Universität Wien

080088 VU B720 Cultural Studies Workshop 2: (2023W)

Kulturwissenschaftliche Einblicke in Theorie und Praxis

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 25.10. 11:00 - 12:30 Digital
  • Friday 10.11. 10:00 - 15:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Saturday 11.11. 10:00 - 15:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Friday 01.12. 10:00 - 15:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
  • Saturday 02.12. 10:00 - 15:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse

Information

Aims, contents and method of the course

Die Kritik am Museum ist so alt wie die Institution selbst und auch aufs engste mit den konfliktreichen Gründungsgeschichten von Museen verknüpft. Neben ethnographischen Museen stehen auch Stadtmuseen vor einer Legitimationskrise. "Wem gehört das Museum?" (Sternfeld 2018) ist eine Frage, die alle Museen in einer postmigrantischen Gesellschaft betrifft. Anhand der andauernden Streitigkeiten rund um eine Neudefinition des Museums lässt sich neben all der Kritik auch die Chance für ein reformiertes Museum mit unterschiedlichen Zukünften erkennen. Wie diese aussehen könnten, ist eine der Fragen, die sich dieses Seminar stellen wird.
Das Seminar beschäftigt sich mit der Situation und Praxis von Museen und den multiplen Kritiken, denen sie gegenwärtig begegnen. Wir fragen uns aus der Perspektive der kritischen Museumswissenschaften, welche Kritiken historisch und gegenwärtig artikultiert werden, wie Museen auf diese reagieren und wie sie sich eventuell reformieren.

Methoden:
Das Seminar wird ausgewählte Texte der kulturwissenschaftlichen Museumswissenschaft gemeinsam lesen und diskutieren. Nach der einführenden Lektüre werden aktuelle Texte verhandelt, die sich mit Kritik an und im Museum beschäftigen. Durch Referate werden die Texte vertieft und erweitert. Geplant sind außerdem Exkursionen in die nahe österreichische Museumslandschaft (dies können Stadt- aber auch Bezirksmuseen sein). In kleinen empirischen Übungen vor Ort können dort ethnographische Methoden ausprobiert werden. Die Feldnotizen, Interviewtranskripte und Protokolle der Besuche können schriftlich reflektiert als Seminararbeit gelten. Falls ein Besuch der Institutionen nicht möglich sein sollte, können klassische Seminararbeiten zu ausgewählten Themen des Seminars angefertigt werden.

Ziele:
Die Studierenden erhalten einen Einblick in aktuelle Ansätze einer kulturwissenschaftlichen Beforschung von Museen und entwickeln eine Sensibilität für ihre Verflechtungen in gesellschaftliche Machtverhältnisse. Mit den praxisorientierten Exkursionen werden diese Erkenntnisse weiter vertieft und empirisch fundiert. Auch zeigt sich durch die Einsicht in die Museumslandschaft ein mögliches Berufsfeld für die Studierenden.

Assessment and permitted materials

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.
Anwesenheitspflicht ( 2 x Fehlen erlaubt)

Die Punkte werden wie folgt vergeben:

Minimum requirements and assessment criteria

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen. Alle Teilleistungen sind zu erbringen.
Notenskala:
= > 87,5 sehr gut (1)
= > 75 gut (2)
= > 62,5 befriedigend (3)
= > 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)

Examination topics

Reading list

Baur, Joachim. 2013. Museumsanalyse. Methoden und Konturen eines neuen Forschungsfeldes. Bielefeld: transcript

Beitl, Matthias, Beatrice Jaschke, und Nora Sternfeld. 2019. Gegenöffentlichkeit organisieren: Kritisches Management im Kuratieren. Berlin: De Gruyter.

Lidchi, Henriette. 1997. The Poetics and Politics of Exhibiting Others. In Representation: Cultural Representations and Signifying Practices, Hrsg. Hall, Stuart, 153-219. London: Sage Publications.

Lorey, Isabell. 2010. Konstituierende Kritik. Die Kunst, den Kategorien zu entgehen. In Kunst der Kritik, Hrsg. Mennel, Birgit, Stefan Nowotny, und Gerald Rauning, 47-64. Wien: Turia und Kant.

Macdonald, Sharon, Chrstine Gerbich, und Margarete von Oswald. 2018. No Museum is an Island: Ethnography beyond Methodological Containerism. Museum and Society 16/2, 138-156.

Macdonald, Sharon. 1998. The Politics of Display. London: Routledge.

Muttenthaler, Roswitha und Regina Wonisch. 2006. Gesten des Zeigens. Zur Repräsentation von Gender und Race in Ausstellungen. Bielefeld: transcript.

Spanka, Lisa. 2019. Diskursanalyse im Museum. Ein Verfahren zur Untersuchung mehrdimensionaler und multimodaler Wissensproduktionen. In Diskursanalyse für die Kommunikationswissenschaft. Theorie, Vorgehen, Erweiterungen, Hrsg. Wiedemann, Thomas und Christine Lohmeier, 355-374. Wiesbaden: Springer.

schnittpunkt/Joachim Baur. 2020. Das Museum der Zukunft. 43 neue Beiträge zur Diskussion über die Zukunft des Museums, Bielefeld: transcript.

Association in the course directory

Last modified: Th 28.09.2023 16:27