Universität Wien

080031 UE Course: Exhibition Analysis: Ottomans vs. Habsburgs in the HGM's Collection (2024W)

Continuous assessment of course work
Fr 13.12. 09:00-16:00 Ort in u:find Details

Registration/Deregistration

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Language: German

Lecturers

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20.11.2024, Ort: Institut für Orientalistik, Seminarraum Turcica / H, UniCampus Hof 1 1F-O1-01.

  • Friday 11.10. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Friday 18.10. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Friday 25.10. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
  • Wednesday 20.11. 17:00 - 18:30 Ort in u:find Details
  • Friday 06.12. 09:00 - 16:00 Ort in u:find Details

Information

Aims, contents and method of the course

Das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) im Wiener Arsenal verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungsbestände osmanischer Objekte (Prunkwaffen, Zelte, Fahnen usw.) in Europa. Die in Österreich historisch identitätsstiftende "Türkenabwehr" wird in einer Dauerausstellung im Obergeschoß thematisiert, die seit ihrer Entstehung in der Nachkriegszeit wenige Veränderungen erfuhr.

In Anerkennung des WERKCHARAKTERS VON AUSSTELLUNGEN wird der auf den habsburgisch-osmanischen Antagonismus bezügliche Teil der HGM-Dauerausstellung im Rahmen der LV systematisch dokumentiert und analysiert; schließlich werden Potenziale aufgezeigt. Wir orientieren uns an den folgenden Fragen (und formulieren weitere im Laufe der LV):

Welchen Raum nehmen Originale in der Dauerausstellung ein und welche Bedeutung wird ihnen zugemessen (Aura/Ästhetik)? Auf welchen Wegen gelangten einzelne Objekte bzw. Objektgruppen in die Sammlung? Was lässt sich über ihren historischen Gestaltungs- und Entstehungskontext in Erfahrung bringen (vor Ort und in der Sekundärliteratur)? Welchen kunsthistorischen und museumsdidaktischen Stellenwert haben die teilweise eigens angefertigten Schlachtengemälde? Welche Gestaltungsmittel wurden eingesetzt, und welche Identifikations- und Interpretationsbehelfe finden sich vor Ort? Wofür ist das Ausgestellte repräsentativ und welche Erzählung wird vermittelt? Welche Erzählungen könnten dieselben Objekte alternativ verdinglichen? Welche Sammlungsbestände werden nicht ausgestellt (und warum)? Wie verhält sich die HGM-Sammlung (Enstehung, Zusammensetzung, Präsentation) zu anderen „Türkenbeuten“ in Ostösterreich und im deutschsprachigen Raum? Wie (unterschiedlich) werden Ausstellung und Exponate von Besucher*innen wahrgenommen? Wie werden Feindbilder aufgebaut (und perpetuiert)? Wie verhält sich die Dauerausstellungsthematik zum Freskenprogramm in der sog. Ruhmeshalle? Besitzt die Dauerausstellung als Anachronismus (z.B. in der Darbietung von Waffen im Stil einer „Beuteschau“) selbst schon Denkmalcharakter?

TERMINE/ARBEITSPROGRAMM:
1.) 11.10. (12:30-14:00 im SR3): ORIENTIERUNG (Vorstellung des LV-Konzepts, Erörterung der Erwartungen an LV-Teilnehmer*innen)
2.) 18.10. (12:30-14:00 im SR3): DISKURS/ERINNERUNGSKULTUR (Disk. v. Readings, das österreichische „Türkengedächtnis“ in seiner Phänomenalität) .
3.) 25.10. (12:30-14:00 im SR3): ANALYSEMETHODIK (Forschungsfeld Ausstellungsanalyse, Erkenntnisinteresse und Fragestellungen), Besprechung des Programms für die Außentermine (4-6)
4.) 20.11. (17:00-18:30): DISKURS: Jeremy Walton (Univ. Rijeka) vergleicht im Rahmen einer Turkologie-Ringvorlesung das HGM mit seinem Konterpart in Istanbul (vgl. https://orientalistik.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/i_orientalistik/Ringvorlesung_Turkologie/Walton_Abstract_and_bio_RV2024-25WS.pdf). Dieser Vortrag kann auch gestreamt werden.
5.) 6.12 (9:00-16:00 im HGM): AUSSENTERMIN 1 (Dokumentation): Kurzführung durch die Räumlichkeiten (Gebäudestil, Ikonografie Feldherren- und Ruhmeshalle, Ausstellungsräume); Entwicklung einer Strategie für eine Ausstellungsdokumentation auf Grundlage von Vorschlägen durch Studierende; Umsetzung (Dokumentation in Form von Notizen, Fotografie, Skizzen), danach Evaluierung; als abschließender museumsdidaktischer Kontrast: Besichtigung der Ausstellungsteils zur „Türkenbelagerung“ im neugestalteten Wien Museum.
6.) 13.12 (9:00-16:00 im HGM): AUSSENTERMIN 2 (Analyse/Interpretation): Zusätzliche Perspektiven durch Gespräche (vor Ort) mit unterschiedlich ausgewiesenen Gastexpert*innen zu spezifischen Ausstellungsteilen bzw. -objekten; punktuelle Nachforschungen und Nachschärfungen, die in ausformulierte Kurzberichte münden. ABSCHLUSS: Reflexion über das Erarbeitete, Redaktion eines LV-Berichts (via Moodle).

Das HGM gewährt Studierenden im Rahmen einer LV dankenswerterweise freien Eintritt (vgl. https://kunstgeschichte.univie.ac.at/institut/institutsarchiv/institutsnachrichten/eintritt-mit-studierenden-in-museen/).

Assessment and permitted materials

Regelmäßige Anwesenheit (s.u.); aktive Beteiligung an Diskussionen und gemeinschaftlicher Erarbeitung von Berichten sowie kürzere Referate.

Hilfsmittel: Laptop, Fotoapparat od. Smartphone, Maßband(-App).

Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Minimum requirements and assessment criteria

Unbedingte Anwesenheit in der 1. LV-Einheit; grundsätzliche Anwesenheitspflicht („prüfungsimmanente LV“). Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.

Examination topics

Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

Reading list

Elena MESSNER (Hg.), Kriege gehören ins Museum: aber wie? Wien, 2021.
Luise REITSTÄTTER & Carla Marinka SCHORR (Hg.), Methoden der Ausstellungsanalyse. Bielefeld, 2025 (in Vorb.).
Martin SCHMIDL, Kritik der Ausstellung. München, 2023.

Artikel werden digital (Moodle), Kataloge analog als Handapparat in der Fachbereichsbibliothek Kunstgeschichte verfügbar gemacht (und voraussichtlich in Auswahl zu den Außenterminen mitgenommen).

Association in the course directory

Last modified: Fr 11.10.2024 15:05