Universität Wien

100183 PS DaF/Z: (2025S)

Wer sagt was? Perspektiven auf (Mehr-)Sprachigkeit im Elementarbereich

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 04.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 11.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 18.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 25.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 01.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 08.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 06.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 13.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 20.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 27.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 03.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 10.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 17.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Tuesday 24.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3

Information

Aims, contents and method of the course

Ziele:
Die Studierenden setzen sich theoretisch mit dem Seminarthema auseinander.
Sie können auf KI-basierte transkribierte Interviews kontrollhören und nach den HIAT-Transkriptionskonvention (Basistranskript) im Programm EXMARaLDA transkribieren.
Die Teilnehmenden führen aufbauend auf den Transkripten individuell und in Gruppen erste theoriebezogene Interpretationen/Analysen von ausgewählten Interviewsequenzen durch und triangulieren die Ergebnisse inhaltlich in Kleingruppen. Die Ergebnisse der inhaltlichen Triangulation werden in Gruppenpräsentationen vorgestellt.
Die Teilnehmenden sind zudem in der Lage, sich im Zuge einer PS-Arbeit reflektiert und theoriebezogen entweder mit dem transkribierten Datenmaterial auseinanderzusetzen oder ein seminarbezogenes Thema theoretisch zu erarbeiten (Formulieren einer Forschungsfrage, Literaturrecherche, theoretisch fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema, ggf. Auswahl von Interviewsequenzen für die Analyse, Interpretation und Analyse des Datenmaterials).

Inhalt:
Inhaltlich setzen wir uns im Seminar vorwiegend mit (Mehr-)Sprachigkeit im Elementarbereich auseinander. Dabei fokussieren wir auf verschiedene Perspektiven, die von unterschiedlichen Akteur*innen zum Thema Sprache(n) und Mehrsprachigkeit in der Institution Kindergarten eingenommen werden: das (Fach-)Personal, die Erziehungsberechtigten, die Kindergartenkinder. Zusätzlich beschäftigen wir uns auch mit der österreichischen Sprachenpolitik im Bereich Elementarbildung.

Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Themenkomplexe
--> Grundlagen: Organisation und Sprachenpolitik des Elementarbereichs in Österreich
--> Mehrsprachigkeit und translinguales Handeln im Elementarbereich
--> Perspektiven des (Fach-)Personals zum Thema Mehrsprachigkeit im Kindergarten: Einstellungen zum Thema Mehrsprachigkeit im Kindergarten; Umgang mit Mehrsprachigkeit und der Gebrauch von nicht-deutschen Sprachen; Ein- und Ausschlüsse von Mehrsprachigkeit bzw. nicht-deutschen Sprachen
--> Perspektiven von Erziehungsberechtigten zum Thema Mehrsprachigkeit im Kindergarten: Einstellungen zum Gebrauch und zur Förderung von Erst- bzw. nicht-deutschen Sprachen; Home Language Family Policy in mehrsprachigen Familien;
--> Perspektiven von Kindergartenkindern zum Thema Mehrsprachigkeit im Kindergarten: Allgemein: Perspektive der Kinder im Forschungsprozess / Kindheitsforschung; Einstellungen zum Gebrauch von nicht-deutschen Sprachen und Deutsch im Kindergarten; Einstellungen zum sprachlichen Lernen; Berichte über sprachliche Vorgaben (z.B. Sprachgebote)

Methode:
Die Inhalte werden mittels Input seitens der Lehrveranstaltungsleiterin vermittelt, zudem setzen sich die Teilnehmenden in Gruppenarbeiten sowie in Einzelarbeit (Lektüre,- Diskussions,- und Reflexionsaufgaben) mit verschiedenen seminarbezogenen Inhalten auseinander. Die auf KI-basierten transkribierten Interviews werden kontrollgehört (erstellen eines Basistranskripts) und inhaltlich interpretiert. Die Interviews werden in Kleingruppen miteinander verglichen (trianguliert), wobei den Teilnehmenden weitere Interviews von der LV-Leiterin zur Verfügung gestellt werden. Die Interpretation findet während der Einheit bei angeleiteten Datensitzungen statt. Die Teilnehmenden präsentieren ihre Ergebnisse der Interviewanalyse (erste Fallinterpretationen) in Form von Gruppenpräsentationen und können sich intensiv mit einzelnen Sequenzen in ihrer PS-Arbeit beschäftigen.

Assessment and permitted materials

• Konstruktive Teilnahme an Gruppenarbeiten und Diskussionen (in Zusammenhang mit Leseaufgaben etc.) wird vorausgesetzt.
• Kontrollhören und Erstellen eines Basistranskripts auf der Grundlage eines KI-transkribierten Interviews
• Formulieren einer Forschungsfrage
• Präsentieren in der Gruppe
• Abgabe einer PS-Arbeit

ACHTUNG: In einigen Einheiten wird Zeit zum Transkribieren zur Verfügung gestellt. Es werden in diesen Einheiten Laptops benötigt
Zu Ihrer Information: Alle Teilnehmenden sind dazu verpflichtet, eine Geheimhaltungserklärung zu unterzeichnen, da im Zuge des Seminars sensible Daten zur Verfügung gestellt werden.

Unterstützendes Lernmaterial wird auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Minimum requirements and assessment criteria

Für den positiven Abschluss des Seminars sind folgende Teilleistungen zu erbringen (inkl. Beurteilungsmaßstab):
• Abgabe einer PS-Arbeit: 50 Punkte
• Gruppenpräsentation: 20 Punkte
• Abgabe eines Basistranskripts: 20 Punkte
• Lektüre- und Reflexionsaufgaben: 10 Punkte

Notenschlüssel:
Sehr gut: 100-90 Punkte
Gut: 89-79 Punkte
Befriedigend 78-68 Punkte
Genügend: 67-56 Punkte
Nicht genügend: 55-0 Punkte

Letztmöglicher Abgabetermin der PS-Arbeit: 31. August 2025
Fertigstellen der Basistranskripte bis spätestens 18.05.2025 (wir benötigen die Transkripte in den nachfolgenden Einheiten!)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.

