Universität Wien

080078 SE Culture and Society: Precarization - Flexibilisation - Subjectivization. (2010S)

Interdisciplinary an Cultural Studies Perspectives on current Transformations of Work

Continuous assessment of course work

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 10.03. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 17.03. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 24.03. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 14.04. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 21.04. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 28.04. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 05.05. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 12.05. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 19.05. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 26.05. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 02.06. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 09.06. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 16.06. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 23.06. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Wednesday 30.06. 11:00 - 12:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse

Information

Aims, contents and method of the course

Die volkskundlich-kulturwissenschaftliche Arbeitskulturenforschung zeichnet sich durch ihre spezifischen Forschungsperspektiven und ihren dementsprechenden methodischen Zugang aus: Sie richtet den Fokus auf die kulturellen und sozialen Praxen der Akteure, sie untersucht damit einhergehend die Verortung der Arbeit im Alltag und die Beziehungen der Sphären von Arbeit und Nicht-Arbeit, sie fragt insbesondere nach den subjektiven Wahrnehmungen und Deutungen der Arbeitwelt, sie argumentiert nicht zuletzt mit Blick auf historische Entwicklungsprozesse. Der Zugang zum Forschungsgegenstand erfolgt dementsprechend vor allem durch empirisch-qualitative Erhebungsmethoden wie die archivalische Forschung, die teilnehmende Beobachtung "im Feld" oder auch das qualitative Interview.

Seit einigen Jahren erlebt die volkskundlich-kulturwissenschaftliche Arbeitskulturenforschung ein Come-Back, das sich u.a. in einem zunehmenden innerdisziplinären Interesse an der Mitarbeit in Fachkommissionen, aber auch in hohen TeilnehmerInnenzahlen bei Fach-Tagungen sowie einem verstärkten Interesse auch der Nachbardisziplinen (z.B. Sozial- und Geschichtswissenschaften) ausdrückt. Dies mag verschiedene Gründe haben: Es kann daran liegen, dass sich in der volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Arbeitskulturenforschung - parallel zum EU-weiten Um- und Abbau der sozialen Sicherungssysteme, die in Deutschland mit der "Agenda 2010" umgesetzt wurden - verstärkt wieder kritische Forschungsperspektiven durchsetzen konnten. Es kann daran liegen, dass auf den letzten Tagungen gegenwärtige Transformationsprozesse der Arbeitswelt - bei Berücksichtigung auch ihrer Historizität - den thematischen Fokus bestimmten, wie die Titel der Tagungen verdeutlichen, die da hießen "Arbeitsleben und biographische (Um-) Brüche in der späten Moderne" (Passau 2005), "Arbeit und Nicht-Arbeit. Entgrenzungen und Begrenzungen von Lebensbereichen und Praxen" (Hamburg 2007) sowie "Mobilität und Mobilisierung" (München 2009). Es kann aber auch damit zusammenhängen, dass in zunehmendem Maße auch hochqualifizierte WissenschaftlerInnen die Wandlungsprozesse der Arbeitswelt ganz subjektiv durch erhöhte Flexiblisierungs- und Mobilitätsanforderungen sowie die eigene soziale Verunsicherung zu spüren bekommen - wie nicht zuletzt die Proteste der Lehrenden und Forschenden an den österreichischen Universitäten im Kontext der Studierendenproteste im Herbst und Winter 2009 verdeutlichten.

Das Seminar wird einige dieser zeitgenössischen Wandlungsprozesse der Arbeitswelt, die auch als Entgrenzungs-Prozesse bezeichnet werden können, anhand von theoretischen Konzepten und konkreten Forschungsberichten aus der Europäischen Ethnologie und ihren Nachbardisziplinen studieren. Schlagwortartig seien hier einige Fachbegriffe genannt, deren erstes Verständnis im Semester erarbeitet werden soll: Fordismus/ Postfordismus, De-Institutionalisierung des Lebenslaufs, Immaterielle Arbeit/ Affektive Arbeit, Alltägliche Lebensführung, Arbeitskraftunternehmer/ Arbeitskraftmanagerin, Prekarisierung, Flexibilisierung, Subjektivierung von Arbeit.

Assessment and permitted materials

Bewertung von mündlicher Mitarbeit, Gruppen- / Einzelpräsentation, Textzusammenfassungen, Hausübung

Minimum requirements and assessment criteria

Es soll ein erstes Verständnis des theoretischen und methodischen Zugangs der volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Arbeitskulturenforschung und ihrer Nachbardisziplinen zu gegenwärtigen Wandlungsprozessen der Arbeitswelt erarbeitet werden.

Examination topics

Textlektüre, Arbeitsgruppen, Diskussion, Gruppen- & Einzelpräsentation

Reading list

Schönberger, Klaus: Widerständigkeit der Biographie. Zu den Grenzen der Entgrenzung neuer Konzepte alltäglicher Lebensführung im Übergang vom fordistischen zum postfordistischen Arbeitsparadigma In: Seifert, Manfred/ Götz, Irene/ Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt/M. u. a. 2007, S. 63-97.

Association in the course directory

510, 610

Last modified: Mo 07.09.2020 15:31