070373 VU Historical Auxiliary Sciences (2010S)
(in combination with Nr. 070448)
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Tu 23.02.2010 06:00 to Tu 02.03.2010 18:00
- Deregistration possible until We 31.03.2010 23:59
Details
max. 50 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Thursday 11.03. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 18.03. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 25.03. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 15.04. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 22.04. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 29.04. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 06.05. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 20.05. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 27.05. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 10.06. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 17.06. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Thursday 24.06. 15:00 - 17:00 (ehem. Hörsaal 45 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Mitarbeit ist unbedingt erforderlich - darüber hinaus werden Sie jeweils ein konkrtes Thema übernehmen; und dies im Rahmen einer Arbeit behandeln
Minimum requirements and assessment criteria
„Arbeitsplan für die LV“
Ausgehend von den verschiedenen „Textgattungen“ und Überlieferungsformen werden wir uns der als „Titel“ formulierten Frage zuwenden – wie kommt der Text ins BuchVoraussetzungen: Freude an der Arbeit mit „Büchern“ – insbesondere Neugier auf das mittelalterliche Buch und alle mit dessen Entstehung verbundenen Arbeitsschritte : Vom Denken, zum Schreiben, zum Lesen, zum Schreiben …. Der Text im Buch.Lateinkenntnisse wären nützlich, sind aber nicht bindend vorgeschrieben – wir wollen gemeinsam mit Texten arbeiten!
Ausgehend von den verschiedenen „Textgattungen“ und Überlieferungsformen werden wir uns der als „Titel“ formulierten Frage zuwenden – wie kommt der Text ins BuchVoraussetzungen: Freude an der Arbeit mit „Büchern“ – insbesondere Neugier auf das mittelalterliche Buch und alle mit dessen Entstehung verbundenen Arbeitsschritte : Vom Denken, zum Schreiben, zum Lesen, zum Schreiben …. Der Text im Buch.Lateinkenntnisse wären nützlich, sind aber nicht bindend vorgeschrieben – wir wollen gemeinsam mit Texten arbeiten!
Examination topics
Reading list
Zur Einführung:
Peter Stein, Schriftkultur. Eine Geschichte des Schreibens und Lesens (Darmstadt 2006). - Bernhard Bischof, Paläographie des römischen Altertums und des lateinischen Mittelalters (Berlin, 2. Auflage 1986). – Michael Curschmann, Hören – lesen – Sehen. Buch und Schriftlichkeit im Selbstverständnis der volkssprachlichen literarischen Kultur Deutschland um 1200, in: PBB (1984) 218-257. – Ivan Illich/Barry Sanders, Das Denken lernt schreiben. Lesekultur und Identität (Hamburg 1988). -
Peter Stein, Schriftkultur. Eine Geschichte des Schreibens und Lesens (Darmstadt 2006). - Bernhard Bischof, Paläographie des römischen Altertums und des lateinischen Mittelalters (Berlin, 2. Auflage 1986). – Michael Curschmann, Hören – lesen – Sehen. Buch und Schriftlichkeit im Selbstverständnis der volkssprachlichen literarischen Kultur Deutschland um 1200, in: PBB (1984) 218-257. – Ivan Illich/Barry Sanders, Das Denken lernt schreiben. Lesekultur und Identität (Hamburg 1988). -
Association in the course directory
BA Geschichte, Pflichtmodul Quellen und Methoden I (3 ECTS); Lehramt neu: Historische Hilfs- und Archivwissenschaften (3 ECTS), Diplomstudium: M7, M5
Last modified: Mo 07.09.2020 15:31
Oder: Von der Idee zum Text im Buch
Idee/Anlass – denken – schreiben – rezipieren
(hören oder lesen bzw. hörend lesen) -
denken – schreiben
Omnis mundi creatura
Quasi liber est pictura
Nobis est, et speculum
Nostrae vitae, nostrae mortis
Nostri status, nostrae sortis
Fidele signaculum
(Alanus ab Insulis, Omnis mundi creatura, PL 210, 579)Ob es nun oder, indem man moderne Titel paraphrasierend aufgreifend, „Reading the Past“, „Translating the Past“, heißt, die Titel bzw. Motive haben in so ferne eines gemeinsam, als sie den Fragenkomplex „Wer bist Du? Woher kommst Du? Wohin gehst Du?“ direkt oder indirekt aufgreifen. Mit der Frage, mit welchen Texten sich jemand beschäftigt, stellt man indirekt die Frage, wofür sich jemand interessiert, gleichzeitig gewinnt man einen sehr guten Einblick darin, durch welche Texte jemand in seinem Denken beeinflußt, wenn nicht gar bestimmt wurde und wird. Texte spielen immer eine große Rolle, ob dies nun die Texte des Bereiches der mündlichen Überlieferung sind, oder ob dies die tatsächlich gelesenen Texte sind – sie bewahren das Gedächtnis. Dies gilt für das Gedächtnis eines Individuums ebenso, wie für das kollektive Gedächtnis, das einer Gruppe. Das kollektive Gedächtnis wird gleichwohl immer auch danach zu differenzieren sein, wie ein Individuum sein persönliche Erinnerung „bestimmt“ – bzw. durch welche Faktoren die persönliche Erinnerung eines Individuums im Gegensatz zum kollektiven Gedächtnis bestimmt wird. Kurz zusammengefaßt und vorwegnehmend ist hier festzuhalten, dass Texte, sowohl mündlich tradierte als auch niedergeschriebene uns Einblick in das geben, was eine Person, eine Gruppe als so wesentlich angesehen hat, dass es „bewahrt“ bleiben sollte.
Der “Schatz“ der mündlichen Überlieferung – das Wissen einer Gruppe
Texte, die zum mündlich überlieferten Wissensgut gehören, setzen sich in der Regel mit den Grundfragen nach Herkunft und Identität auseinander. Es sind dies Erzählungen, die die Geschichte einer Gruppe, wobei das Woher und letztlich sogar das Wohin als Antwort zu finden ist, Diese Texte berichten von den „Anfängen der Gruppe, wie dies in der kollektiven Erinnerung“ bewahrt bleiben soll, erläutert damit gleichzeitig die Position der Gruppe in der „Geschichte“. Oft werden hier auch die Verantwortungen, die die Gruppe aufgrund ihres Platzes in der Geschichte hat, angesprochen. Nicht immer handelt es sich dabei um vordergründig religiös konnotierte Texte, auch wenn der Lauf der Geschichte auch in nichtchristlichen Kulturen auf „höhere Mächte“ auf Gott, oder auf einen unter vielen Göttern bzw. auf viele Gottheiten zurückgeführt werden. Daraus resultierend, vor allem aus dem Maß der Erfüllung dieser Verantwortung ergibt sich in der Regel die Antwort auf die Zeit nach dem Tod; nach dem Grundstock der Verdienste und Fehlhandlungen wird das Existieren nach dem Tod aussehen – also die Frage nach dem Wohin beantwortet. Beispiel des Nibelungenliedes –
Beispiel „Origines“ – Stammessagen – Muster für Herkunft und Berechtigung, da zu sein, wo man ist. Aufbruch einer Gruppe, die Wanderung, die „Ankunft“, die Platznahme (das settlement) werden thematisiert und damit auch die Rechtfertigung für das Hiersein geboten.
Zu fragen ist hier immer auch nach dem Weg solcher Texte in die Verschriftlichung.