080233 UE Genealogical mages, practices, institutions and discourse in historical and contemporary perspective (2008S)
Continuous assessment of course work
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Language: German
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Classes (iCal) - next class is marked with N
- Tuesday 04.03. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Tuesday 11.03. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Tuesday 08.04. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Tuesday 22.04. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Tuesday 06.05. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Tuesday 13.05. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Tuesday 03.06. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Tuesday 17.06. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Information
Aims, contents and method of the course
Genealogien sind eine historisch und gegenwärtig weit verbreitete Möglichkeit, gesellschaftliche Ordnung wie gesellschaftlichen Wandel zu machen und zu repräsentieren. Die empirischen Konkretionen sind unterschiedlich geformt: Genealogien können als "tacit knowledge" (M. Polanyi), als "praktisches Wissen" (P. Bourdieu), als Stammbaum (in Symbolen oder narrativ dargestellt), materiell (der Gebrauch von Erbstücken, Transfer von Eigentum beim Erben und Vererben) oder visuell (etwa Familienportraits in Fotoarrangements oder in Gemälde-Zusammenstellungen) vorliegen. Zudem sind Genealogien nicht nur Untersuchungsgegenstand, sondern in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen als Analyseinstrument in Verwendung (gewesen): in der Medizin, in der Biologie, in der Geschichtswissenschaft, in der Ethnologie und in der Soziologie. Diese Doppelstellung als Untersuchungsgegenstand wie als Untersuchungsmethode macht es notwendig, den historischen Wandel und die gegenwärtigen Variationen genealogischer Praktiken diskursanalytisch, wissenschaftshistorisch und praxeologisch zu rekonstruieren als Ausformungen einer voraussetzungsvollen und folgenreichen Politik und Alltagspraxis von Repräsentation und Argumentation, Inklusion und Exklusion, Identität und Alterität, historischer Tiefe und sozialer Breite von Verwandtschaft. Die Lehrveranstaltung bietet auf der Grundlage von Lektüre einen Einblick in Fallstudien zu Genealogie als Untersuchungsgegenstand und als Analyseinstrument. Besonderes Augenmerk soll dabei der Abgrenzung, Überlappung, Analogie und Wechselwirkung von popularen mit wissenschaftlichen Genealogien gelten.
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt auf 25 Personen; bitte melden Sie sich im September an bei Elisabeth.Timm@univie.ac.at.
Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Zeugnis wird erteilt aufgrund Teilnahme und Mitarbeit, einer Präsentation eines Textes sowie zwei Zusammenfassungen.
Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Zeugnis wird erteilt aufgrund Teilnahme und Mitarbeit, einer Präsentation eines Textes sowie zwei Zusammenfassungen.
Reading list
Bouquet, Mary: Family Trees and their Affinities. The Visual Imperative of the Genealogical Diagram, in: The Journal of the Royal Anthropological Institute 2,1 (1996), S. 43-66.Ginzburg, Carlo: Familienähnlichkeiten und Stammbäume. Zwei kognitive Metaphern. In: Weigel, Sigrid; Parnes, Orhan; Vedder, Ulrike; Willer, Stefan (Hg.): Generation. Zur Genealogie des Konzepts - Konzepte von Genealogie. München 2005, S. 267-288.Hareven, Tamara: The search for generational memory: Tribal rites in industrial society. In: Daedalus 107,4 (Fall 1978), S. 137-149.
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Last modified: Mo 07.09.2020 15:31