Universität Wien

100157 SE-B Bachelor Seminar: Medieval and Early German Literature (2016W)

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 05.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 12.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 19.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 09.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 16.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 23.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 30.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 07.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 14.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 11.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 18.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Wednesday 25.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9

Information

Aims, contents and method of the course

Der anonyme Zusammensteller des ‚Deutschen salernitanischen Arzneibuchs‘ übersetzt zu Beginn des 13. Jahrhunderts fünf medizinische Fachtexte aus dem Lateinischen. Dieses Handbuch für Akademikerärzte, Wund- und Laienärzte bietet damit eine Zusammenfassung des damaligen universitären Medizinwissens, wie es die Schule von Salerno mit ihrer Verbindung griechischer, arabischer und lateinischer Heilkunde insbesondere in den Schriften des Constantinus Africanus (1017-1087) bereitstellte. Vieles davon erscheint heute seltsam, anderes doch wieder vertraut, etwa das Bemühen, im Körper die 'Balance' wiederherzustellen.
Die älteste erhaltene Handschrift ist der Codex 1239 der Stiftsbibl. Klosterneuburg, Blatt 1r-138r. Bisher liegt erst eine jüngere und teils erweiternde Parallelhs. des Arzneibuchs in einer unzuverlässigen Edition vor. Im Seminar werden wir daher versuchen, auf der Grundlage der Klosterneuburger Fassung einen Editionstext einzelner Abschnitte zu erstellen, die Varianten einiger Parallelhandschriften zu erfassen, den Text zu übersetzen und zu kommentieren (etwa unklare Krankheitsbezeichnungen, nicht eindeutige Pflanzennamen etc.), ihm die lateinische Quelle gegenüberzustellen und nicht zuletzt zu verstehen, was die beschriebenen Diagnose- und Heilverfahren erfolgreicher machte als die traditionelle Klostermedizin mit ihren Kräutern, Segen und Beschwörungen.
Das Digitalisat der Klosterneuburger Handschrift ist über die Beschreibung im Handschriftencensus verlinkt:
http://www.handschriftencensus.de/1461
Hier können Sie sich anhand des später hinzugefügten Inhaltsverzeichnisses im Text orientieren.
Einen ersten Eindruck vermittelt auch der Abdruck der Breslauer Fassung (uns interessieren nur Blatt 1v-94v), siehe den Link im Literaturverzeichnis (Carl Külz etc.) unter http://www.handschriftencensus.de/2683

Assessment and permitted materials

Bachelorarbeit (Haupttext 30 Seiten) zu einem ausgewählten Teil des Arzneibuchs (also z.B. zu einer Krankheit: von Kopfläusen bis zur Trunkenheit ist alles dabei, zu bestimmten Lebensmitteln und Arzneimitteln inkl. Eisenkraut, Honig, Zimt und Zucker, zu Verhaltensregeln und Ernährungsratschlägen: "Swenne des samen ze vil wirt, so sol man in minnern mit der minne" etc.).
Kurzreferat mit ersten Forschungsergebnissen.

Minimum requirements and assessment criteria

Mittelhochdeutschkenntnisse (der Wortschatz des Arzneibuchs ist in Lexers Mittelhochdeutschem Wörterbuch als "Diemersches Arzneibuch" enthalten) sind zwingend erforderlich, ebenso Lateinkenntnisse für die Quellenforschung und die Fachtermini.
Beurteilt wird, wie effizient Sie philologische Grundtechniken anwenden können (Kollationieren, Emendieren, Edieren, Kommentieren, Übersetzen, Bestimmen der Quellen, Einordnen in den kulturgeschichtlichen Hintergrund).

Examination topics

Reading list

Siehe Handschriftencensus

Association in the course directory

Last modified: Fr 06.10.2023 00:14