080005 VU B620 Society: The Politics of Transhumanism (2022W)

LV-Beschreibung: In den letzten Jahrzehnten können wir einen weltweiten Aufschwung des Transhumanismus - einer wissenschafts- und technikzentrierten Bewegung - verzeichnen.Neben Transhumanisten, die im Herzen großer Tech-Firmen agieren, sind auch transhumanistische Parteien, Thin Tanks, Forschungszentren, ja sogar eine transhumanistische Universität Realität geworden. Das Seminar beschäftigt sich einerseits mittranshumanistischen Konzepten und deren Annahmen; andererseits werden wir einen Fokus auf Transhumanismus und Machtdynamiken legen, insbesondere auf die weißen patriarchalenUrsprünge und hochkulturellen Visionen der Bewegung. Die Studierenden werden dabei ermutigt, Paradigmen wie den technologischen Determinismus, Humanismus, Anthropozentrismus, Able-Bodiedness und verwandte "isms" zu reflektieren. Die Lehrveranstaltung beginnt mit einer Einführung durch die Lehrende, wonach wir uns unterschiedlichen Subthemen des Transhumanismus widmen, deren Politiken herausgearbeitet werden sollen. Die VU baut auf gemeinsamen Übungen durch Diskussion und Recherche sowie mehreren Teilleistungen der Studierenden auf. Studierende sind verpflichtet, sich mit der Lektüre auseinanderzusetzen und einen Essay (5 Seiten) über einvereinbartes Thema am Ende des Semesters zu verfassen.Methoden: Die LV basiert auf ausgewählten Texten zu unterschiedlichen Aspekten und Themen des Transhumanismus. Diese sollen als Basis für Diskussionen, aber auch Übungenbspw. eigenständigen und kollektiven Recherchen dienen. Die einführenden Einheiten enthalten Vorlesungselemente durch die Lehrende, danach werden Referate von Studierenden zur Vertiefung in das jeweilige Einheitsthema vorbereitet. Dies hilft demTextverständnis, dem Üben von wissenschaftlichem Präsentieren und kann als Vorbereitung für den abschließenden Essay genutzt werden.Ziele: Studierende erhalten einen Einblick in transhumanistische Denkweisen und sollen diese selbstständig für sich machtpolitisch einordnen und reflektieren. Dabei soll herausgearbeitetwerden, inwiefern und warum Wissenschaft und Technik keine objektiven, neutralen Kräfte sind, sondern politische, soziale und kulturelle Konstrukte.