080086 PJ M610 Project of Research I (2010S)
Collections in Exhibition. Museumsdorf Niedersulz
Continuous assessment of course work
Labels
Bitte beachten Sie: Die erste Sitzung wird am 9. März 2010 stattfinden.
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Tu 02.02.2010 10:00 to Th 18.02.2010 14:00
- Deregistration possible until Mo 22.03.2010 14:00
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Tuesday 02.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 09.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 16.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 23.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 13.04. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 20.04. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 27.04. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 04.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 11.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 18.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 01.06. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 08.06. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 15.06. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 22.06. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
- Tuesday 29.06. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Es gilt, sowohl das Freilichtmuseum selbst als auch die einzelnen Gebäude und Objekte in Prozessen der Veränderung von Wahrnehmungsweisen und Wertvorstellungen zu verstehen. Zwei Frageschwerpunkte ergeben sich daraus: Welche Ideen und Bilder von der Region Weinviertel, von deren Raum und deren Geschichte stehen hinter dem Haus- und Sammelbestand des Museums? In welcher spezifischen Ordnung wurden bislang Häuser und Dinge ausgestellt, welche wurden als weniger repräsentativ in Depots und Magazine verbracht? Auch die wissenschaftliche Ordnung von Bauten in Typologien, wie sie die Hausforschung lange Zeit bestimmte, ist zu daraufhin zu befragen, wie hier Räume über Dinge definiert und gegen andere Räume abgegrenzt wurden. Damit rücken die Vorder-, aber auch die Hinterbühnen der Arbeit am Museum ins Blickfeld; die Arbeit derer, die Sammlungen initiierten und Ensembles definierten, die sich als Professionelle oder auch als Ehrenamtliche für das Museum engagierten und engagieren. Jedes Museum ist das immer nur vorläufige Ergebnis der Bemühungen konkreter Personen.
Daneben stellt sich die Aufgabe der Erforschung der Objekte bevor sie in das Museum gelangten. Die vorhandenen Inventare sind gleichzeitig Ausgangspunkt dieser Forschungen, aber auch Quelle zur Erforschung des spezifischen Sammelinteresses. Die zumeist unter ästhetischen Gesichtspunkten als Volkskunst gesammelten Gegenstände, aber auch ganze Gebäude sind zu rekontextualisieren: Sie sind als Teile von Haushalten, des Haushaltens, Besitzens, Gebrauchens, Zweckentfremdens, Wegwerfens, zu untersuchen, in dem je spezifischen Zusammenspiel von Menschen und Dingen. Dem variantenreichen Gebrauch von Dingen und deren Mehrdeutigkeit könnte man sich über das System von Kommentaren unterschiedlichster Personen nähern, experimentelle Anordnungen von Dingen könnten Gegenstand von Befragungen und Gruppendiskussion sein, das Museum als interaktiver Raum genutzt werden. Ziel wäre nicht die endgültige Bestimmung eines Objekts oder einer Objektgruppe, sondern die Öffnung des Blicks für vielfache, auch widersprüchliche Zusammenhänge der Dinge in den wechselnden Beziehungen zu Menschen.
Daneben stellt sich die Aufgabe der Erforschung der Objekte bevor sie in das Museum gelangten. Die vorhandenen Inventare sind gleichzeitig Ausgangspunkt dieser Forschungen, aber auch Quelle zur Erforschung des spezifischen Sammelinteresses. Die zumeist unter ästhetischen Gesichtspunkten als Volkskunst gesammelten Gegenstände, aber auch ganze Gebäude sind zu rekontextualisieren: Sie sind als Teile von Haushalten, des Haushaltens, Besitzens, Gebrauchens, Zweckentfremdens, Wegwerfens, zu untersuchen, in dem je spezifischen Zusammenspiel von Menschen und Dingen. Dem variantenreichen Gebrauch von Dingen und deren Mehrdeutigkeit könnte man sich über das System von Kommentaren unterschiedlichster Personen nähern, experimentelle Anordnungen von Dingen könnten Gegenstand von Befragungen und Gruppendiskussion sein, das Museum als interaktiver Raum genutzt werden. Ziel wäre nicht die endgültige Bestimmung eines Objekts oder einer Objektgruppe, sondern die Öffnung des Blicks für vielfache, auch widersprüchliche Zusammenhänge der Dinge in den wechselnden Beziehungen zu Menschen.
Examination topics
Die Methodik folgt einer zeitgemäßen Sachkulturforschung / Erforschung materieller Kulturen (Forschungsansätze der Europäischen Ethnologie sowie der Material Culture Studies).
Sichtung und Erfassung der Sammelbestände, ihrer Struktur sowie des Wissens- und Dokumentationsstands (Aufzeichnungen, Archivalien, Karteikarten, Bildmaterial, Befragung des Sammlers sowie von Mitarbeiter/inne/n des Museums)
Sammel- und Objektanalyse in zwei Phasen: zunächst Erarbeitung der Sammelgeschichte der einzelnen Sammlungen und deren Zusammenhang, dann Erarbeitung der Biografie von exemplarischen Objekten (unter Anwendung des gesamten ethnografischen Instrumentariums) als Basis für mögliche Themenausstellungen.
Sichtung und Erfassung der Sammelbestände, ihrer Struktur sowie des Wissens- und Dokumentationsstands (Aufzeichnungen, Archivalien, Karteikarten, Bildmaterial, Befragung des Sammlers sowie von Mitarbeiter/inne/n des Museums)
Sammel- und Objektanalyse in zwei Phasen: zunächst Erarbeitung der Sammelgeschichte der einzelnen Sammlungen und deren Zusammenhang, dann Erarbeitung der Biografie von exemplarischen Objekten (unter Anwendung des gesamten ethnografischen Instrumentariums) als Basis für mögliche Themenausstellungen.
Reading list
Association in the course directory
610, 620, 630
Last modified: Mo 07.09.2020 15:31
Mit dem Jahr 2008 wurde der Betrieb von der Weinviertler Museumsdorf Niedersulz Errichtungs- und BetriebsGmbH (ein Betrieb der Kultur.Region.Niederösterreich GmbH, 3452 Atzenbrugg) übernommen und die Gebäude und Sammlungen in eine Stiftung eingebracht. Mit finanzieller Hilfe des Landes Niederösterreich wird derzeit an einer umfassenden Erneuerung der Infrastruktur und der betrieblichen Professionalisierung gearbeitet.
Kulturwissenschaftliche Forschung oder systematische Bauforschung fand bislang kaum statt. Sowohl die Anlage des Dorfs als auch die Einrichtung der Häuser erfolgte nach idealtypischen und ästhetischen Gesichtspunkten. Für die wissenschaftliche Aufarbeitung der Bestände soll eine längerfristige Kooperation mit dem Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien aufgebaut werden.
Im Rahmen des geplanten Studienprojekts sollen ausgewählte Sammlungen des Museumsdorfs gesichtet, analysiert und wissenschaftlich bewertet werden. Biografische Bedeutungen und sozial- sowie geschlechtsspezifische Zuordnungen sollen anhand ausgewählter Objekte rekonstruiert werden. Ausgangspunkt der Forschungen sind die vorhandenen Inventare.