten Iasi und Chisinau.

Examination topics

Gemeinsame Textlektüre im vorbereitenden Kurs. Auf der Exkursion: Übernahme eines Referats. Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, d.h. dauernde aktive Mitarbeit.

Reading list

Eine umfangreiche Bibliographie wird ausgegeben. Zur ersten Orientierung: K. Clewing - O.J. Schmitt (Hrsg.), Geschichte Südosteuropas. Regensburg 2011.

Association in the course directory

Lehramt Geschichte: Exkursion (P4) (3ECTS) | Diplom Geschichte: Exkursion (P4) |
Diplom Kunstgeschichte: F230 (12 Plätze) ;
Alle MA: Exkursion (6ECTS) | [!] NICHT anrechenbar für: MA Frauen- und Geschlechtergeschichte | MA Geschichtsforschung | [!]

Last modified: Mo 07.09.2020 15:31