070712 KU Introduction into the Production of Historical Knowledge and Texts (2008S)
The national Question in Yugoslavia 1945-1991
Continuous assessment of course work
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max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Thursday 06.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 13.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 20.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 27.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 03.04. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 10.04. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 17.04. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 24.04. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 08.05. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 15.05. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 29.05. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 05.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 12.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 19.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
- Thursday 26.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte UniCampus Hof 3 2R-EG-07
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
Holm Sundhaussen, Geschichte Jugoslawiens 1918-1980, Stuttgart 1982.
Klaus-Detlev Grothusen (Hg.), Jugoslawien (=Südosteuropa-Handbuch Band I) Göttingen 1975.
Andrew Baruch Wachtel, Making a Nation, Breaking a Nation. Literature and Cultural Politics in Yugoslavia, Stanford 1998.
Predrag Markovic, Odnos partije i Tita prema jugoslovenskom i nacionalnom identitetu, in: Laslo Sekelj (Hg.), Identitet: Srbi i /ili Jugosloveni, Beograd 2001.
Klaus-Detlev Grothusen (Hg.), Jugoslawien (=Südosteuropa-Handbuch Band I) Göttingen 1975.
Andrew Baruch Wachtel, Making a Nation, Breaking a Nation. Literature and Cultural Politics in Yugoslavia, Stanford 1998.
Predrag Markovic, Odnos partije i Tita prema jugoslovenskom i nacionalnom identitetu, in: Laslo Sekelj (Hg.), Identitet: Srbi i /ili Jugosloveni, Beograd 2001.
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S3; LA-S3 (D250);
Last modified: Mo 07.09.2020 15:31
Mit der Errichtung einer revolutionären Gesellschaftsordnung ging die Spitze der jugoslawischen Kommunisten unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs davon aus, dass die nationalen Probleme in Jugoslawien gelöst seien. Nachdem bis Mitte der 1950er Jahre die nationale Frage in den von der Partei kontrollierten Sphären im Großen und Ganzen tabuisiert worden war, wurde erst im Dezember 1956 beim ZK des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens eine Kommission für nationale Minderheiten etabliert, deren Mitglieder die Minderheitenproblematik im Lande verfolgen sollten. Dies war der Ausgangspunkt für den in den frühen 1960er Jahren durchgesetzten Paradigmenwechsel in der nationalen Frage. Der dialektische Kampf (Andrew Baruch Wachtel) zwischen Brüderlichkeit auf der einen und Einheit auf der anderen Seite zeichnete sich zwar bereits in den späten 1940er Jahren ab, konnte aber erst nach der Enttabuisierung der nationalen Problematik offen ausgetragen werden. Als im Laufe der ersten Hälfte der 1960er Jahre das Konzept eines supranationalen Jugoslawismus endgültig zu Grabe getragen wurde trat an dessen Stelle ein nationaler Republikpluralismus. Die wichtigste - wenn nicht sogar einzige - positive Freiheit, die die allmächtige Partei den Bürgern des Landes schenkte war jene der nationalen Freiheit. Der lange ver- und behinderte gesellschaftliche Dialog muss als eine der wesentlichen Ursachen dafür gelten, dass seit den 1980er Jahren ein bis dahin relativ erfolgreich kultivierter und mit viel Aufwand betriebener Ethnonationalismus erstaunlich leicht und mit verheerenden Konsequenzen instrumentalisiert werden konnte.