Universität Wien

100155 KO Konversatorium (Advanced Exercise Class) Medieval and Early German Literature (2023W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 05.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 12.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 19.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 09.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 16.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 23.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 30.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 07.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 14.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 11.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 18.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Thursday 25.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Aims, contents and method of the course

Der Großteil der mittelalterlichen Überlieferung wird von Schrifttum aus einem pragmatischen Kontext gebildet. In diesen Texten geht es zum einen darum, Wissen zu sammeln und für die Mit- und Nachwelt zu sichern, zum anderen aber auch darum, Kenntnis und Fähigkeiten zu vermitteln und zu verbreiten – und das in so unterschiedlichen Gebieten wie Heilkräuterkunde, medizinische Rezepte, die Beschaffenheit des Kosmos, der Astrologie, aber auch der Mathematik und dem Rechnen, der Musiktheorie und -praxis, dem Fechten oder den Fremdsprachen. Dementsprechend werden die Texte von unterschiedlichen Disziplinen untersucht – oder aber von der Wissensgeschichte als vergleichsweise neuem Paradigma in den Blick genommen. Hinzu kommt, dass viele der Texte nicht oder nur unzureichend ediert sind, was auch an ihrer oft komplexen Überlieferungssituation liegt.
Im Konversatorium (das von einem Germanisten und einem Musikwissenschaftler konzipiert und geleitet wird) wollen wir uns anhand exemplarischer Beispiele einen Überblick über Schwierigkeiten bei der Beschäftigung mit diesen Texten verschaffen. Eine weitere wichtige Frage ist die, wie man methodisch mit diesen Texten umgehen kann. Dabei soll nicht nur das breite Spektrum der ‚Sachtexte‘ und der unterschiedlichen theoretischen Grundlage der Beschäftigung mit ihnen erarbeitet werden, sondern auch vor allem das interdisziplinäre Gespräch geübt werden. So sollen beispielsweise Kräuterbücher oder Rechenbücher nicht aus rein germanistischer, medizin- oder mathematikhistorischer Seite, Texte über Musik nicht primär als Zeugnisse von Musikpraxis/Notation/Musiktheorie gelesen werden, sondern als Fallbeispiele einer wissensbewahrenden und wissensvermittelnden Literatur. Ausdrücklich richtet sich die Veranstaltung daher an Germanist*innen und Musikwissenschaftler*innen, die am interdisziplinären Gespräch interessiert sind.
Bei der konkreten Ausgestaltung der Lehrveranstaltung wollen wir auch auf die Interessen (z.B. aufgrund anderer Studienfächer) der Teilnehmer*innen so weit wie möglich eingehen.

Assessment and permitted materials

- Während der LV sind Lektüreprotokolle anzufertigen und ggf. Diskussionsgruppen für einzelne Sitzungen vorzubereiten.
- Mündliches Prüfungsgespräch über den Stoff des Semesters

Minimum requirements and assessment criteria

Bereitschaft, sich mit frühneuhochdeutschen Texten auseinanderzusetzen.
Lektüre der Primärtexte; kritische Lektüre und Diskussion ausgewählter Forschung.
Mündliches Prüfungsgespräch über den Stoff des Semesters mit einem selbstgewählten Schwerpunktthema.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.

Die Leistungsfeststellung erfolgt über mehrere, auch während des Semesters zu erbringende Leistungen. Am Ende des Semesters steht eine mündliche Prüfung über die erarbeiteten Inhalte und die Semesterlektüre.

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Examination topics

Auf Basis der Seminardiskussion ein in Absprache mit der Seminarleitung selbst gewähltes Schwerpunktthema, das Forschungsansätze und Primärtexte zusammenführt.

Reading list

Einige Literaturhinweise zum Thema:
Crossgrove, William, Die deutsche Sachliteratur des Mittelalters, Bern 1994 (Germanistische Lehrbuchsammlung 63).
Fürbeth, Frank, „Das wissensvermittelnde Schrifttum des Mittelalters in deutscher Sprache“, in Deutsches Literatur-Lexikon Online <https://www-degruyter-com.uaccess.univie.ac.at/database/DLLO/entry/dllo.ma.essay.6/html>.
Müller, Mario, „Textsorten des wissensvermittelnden (pragmatischen) Schrifttums im Mittelalter“, in Deutsches Literatur-Lexikon Online.
Haage, Bernhard D., u.a., Deutsche Fachliteratur der Artes in Mittelalter und Früher Neuzeit, Berlin 2007 (Grundlagen der Germanistik 43).
Mariann Füssel (Hg.): Wissensgeschichte. Stuttgart 2019 (Basistexte Frühe Neuzeit 5), darin bes.: MArian Füssel: Wissensgeschichten der Frühen Neuzeit: Begriffe - Themen - Probleme, S. 7-39 .

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Last modified: Tu 12.09.2023 12:27