090109 SE Seminar Greek (2014W)

In den "Thesmophoriazusen" des Aristophanes sieht sich der Tragödiendichter Euripides mit einem bekannten Vorurteil konfrontiert: Er sei ein Frauenhasser und verbreite schlimme Lügen über die Frauen. Daher verschwören sich die Frauen am Fest der Thesmophoria, die der Demeter und der Persephone gewidmet und den Frauen vorbehalten waren, gegen ihn.

Euripides schleust einen Verwandten als Frau verkleidet in das Frauenfest ein, der nach seiner Entlarvung ebenso wie Euripides Schlimmstes zu befürchten hat. Euripides kann ihn und sich selbst nur nach etlichen Anläufen retten.

Diese Komödie bietet nicht nur den bekannten derben Humor des Aristophanes, sondern zeichnet sich auch durch zahlreiche Travestien sowie durch Parodien auf Stücke des Euripides aus. Das Stück soll daher auf seine verschiedenen Ebenen des Komischen hin analysiert werden.

Ein besonderes Augenmerk soll auch auf die Bewertung des Euripides gelegt werden, so dass das Stück zugleich der Vorbereitung der Wiener Tagung im Herbst 2015 ("Der Wandel des Euripidesbildes von der Antike bis heute", 15.10.-17.10.2015) dient.