Umfang der Abschlussarbeiten: Proseminararbeiten 15 Seiten Haupttext

Das Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Proseminararbeit.

Examination topics

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Reading list

Amberg, Isabel, Holub, Barbara, Tahmasian, Nune & Wiedner, Manfred (Hrsg.) (2022). Handlungsfeld Mehrsprachigkeit in der Elementar- und Primarstufe. Bielefeld: Schneider bei wbv.

Almér, Elin (2017): Children’s beliefs about bilingualism and language use as expressed in child-adult conversations. Multilingua, 36(4), 401–424.

Blaschitz, Verena (2023a): Mehrsprachigkeit und Deutsch in elementaren Bildungseinrichtungen in Österreich: eine sprachenpolitische Betrachtung, in: Fritz, Thomas/ Sorger, Brigitte/ Schweiger, Hannes/ Reitbrecht, Sandra (Hrsg.): Sprachenpolitik und Teilhabe. Band 5 von „mit.sprache.teil.haben – Publikation zur XVII. Internationalen Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer (IDT 2022)“. Erich Schmidt Verlag: Berlin, 239-250.

Blaschitz, Verena (2023b): „Hier spricht man Deutsch“ – Begründungen für Sprachgebote in Bildungsinstitutionen, in: Zielsprache Deutsch 3/2023, 3-23.

Egert, Franziska; Sachse, Steffi; Buschmann, Anke; Corders, Anne-Kristin (2024): Sprachliche Bildung Und FöRderung : Kommunikation, Sprache Und Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen. Frankfrut/M.: Wochenschau Verlag.

Hittich, S. (2022): Sicht der Eltern auf Kita und Mehrsprachigkeit. In: Kaiser-Kratzmann, Jens; Sachse, Steffi (Hrsg.): Mehrsprachigkeit in der Frühen Bildung (S. 237-260). Waxmann: Münster, New York.

Honig, Michael-Sebastian. Aus Der Perspektive Von Kindern?: Zur Methodologie Der Kindheitsforschung. Weinheim [u.a.]: Juventa-Verl., 1999. Print. Kindheiten; 16.

Panagiotopoulou, J. A., & Hammel, M. J. (2023). „Die Kinder werden ermutigt [...] ihre Wünsche zu äußern, egal ob das jetzt [auf] Türkisch oder Arabisch ist“. Pädagogische Fachkräfte reflektieren die Bedeutung ihrer ‚Translanguaging-Haltung‘ im Kontext von Professionalisierung in der Migrationsgesellschaft. Zeitschrift für Pädagogik, 6, 764–779.

Panagiotopoulou, J.A.; Uçan, Y. & Samani, D. (2023): Familiensprachpolitik zwischen Spracherwerb und Spracherhalt: Ergebnisse zu den Perspektiven von Kindern aus dem Lehrforschungsprojekt FaMiLanG. ZIF - Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht, Themenschwerpunkt „Mehrsprachigkeit und Spracherhalt im Kontext von schulischen, außerschulischen und familiären Lernorten“, S. 111-133.
URL: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/24739/2/zif-3654-panagiotopoulou.pdf

Panagiotopoulou, J.A. & Samani, D. (2024): „Die fragen so ‘warum musst du diese Sprache lernen, warum ist diese Sprache so blöd‘ und so…“: Differenz- und Diskriminierungserfahrungen mehrsprachiger Eltern und Kinder aus geflüchteten Familien im Kontext deutscher Bildungseinrichtungen. In: Seyran Bostancı & Emra Ilgün–Birhimeoğlu (Hrsg.): Elementarpädagogik in der postmigrantischen Gesellschaft. Theoretische und empirische Zugänge zu einer rassismuskritischen Pädagogik. Weinheim Basel: Beltz Juventa, S. 64-78.

Panagiotopoulou, J. A. & Zettl, E. (2021): Sprachpolitik in zugewanderten Familien und Einrichtungen frühpädagogischer Erziehung und Bildung. In: Georgi, V. B.; Karakaşoğlu, Y. (Hrsg.): Frühe Kindheit. Band 1. Reihe Migration, Diversität, Bildung (S. 49-64). Stuttgart: Kohlhammer Verlag.

Sachse, S.; Kierdorf, J. & Sawatzky, A. (2022): Einstellungen zur eigenen Mehrsprachigkeit und sozio-emotionale Entwicklung mehrsprachiger Kinder. In: Kaiser-Kratzmann, Jens; Sachse, Steffi (Hrsg.): Mehrsprachigkeit in der Frühen Bildung (S. 199-217). Münster, New York: Waxmann.

Uçan, Y. (2022): Erziehungsziel Mehrsprachigkeit. Eine qualitative Studie zu Erziehung und Elternschaft im Kontext von Migration. Wiesbaden: Springer

Weigl, K. (2022): Mehrsprachige Fachkräfte. In: Kaiser-Kratzmann, Jens; Sachse, Steffi (Hrsg.): Mehrsprachigkeit in der Frühen Bildung (S. 219-236). Waxmann: Münster, New York.

Winter, C. (2023). „Aber er kann noch gar nicht reden“ – Kinder als Akteur:innen in der sprachlichen Bildung im Elementarbereich. Zeitschrift für Pädagogik, 6, 713–729.

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Last modified: We 05.02.2025 14:05