Universität Wien

080102 PS Case Study II/III: Mike Kelley's "Educational Complex" (1995): The Spaces of Institutional Critique (2024W)

Continuous assessment of course work

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Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

12.11.2024, Treffpunkt: Mumok, Museumsplatz 1, 1070 Wien.

  • Tuesday 01.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 08.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 15.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 05.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 12.11. 10:00 - 13:15 Ort in u:find Details
  • Tuesday 19.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 26.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 03.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 07.01. 09:00 - 12:15 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Tuesday 14.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 21.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
  • Tuesday 28.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07

Information

Aims, contents and method of the course

Im Zentrum der Fallstudie steht die Arbeit "Educational Complex" (1995) des US-amerikanischen Künstlers Mike Kelley (1954-2012), von der ausgehend wir die Geschichte und Gegenwart der Institutionskritik betrachten.

Institutionskritik bezeichnet eine künstlerische Bewegung und eine kritische Methode, die sich in den späten 1960er Jahren vor dem Hintergrund des historischen Moments der Konzeptkunst und dem politischen Hintergrund der Protestbewegungen der 68er-Bewegung entwickelte. Damit assoziiert sind eine Reihe von künstlerischen Praktiken, die ihre eigenen institutionellen Bedingtheiten reflektieren und sich dabei kritisch mit den institutionalisierten Räumen der Kunst (die Galerie, das Museum, die Sammlung, der Kunstmarkt, die Kunsthochschule) auseinandersetzen, die sie als Teil eines größeren Ensembles sozioökonomischer und disziplinarischer Räume betrachten. Während die Künstler*innen der "ersten Phase" der Institutionskritik (z.B. Michael Asher, Daniel Buren, Marcel Broodthaers) mittels ortsspezifischer Interventionen die räumlichen, infrastrukturellen oder ökonomischen Prämissen des Ausstellens offen legten, wurde der institutionelle Rahmen durch die Künstler*innen der "zweiten Phase" (z.B. Andrea Fraser, Fred Wilson, Renée Green) erweitert, um die Rolle des Künstlers oder der Künstlerin (das Subjekt, das die Kritik ausübt) ebenso mit einzuschließen wie die Untersuchung anderer Räume außerhalb des Kunstraums.

Mit Mike Kelleys "Educational Complex" widmen wir uns einer künstlerischen Position, die sich quer zu diesen künstlerischen Entwicklungen verhält, sich kritisch in ihre Historisierung einschreibt und den institutionskritischen Blick auf pädagogische und psychoanalytische Fragestellungen lenkt. Bei "Educational Complex" handelt es sich um ein architektonisches Modell aller von Kelley besuchten edukativen Institutionen vom proletarischen Familienheim im suburbanen Detroit über diverse Schuleinrichtungen bis hin zum California Institute of the Arts, wo Kelley in den 1970er Jahren von Konzeptkünstlern wie Michael Asher, Douglas Huebler und John Baldessari unterrichtet wurde. Kelley rekonstruierte diese Räume aus dem eigenen Gedächtnis, wobei er die Lücken in seiner Erinnerung durch tatsächliche Leerstellen in der Architektur des Modells repräsentierte und in Anspielung an die in den 1990er Jahren verbreitete populär-psychologische Theorie des "Repressed Memory Syndrome" als Orte institutionellen Machtmissbrauchs und Traumas markierte.

Ausgehend von "Educational Complex", das einen Wendepunkt nicht nur im Werk von Kelley, sondern auch im institutionskritischen Diskurs darstellt, befragen wir das Verhältnis von Institution und Macht, von Raum und Erinnerung, von Kunst und Kritik. Dabei leiten uns folgende Fragen: Wie kann Kunst als kritische Instanz funktionieren? Was ist Institutionskritik als historische Periode, als Genre innerhalb der Kunstgeschichte, als analytisches Werkzeug, als Methode räumlicher und politischer Kritik? Wie lässt sich die Institutionskritik mit Mike Kelley historisieren, aktualisieren und kritisieren? Zentrale Ziele der Fallstudie sind der Kenntniserwerb ausgewählter institutionskritischer Praktiken von den 1960ern bis heute, die Fähigkeit zur differenzierten, strukturierten Analyse komplexer Werkstrukturen, die Fähigkeit zur strukturierten Textlektüre und die Erprobung der kritischen kunsthistorischen und kunsttheoretischen Verortung zeitgenössischer Werke.

Assessment and permitted materials

- aktive Beteiligung an den Diskussionen
- vorbereitende Lektüre
- Kurzreferat mit visueller Präsentation
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (15.000-20.000 Zeichen)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Minimum requirements and assessment criteria

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleiterin Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte

Examination topics

Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

Reading list

Eine Literaturliste wird in der ersten Einheit bekanntgegeben. Die für die LV vorgegebene Pflichtlektüre wird elektronisch zu Verfügung gestellt. Für weitere relevante Titel insbesondere auch im Hinblick auf die Seminararbeit wird in der Fachbereichsbibliothek Kunstgeschichte ein Semesterapparat eingerichtet. Die gemeinsame Lektüre ist überwiegend englischsprachig.

Association in the course directory

Last modified: We 11.12.2024 11:45