Universität Wien
Warning! The directory is not yet complete and will be amended until the beginning of the term.

080058 SE A Different Modernity? Friedrich Ohmann and the Architecture of Central Europe around 1900 (2025S)

Continuous assessment of course work

Details

Language: German

Lecturers

    Classes (iCal) - next class is marked with N

    • Monday 10.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 17.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 24.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 31.03. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 07.04. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 28.04. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 05.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 12.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 19.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 26.05. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 02.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 16.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 23.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
    • Monday 30.06. 17:45 - 19:15 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

    Information

    Aims, contents and method of the course

    Friedrich Ohmann (Lemberg 1858 – Wien 1927) zählte in den Jahren um 1900 zu den prägendsten Künstlerpersönlichkeiten der Habsburgermonarchie. Der Architekt und Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien galt schon seinen Zeitgenossen als bedeutender Vertreter einer „anderen“ Moderne, die sich von der „radikalen“ Architektur Otto Wagners und seiner Schule absetzte. Waren für Wagner Funktion, Konstruktion und Material die Basis für eine von der Geschichte „befreite“ Baukunst des 20. Jahrhunderts, so berief sich Ohmann auf die heimische Barocktradition und das lokale, „anonyme“ Bauen. In den 1890er-Jahren hatte Ohmann in Auseinandersetzung mit den barocken Vorbildern eine eigenständige Variante des „Jugendstils“ entwickelt, die durch seine Berufung zum Hofarchitekten des Kaisers in Wien offiziell legitimiert wurde. Seine späteren Arbeiten lassen sich durch ihren Bezug auf das vorindustrielle Bauen mit dem „Heimatstil“ in Verbindung bringen, ohne ihren modernen Charakter zu verleugnen.
    Obwohl Ohmann durch höchst anspruchsvolle öffentliche Bauten in vielen Städten der Monarchie – in Wien etwa die Wienflussregulierung oder das Glashaus im Burggarten – und seine Lehrtätigkeit eine Schlüsselposition innerhalb der Moderne um 1900 zukommt, ist sein Name heute zu weitgehend vergessen. Zu Unrecht, wird doch gerade in seinem künstlerisch herausragenden Werk das komplexe Phänomen der Moderne in Mitteleuropa besonders anschaulich.
    Im Seminar werden die wichtigsten Bauten und Projekte Ohmanns, seine Rolle als Lehrer an der Wiener Akademie und seine Tätigkeit als Autor wichtiger Tafelwerke zum österreichischen Barock untersucht. Die Lehrveranstaltung gibt damit zugleich einen Einblick in den von leidenschaftlichen ästhetischen wie auch politischen Debatten geprägten, „vielsprachigen“ Architekturdiskurs in Wien und Mitteleuropa um 1900. Ausgehend von Ohmanns Werk und seiner Kontextualisierung in der zeitgenössischen Architektur sollen so auch die Pluralität des Moderne-Begriffs und die Ambivalenz der damit verbundenen Zuordnungen diskutiert werden.

    Assessment and permitted materials

    - aktive Beteiligung an Diskussionen
    - Referat
    - Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
    - Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

    Minimum requirements and assessment criteria

    Mindestanforderung:
    - Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
    - Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
    - Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

    Beurteilungsmaßstab:
    - aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
    - Referat und Präsentation 30 %
    - Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

    Notenschlüssel:
    1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte

    Examination topics

    Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

    Reading list

    - Anthony Alofsin, Architektur beim Wort nehmen. Die Sprache der Baukunst im Habsburgerreich und in seinen Nachfolgestaaten, 1867–1933, Salzburg 2011.
    - Arbeiten aus der Ohmann-Schule (1907–1909), Wien o.J. (um 1910).
    - Ludwig Baumann, Emil Bressler, Friedrich Ohmann, Barock. Eine Sammlung von Plafonds, Cartouchen, Consolen, Gittern […] aus der Epoche Leopold I. bis Maria Theresia, Wien ab 1886.
    - Ferdinand Fellner von Feldegg, Friedrich Ohmann’s Entwürfe und ausgeführte Bauten, 2 Bände, Wien 1906 und 1914.
    - Ákos Moravánszky, Die Architektur der Donaumonarchie 1867-1918, Berlin 1988.
    - Ákos Moravánszky, Die Erneuerung der Baukunst. Wege zur Moderne in Mitteleuropa 1900–1940, Salzburg-Wien 1988.
    - Friedrich Ohmann, Architektur und Kunstgewerbe der Barockzeit, des Rococo und Empires aus Böhmen, Wien, 1896–1911.
    - Reinhard Pühringer, Friedrich Ohmann (1858–1927): Protagonist des „genius loci“ zwischen Tradition und Aufbruch vom Frühwerk bis zu den Wiener Großprojekten (1884–1906/07), phil. Diss. (Ms.), Wien 2002.
    - Jindřich Vybíral, Friedrich Ohmann. Objev baroku a počátky moderní architektury v Čechách / Friedrich Ohmann. Die Entdeckung des Barocks und die Anfänge der modernen Architektur in Böhmen, Prag 2013.
    - Jindřich Vybíral, Die Uniformität der modernen Welt versus Genius Loci: Friedrich Ohmann und Otto Wagner im Wettbewerb, in: Umění, 2015–01, Vol. 63 (1–2), S. 55–65.

    Association in the course directory

    Last modified: Fr 10.01.2025 00:01