100055 SE Fachdidaktik (2018S)

Leseförderung der Kinder und Jugendlichen ist ein zentrales Anliegen geblieben – auch und gerade, weil sich Medienangebote vervielfacht haben. Dies zeigt sich in der Gesellschaft, wenn zahlreiche Institutionen und Initiativen mit Büchern und Leseevents junge Menschen adressieren. Auch lässt sich dies an den unermüdlichen Aktivitäten der Deutschdidaktik belegen, die mit Blick auf Ungleichheiten und Heterogenität der Heranwachsenden die Lese- und literarische Sozialisation erforscht und die Relevanz der Buchlektüre, Lesemodi bei Sachtexten, die Bedeutung literarischen Lernens ebenso diskutiert wie Lesesucht und „literarische Pubertät“.
Ausgehend von der deutschdidaktischen Diskussion werden in diesem Seminar konkrete lesefördernde Angebote in Wien und Umgebung unter die Lupe genommen. In kleinen Forschungsteams sollen Inventar, Räume, Webseiten und Veranstaltungen von Bibliotheken und Museen, Festivals und Buchklubs untersucht werden. Welche Gruppen werden auf welche Weise angesprochen, welche Konzepte der Leseförderung werden realisiert? Wer wird exkludiert? Und wie lassen sich die Zugänge im Kontext der Lese- und Literaturdidaktik verorten und diskutieren?