070444 SE Interdisziplinäres Seminar I (2006S)

Im Seminar wird in den ersten Doppelstunden eine Einführung in die Problematik gegeben werden: 1. Über den Gebrauch Vorbildern bis zum 18. Jahrhundert. 2. Über den Wandel seit der Französischen Revolution. 3. Über die Zusammenhänge von Vorbildern und Identitätsbildung, im Besonderen im Kontext der nationalen und der Geschlechtsidentität, 4. Die Instrumentalisierung von Mythen und personifizierten Geschichtsbildern und Popularisierungsprozesse / Medialisierungsprozesse im Dienst von Ideologien, 5. Moderne Theorien zum Thema.
Die Kategorien Nation und Geschlecht sind für die Moderne die charakteristischen Identitätskonzepte, deren Entstehung im Seminar in Zusammenarbeit der Fächer Geschichte und Politikwissenschaften beleuchtet werden. Die Studierenden sollen Beispiele von europäischen Mythen und personifizierten Geschichtsbilder erarbeiten, in einem Blockseminar präsentieren und in einer schriftlichen Fassung ausarbeiten. Auf die Darlegung der Prozesse der Popularisierung durch Wissenschaften und Künste, auf die Instrumentalisierung von Heldengestalten durch Ideologien und auf die kritische Hinterfragung von Heldentum wird besonderer Wert gelegt.