Universität Wien

100180 SE (A) Grundlagen des Erst- und Zweitsprachenerwerbs: Unterschiede und Gemeinsamkeiten (2013W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 18.10. 16:45 - 22:00 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Saturday 19.10. 08:00 - 20:00 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Friday 25.10. 16:45 - 22:00 (ehem.Übungsraum 4 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)

Information

Aims, contents and method of the course

* Sprache als komplexes, domänenspezifisches Wissen: Lexikon, Phonologie, Syntax, Semantik, Pragmatik
* Universalgrammatik als Rahmen und Grundlage des Erwerbs mit seinen spezifischen Eigenschaften: Schneller Erwerb (vor Schuleintritt abgeschlossen), Individuen- und modalitätsübergreifende Uniformität, Abwesenheit von Unterweisung.
* Erklärungsmodell für die Diversität der Sprachen bei grundlegender Einheit: das Prinzipien- und Parametermodell in der generativen Linguistik

* Erstspracherwerb: Ablaufsequenzen. Frühe Fixierung wesentlicher Parameter: das Beispiel des Null-Subjekt-Parameters bei Kindern mit Italienisch als L1 vs. Kindern mit Englisch als L1. Das Beispiel des OV - VO-Paramters im bilingualen Spracherwerb (Französisch und Deutsch)
* Ausblick auf die wichtigsten Unterschiede zum L2-Erwerb

* Sprache und Gehirn
Lokalisierung der Sprachfähigkeit im Gehirn. Neuronale Reifung: Selektion von Synapsenverbindungen durch Stimulierung durch die Umwelt. Kritische Perioden für verschiedene Fähigkeiten der Spezies "Mensch": Sensomotorische Fähigkeiten, höhere kognitive Fähigkeiten.
* Doppelte Dissoziation: Wenn ein "Modul" ausfällt... SLI, Autismus, "Inselbegabungen"

Assessment and permitted materials

Seminararbeit von 15-20 Seiten
Abgabetermin: 5. März 2014

Minimum requirements and assessment criteria

Präsentation, Erarbeitung und Aneignung grundlegender Kenntnisse zum Spracherwerb, um eine bessere, "evidenzbasierte" Grundlage für einen effizienteren und lernergerechteren Sprachunterricht zu schaffen. Aneignung einiger "Techniken" für die Arbeit im Bereich der auditiven Sprachwahrnehmung.

Examination topics

- Referate des Vortragenden
- Diskussionen und Fragephasen
- Demonstrationen "in vivo"
- Videopräsentationen

Reading list

Bibliographie
Seminar von Dr. Alfred KNAPP
Grundlagen des Erst- und Zweitspracherwerbs :
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
(Oktober 2013)

Birdsong, D. (1999). Second language acquisition and the critical period hypothesis. Mahwah, (N.J.); London: Erlbaum.
Boxtel, S. J. van. (2005). Can the late bird catch the worm?: ultimate attainment in L2 syntax. Utrecht: LOT. Consulté à l’adresse http://repository.ubn.ru.nl/handle/2066/26939
Buttaroni, S. (Hg.) (2011). Wie Sprache funktioniert. Schneider Verlag
Das Buch bietet einen ausgezeichneten Überblick über die wichtigsten Problemfelder und Forschungsgebiete, die für Sprachlehrer relvant sind. Die Autoren sind selbst aktive, international anerkannte Forscher in ihren jeweiligen Fachgebieten. Die verschiedenen Kapitel behandeln die Themen auf dem aktuellen Stand der Wissenschaften, sind auch für Nicht-Linguisten verständlich geschrieben, ohne jedoch auch nur im Geringsten vereinfachend zu sein (AK). Wirklich ein absolut empfehlenswertes Buch.
Carroll, S. (2001). Input and Evidence: The Raw Material of Second Language Acquisition. John Benjamins Pub Co.
Cook, V. (2008). Second Language Learning and Language Teaching (4th Revised edition.). Hodder Education.
Cook, V. J. (2002). Portraits of the L2 user. Multilingual Matters.
Johnson&Newport (1989) Critical Period Effects in Second Language Learning: The Influence of Maturational State on the Acquisition of English as a Second Language.
Meisel, J. M. (2011). First and Second Language Acquisition: Parallels and Differences. Cambridge University Press.
Jürgen Meisel präsentiert in seinem Buch den aktuellen Diskussionsstand zum Thema « Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Erst- und Zweitsprachunterricht ». Linguistische Vorkenntnisse sind für einige Kapitel notwendig, andere sind sehr verständlich auch für Nicht-Linguisten. Es exisitiert leider nur in Englisch.
Möhring, A. (2005). Erst- und Zweitspracherwerb im Vergleich (Französisch/Deutsch): der Erwerb der Wortstellung bei bilingualen Kindern und erwachsenen Lernern.
Müller, N. (2011). Einführung in die Mehrsprachigkeitsforschung: Deutsch - Französisch - Italienisch. Tübingen: Narr.
Newport, E. L. (2003). Language development, critical periods in ____. Encyclopedia of cognitive science.
Towell, R., & Hawkins, R. (1994). Approaches to Second Language Acquisition. Multilingual Matters Ltd.
Tracy, R. (2008). Wie Kinder Sprachen lernen und wie wir sie dabei unterstützen können. Tübingen: Francke.
Wode, H. (1993). Psycholinguistik: eine Einführung in die Lehr- und Lernbarkeit von Sprachen : Theorien, Methoden, Ergebnisse. Ismaning: Hueber.
Yang, C. (2006). The Infinite Gift: How Children Learn and Unlearn the Languages of the World. Scribner Book Company.
Eine der schönsten und elegantesten Präsentationen des Sprach(erwerbs)-Konzepts der generativen Linguistik. Absolut empfehlenswert.
ZIF 15 (1), 2010. H. Molnár: Der Einfluss des Faktors Alter auf die Aussprachekompetenz in der L2. adresse http://zif.spz.tu-darmstadt.de/jg-15-1/beitrag/Molnar1.htm
ZIF 15 (1), 2010. L. Schmelter: (K)eine Frage des Alters – Fremdsprachenunterricht auf der Primarstufe. adresse http://zif.spz.tu-darmstadt.de/jg-15-1/beitrag/Schmelter2.htminführung in den Themenschwerpunkt. adresse http://zif.spz.tu-darmstadt.de/jg-15-1/beitrag/Einleitung.htm

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:32