090053 UE Classical Studies (2019W)
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from We 04.09.2019 06:00 to Fr 27.09.2019 12:00
- Registration is open from Mo 21.10.2019 06:00 to Th 24.10.2019 23:59
- Deregistration possible until Th 31.10.2019 23:59
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Thursday 17.10. 15:00 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Thursday 24.10. 15:00 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Thursday 31.10. 15:00 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Thursday 07.11. 15:00 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Thursday 14.11. 15:00 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Thursday 21.11. 15:00 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Thursday 28.11. 15:00 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Thursday 05.12. 15:00 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Thursday 12.12. 15:00 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
Information
Aims, contents and method of the course
Anhand der Lektüre von Ovids Fasti werden die Feste im stadtrömischen Kalender analysiert und vor dem Hintergrund des spätaugusteischen Roms in den kultur-historischen Kontext gestellt. Durch den Vergleich mit den inschriftlich erhaltenen Kalendern, wie z. B. die Fasti Praenestini, und anderen literarischen oder ikonographischen Quellen, wird die Art und Weise analysiert, wie Ovid die Kulturgeschichte Roms in seinem Kalendergedicht neu konstruiert. Die Fasti sind ein elegisches Meisterwerk, in dem der überaus beliebte augusteische Dichter die Rezeption griechischer literarischer Vorbilder und die römische Überlieferung über die mythisch-historische Geschichte Roms
mit der Erneuerung von Kultur und Religion durch den Kaiser Augustus und das Kaiserhaus, die domus Augusta, verknüpft. Ovid kommentiert spielerisch die ersten sechs Monate des stadtrömischen Kalenders, in dem sich
die archaischen Festbräuche mit den Feiern wichtiger Ereignisse im Kaiserhaus abwechseln, z. B. der Triumphe, Geburtstage, Tempelstiftungen durch Augustus, seine Gattin Livia oder Tiberius, den designierten Nachfolger des Augustus. Es wird analysiert, wie archaische Feste durch Bezug auf die augusteische Religion und Politik neue Akzente bekamen. In Diskussionen mit den Studierenden wird die Rolle der Frauenfeste in der politischen Gemeinschaft analysiert, die ihre Religion als ein Mittel für das Fortbestehen der res publica verstand. Durch das Erzählen über die Ursprünge der stadtrömischen Feste bringt Ovid seinen individuellen Blick auf die aktuellen politischen Machtverhältnisse zum Ausdruck. Wie beleuchtet der Dichter den politischen Wandel von der Republik in die Kaiserzeit anhand der Darstellung der stadtrömischen Feste? Ein besonderes Augenmerk wird auf die Unstimmigkeiten in der religiösen Repräsentation der Herrschaft gelenkt, die Ovid in den Fasti offenlegt und humorvoll hinterfragt. Die neuen Götter, die die Mitglieder des Kaiserhauses eingeführt oder sich mit ihnen identifiziert haben, charakterisiert der Dichter subtil als unvernünftige, gierige, naive, macht- oder sinnlose Gestalten oder gar Witzfiguren, die der Würde epischer Gottheiten deutlich nachstehen. Darüber hinaus wird analysiert, wie der Dichter mit Erzählungen über verschiedene Machtkonstellationen zwischen weiblichen und männlichen Figuren auf die eingeschränkte Redefreiheit um die Zeitenwende verweist. Ovids Aneignung des traditionellen Wissens über die Feste und Götter wird mit Studierenden somit als zeitgenössisch aktueller und teilweise satirisch-ironischer Diskussionsbeitrag zu den Themen Wissen, Macht, Politik und Geschlecht diskutiert.Wissenschaftliche Methoden: Gender Studies, literaturwissenschaftliche Analyse der Texte (Ovids Fasti), Analyse der fragmentarisch erhaltenen Fasti Praenestini, und ihre kultur- und religionsgeschichtliche Kontextualisierung der Texte. Didaktische Methoden: Lektüre und Diskussion von antiken Texten und der einschlägigen Sekundärliteratur, Referat zu je einem gewählten Thema durch die Studierenden mit anschließender gemeinsamer Diskussion.
Assessment and permitted materials
Prüfungsimmanente LV: 3 ECTS können durch folgende Leistungen erworben werden: vorbereitende Lektüre der Texte (Quellen und Sekundärliteratur), die im Moodle zur Verfügung gestellt werden, regelmäßige und aktive Teilnahme an den Sitzungen und Beteiligung an der Analyse der Texte, Kurzreferat zur Präsentation und literatur-historischen Analyse einer Textpassage (15 Minuten) mit einem Handout und schriftliche Ausarbeitung des Kurzreferats.
Minimum requirements and assessment criteria
Bewertung nach dem Punktesystem, für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.
Examination topics
Reading list
Textgrundlage:
Ovid, Fasti, Bücher 1-3:
Themann-Steinke, A. (2018), Ovid. Fasti, Festkalender. Band 1. Lateinisch und deutsch, Darmstadt.
Ovid, Fasti, Bücher 4-6:
Bömer, F. (1957), Die Fasten 1. Einleitung, Text und Übersetzung, Heidelberg.
Bömer, F. (1958), Die Fasten 2. Kommentar, Heidelberg.Kommentare:
Fantham, E. (1998). Ovid. Fasti. Book IV. Cambridge.
Green, S.J. (2004). Ovid, Fasti 1: a Commentary. Leiden.
Heyworth, S.J. (2019). Ovid: Fasti Book 3. Cambridge.
Littlewood, J.R. (2006). A Commentary on Ovid, Fasti, book VI. Oxford.
Robinson, M. (2011). A Commentary on Ovid’s Fasti, Book 2, Oxford.Sekundärliteratur:
Kienast, D. (2009), Augustus: Prinzeps und Monarch. Darmstadt [4. Auflage].
Newlands, C.E. (1995). Playing with time: Ovid and the Fasti. Ithaca.
Pasco-Pranger, M. (2006). Founding the year: Ovid’s Fasti and the poetics of the Roman calendar. Leiden [u.a.].
Ovid, Fasti, Bücher 1-3:
Themann-Steinke, A. (2018), Ovid. Fasti, Festkalender. Band 1. Lateinisch und deutsch, Darmstadt.
Ovid, Fasti, Bücher 4-6:
Bömer, F. (1957), Die Fasten 1. Einleitung, Text und Übersetzung, Heidelberg.
Bömer, F. (1958), Die Fasten 2. Kommentar, Heidelberg.Kommentare:
Fantham, E. (1998). Ovid. Fasti. Book IV. Cambridge.
Green, S.J. (2004). Ovid, Fasti 1: a Commentary. Leiden.
Heyworth, S.J. (2019). Ovid: Fasti Book 3. Cambridge.
Littlewood, J.R. (2006). A Commentary on Ovid, Fasti, book VI. Oxford.
Robinson, M. (2011). A Commentary on Ovid’s Fasti, Book 2, Oxford.Sekundärliteratur:
Kienast, D. (2009), Augustus: Prinzeps und Monarch. Darmstadt [4. Auflage].
Newlands, C.E. (1995). Playing with time: Ovid and the Fasti. Ithaca.
Pasco-Pranger, M. (2006). Founding the year: Ovid’s Fasti and the poetics of the Roman calendar. Leiden [u.a.].
Association in the course directory
Last modified: We 15.12.2021 00:17